Im Rahmen dieser Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem Thema der Kinderdelinquenz mit der Fragestellung, wie die Hansestadt Hamburg mit Kinderdelinquenz umgeht, am Beispiel der GiK (Gewaltprävention im Kindesalter). Zunächst werde ich die Kinderdelinquenz nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft definieren und eine Abgrenzung zur Devianz vollziehen, da häufig Widersprüchlichkeiten bzgl. dieser Begriffe auftreten. Anschließend werde ich die Kriminalstatistik des BKA´s zu Hilfe ziehen ,Punkt 3, um Konstanten oder Veränderungen im zeitlichen Kontext aufzuzeigen. Folgend werden in Punkt 4 ausgewählte Erklärungsansätze aufgezeigt, in Punkt 5 werden Präventions- und Interventionsmaßnahmen erörtert, um nachfolgend in Punkt 6 in Form eines Praxisbeispiels GiK in der Hansestadt Hamburg vorzustellen. Abschließend wird von mir ein Fazit gezogen und die Fragestellung beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kinderdelinquenz – Definition
- Delinquenz vs. Devianz
- Kriminalstatistik
- Erklärungsansätze - Theorien
- Kontroll- und Bindungstheorie nach Hirschi
- Theorie der differenziellen Assoziation nach Sutherland
- Theorien des sozialen Drucks nach Merton und Cohen
- Präventions- und Interventionsmaßnahmen
- Perry Preschool Project
- Funktionale Familientherapie
- Positive Parenting Program (Triple-P-Program)
- Praxisbeispiel - GiK in Hamburg
- Fazit / Beantwortung der Fragestellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Kinderdelinquenz in Hamburg, insbesondere die Maßnahmen der Gewaltprävention im Kindesalter (GiK). Die Arbeit definiert Kinderdelinquenz, grenzt sie von Devianz ab und analysiert Kriminalstatistiken, um Veränderungen im Zeitverlauf aufzuzeigen. Es werden relevante Erklärungsansätze vorgestellt und Präventions- sowie Interventionsmaßnahmen diskutiert. Abschließend wird das Praxisbeispiel GiK in Hamburg präsentiert und die Fragestellung beantwortet.
- Definition und Abgrenzung von Kinderdelinquenz und Devianz
- Analyse von Kriminalstatistiken zur Kinderdelinquenz
- Erörterung verschiedener Erklärungsansätze für Kinderdelinquenz
- Vorstellung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen
- Analyse des Praxisbeispiels GiK in Hamburg
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Kinderdelinquenz ein und benennt die zentrale Fragestellung: Wie geht die Hansestadt Hamburg mit Kinderdelinquenz um, insbesondere im Kontext des GiK-Programms? Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Definition von Kinderdelinquenz, die Analyse von Kriminalstatistiken, die Erörterung von Erklärungsansätzen und Präventionsmaßnahmen sowie die Präsentation des GiK-Programms umfasst. Die Einleitung verdeutlicht den Fokus auf einen wissenschaftlich fundierten und praxisorientierten Ansatz.
Kinderdelinquenz - Definition: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Delinquenz" und seine Anwendung auf Kinder unter 14 Jahren in Deutschland. Es hebt die strafrechtliche Unschuldfähigkeit dieser Altersgruppe hervor und vergleicht die deutsche Definition mit internationalen Standards. Der willkürliche Charakter der Altersgrenze von 14 Jahren wird diskutiert, und es wird auf die unterschiedliche Definition von Delinquenz in anderen Ländern, insbesondere im Hinblick auf die Einbeziehung von nicht-strafrechtlichen Verstößen gegen die öffentliche Ordnung, eingegangen. Das Kapitel betont die Abhängigkeit der Delinquenzdefinition von rechtlichen und gesellschaftlichen Normen.
Delinquenz vs. Devianz: Dieses Kapitel differenziert zwischen Delinquenz und Devianz. Während Devianz ein allgemeines abweichendes Verhalten von gesellschaftlichen Normen beschreibt, das auch positiv konnotiert sein kann, bezeichnet Delinquenz strafrechtlich relevante Verstöße von Kindern unter 14 Jahren. Es wird gezeigt, dass Delinquenz eine Form von Devianz darstellt, die jedoch durch den Verstoß gegen Gesetze definiert ist. Das Kapitel verwendet Beispiele, wie die Punk-Bewegung, um die Unterschiede zwischen Devianz und Delinquenz zu illustrieren und die gesellschaftliche Konstruiertheit von Normen zu betonen.
Kriminalstatistik: Das Kapitel befasst sich mit der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und ihren Limitationen. Es wird deutlich gemacht, dass die PKS nur einen Ausschnitt der Realität abbildet und von Anzeigeverhalten der Bürger abhängig ist. Die besondere Vorsicht bei der Interpretation von Daten zur Kinderdelinquenz wird hervorgehoben, da die Anzeigehäufigkeit und die Aufdeckungsrate stark schwanken können. Die Schwierigkeit, aus den Statistiken eindeutige Rückschlüsse auf das tatsächliche Ausmaß der Kinderdelinquenz zu ziehen, wird betont.
