„Die Gewalt einer Sprache ist nicht, daß sie das Fremde abweist, sondern, daß sie es verschlingt.“ (Goethe, Maximen und Reflexion)
Die Tatsache, dass Sprache sich in einem stetigen Wandel befindet und sich nicht vor Einflüssen von außen verschließen kann erkannte also bereits Goethe. Damals war es vor allem das Französische, mit dem das Deutsche in engem Sprachkontakt stand. Wer das Französische beherrschte galt als gebildet und um dies zu zeigen verwendete man gerne und häufig französische Wörter und Ausdrücke oder sprach gar nur Französisch.
Im Vergleich dazu ist das Englische in Deutschland heutzutage weit weniger dominant. Man spricht noch Deutsch und lehnt seine Muttersprache nicht ab weil sie als Sprache des Proletariats gilt. Jedoch wird das Englische von Kritikern seit Jahren als eine Be-drohung für die deutsche Sprache gesehen und dementsprechend präsent ist das Thema Anglizismen, nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in den Medien. Landläufig ist man der Meinung es seien vor allem die neuen Medien, die sich des Englischen statt des Deutschen bedienen und so den Sprecher beeinflussen. Wie diese Untersuchung zeigen wird, ist nicht abzustreiten, dass der Anteil von Anglizismen in der Werbung stetig steigt, allerdings bedeutet dies nicht, dass diese vom Sprecher auch sofort übernommen werden und Zugang zum allgemeinen Wortschatz finden. Sie sind teilweise nur so etwas wie Moderescheinungen, die sich, wie die Produkte für die sie werben, entweder auf dem Markt behaupten oder aber genauso schnell wie sie aufgetaucht sind auch wieder verschwinden.
In der vorliegenden Arbeit wird die Quantität und Qualität der Anglizismen in den Werbeslogans von Werbeanzeigen aus jeweils 8 Stern Magazinen des Jahres 1962 und 2012 genauer untersucht. Die Untersuchung wird sich auf der Ebene der Lexik bewegen, sodass im ersten Teil der Arbeit einige grundlegende Fachtermini genauer erläutert werden. Im zweiten Teil erfolgt dann eine Auswertung des bearbeiteten Materials, hinsichtlich der zuvor definierten Begriffe. Aus Platzgründen ist es leider nicht möglich alle vorkommenden Anglizismen genauer zu erläutern, sodass nur einige Beispiele herausgegriffen wurden, die besonders interessant erschienen. Primär soll es nicht darum gehen, so wie es bisher das Ziel vieler wissenschaftlicher Untersuchungen war, die Gründe für die Verwendung der Anglizismen zu finden, sondern viel mehr um ihre Beschreibung. Also wie häufig sind Anglizismen anzutreffen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Fachtermini
- Fremdwort vs. Lehnwort
- Anglizismen
- Entlehnung
- Quantität der Anglizismen
- Stern 2012
- Stern 1962
- Qualität der Anglizismen
- Stern 2012
- Stern 1962
- Komposita in den Werbeanzeigen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Verwendung von Anglizismen in den Werbeanzeigen des Magazins Stern aus den Jahren 1962 und 2012. Ziel ist es, die Quantität und Qualität der Anglizismen in den Werbeslogans zu untersuchen, um einen Einblick in die Entwicklung der englischen Sprachpräsenz in der deutschen Werbung zu gewinnen.
- Entwicklung der Anglizismen in der deutschen Werbung
- Quantitativer und qualitativer Vergleich von Anglizismen im Stern 1962 und 2012
- Untersuchung der Art und Weise der Anglizismenintegration in die deutsche Sprache
- Analyse der Bedeutung von Anglizismen für die Werbewirkung
- Die Rolle des Englischen in der deutschen Sprache und Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und skizziert den Forschungsstand zum Thema Anglizismen in der deutschen Sprache, insbesondere im Kontext der Werbung.
- Grundlegende Fachtermini: Dieses Kapitel erläutert die verwendeten Fachtermini, wie z. B. Fremdwort, Lehnwort und Entlehnung, und präzisiert deren Bedeutung im Kontext der vorliegenden Arbeit.
- Quantität der Anglizismen: Dieses Kapitel analysiert die Häufigkeit des Auftretens von Anglizismen in den Werbeanzeigen des Stern aus den Jahren 1962 und 2012.
- Qualität der Anglizismen: Dieses Kapitel untersucht die Art und Weise, wie Anglizismen in den Werbeanzeigen verwendet werden, und analysiert die Integration dieser Wörter in die deutsche Sprache.
Schlüsselwörter
Anglizismen, Werbung, Sprache, Sprachwandel, Sprachkontakt, Entlehnung, Fremdwort, Lehnwort, Integration, Quantität, Qualität, Stern, Deutschland, Kultur, Medien, Werbeslogan.
- Arbeit zitieren
- Laura Moser (Autor:in), 2013, Quantität und Qualität der Anglizismen in den Werbeanzeigen des Magazin Stern von 2012 und 1962, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232571