Erklärungsansätze - Theorien: Dieses Kapitel stellt verschiedene Theorien zur Erklärung von Kinderdelinquenz vor. Es werden die Kontroll- und Bindungstheorie nach Hirschi, die Theorie der differenziellen Assoziation nach Sutherland sowie Theorien des sozialen Drucks nach Merton und Cohen erörtert. Diese Theorien bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Ursachen von Kinderdelinquenz und tragen zum Verständnis der komplexen Faktoren bei, die zu delinquentem Verhalten beitragen können. Die detaillierte Darstellung der Theorien erlaubt einen differenzierten Vergleich ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen.
Präventions- und Interventionsmaßnahmen: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Präventions- und Interventionsmaßnahmen zur Bekämpfung von Kinderdelinquenz. Es werden das Perry Preschool Project, die Funktionale Familientherapie und das Positive Parenting Program (Triple-P-Program) als Beispiele vorgestellt. Die Kapitel analysiert die jeweiligen Ansätze, Zielgruppen und Methoden, um ein umfassendes Bild der verfügbaren Strategien zur Prävention und Intervention zu vermitteln. Der Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten, frühzeitig einzugreifen und negative Entwicklungen zu verhindern.
Schlüsselwörter
Kinderdelinquenz, Devianz, Kriminalstatistik, Prävention, Intervention, Gewaltprävention im Kindesalter (GiK), Hamburg, Erklärungsansätze, Theorien, Kontrolltheorie, Lerntheorie, soziale Kontrolle, Jugendkriminalität, Strafmündigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Kinderdelinquenz in Hamburg
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Kinderdelinquenz in Hamburg, mit besonderem Fokus auf die Gewaltprävention im Kindesalter (GiK). Sie analysiert die Definition von Kinderdelinquenz, Kriminalstatistiken, Erklärungsansätze, Präventions- und Interventionsmaßnahmen und das Praxisbeispiel GiK in Hamburg.
Was wird unter Kinderdelinquenz verstanden und wie unterscheidet sie sich von Devianz?
Die Arbeit definiert Kinderdelinquenz und grenzt sie von Devianz ab. Während Devianz ein allgemeines abweichendes Verhalten von gesellschaftlichen Normen beschreibt, bezeichnet Delinquenz strafrechtlich relevante Verstöße von Kindern unter 14 Jahren. Die Arbeit diskutiert die willkürliche Altersgrenze und die unterschiedlichen Definitionen in verschiedenen Ländern.
Welche Kriminalstatistiken werden betrachtet und welche Einschränkungen gibt es?
Die Arbeit analysiert die Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und ihre Limitationen. Sie betont die Vorsicht bei der Interpretation der Daten aufgrund von Anzeigeverhalten und schwankenden Aufdeckungsraten. Die Schwierigkeit, das tatsächliche Ausmaß der Kinderdelinquenz zu ermitteln, wird hervorgehoben.
Welche Theorien zur Erklärung von Kinderdelinquenz werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert verschiedene Theorien, darunter die Kontroll- und Bindungstheorie nach Hirschi, die Theorie der differenziellen Assoziation nach Sutherland und Theorien des sozialen Drucks nach Merton und Cohen. Diese Theorien bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Ursachen von Kinderdelinquenz.
Welche Präventions- und Interventionsmaßnahmen werden diskutiert?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Präventions- und Interventionsmaßnahmen, darunter das Perry Preschool Project, die Funktionale Familientherapie und das Positive Parenting Program (Triple-P-Program). Die jeweiligen Ansätze, Zielgruppen und Methoden werden analysiert.
Welches Praxisbeispiel wird im Detail untersucht?
Die Arbeit präsentiert das Praxisbeispiel GiK (Gewaltprävention im Kindesalter) in Hamburg und analysiert dessen Ansatz und Umsetzung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kinderdelinquenz, Devianz, Kriminalstatistik, Prävention, Intervention, Gewaltprävention im Kindesalter (GiK), Hamburg, Erklärungsansätze, Theorien, Kontrolltheorie, Lerntheorie, soziale Kontrolle, Jugendkriminalität, Strafmündigkeit.
Welche Fragestellung wird in der Arbeit beantwortet?
Die zentrale Fragestellung lautet: Wie geht die Hansestadt Hamburg mit Kinderdelinquenz um, insbesondere im Kontext des GiK-Programms?
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu Kinderdelinquenz (Definition und Abgrenzung zu Devianz), Kriminalstatistik, Erklärungsansätze, Präventions- und Interventionsmaßnahmen, ein Praxisbeispiel (GiK Hamburg) und ein Fazit mit Beantwortung der Fragestellung.
- Quote paper
- Marten Leissing (Author), 2013, Wie geht die Hansestadt Hamburg mit Kinderdelinquenz um?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232674