Thema dieser Arbeit ist das Libet-Experiment im Kontext der Annahme der Willensfreiheit und den sich daraus ergebenden Konsequenzen für Pädagogik und Erziehung.
Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst das Libet-Experiment als Grundlage für die weiteren Überlegungen skizziert. Dabei werden die ausgehende Fragestellung, der Aufbau und die Durchführung des Experimentes sowie Benjamin Libets Interpretation der Ergebnisse dargestellt. Darüber hinaus erfolgt eine kurze Diskussion bezüglich der Interpretation der Ergebnisse von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen. Hierbei kristallisiert sich insbesondere die Ansicht führender Hirnforscher heraus, die den Standpunkt vertreten, dass Menschen als vollständig determiniert anzusehen seien und Willensfreiheit eine reine Illusion sei.
Im zweiten Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Konsequenzen sich aus Überlegungen zur Willensfreiheit für die Erziehung beziehungsweise für die Pädagogik ergeben. Hierbei wird als Ausgangsproblematik zunächst das Dilemma beschrieben, welches sich ergibt, wenn man von der traditionellen Definition von Erziehung und Willensfreiheit ausgeht. Dieses lautet:
"Insofern der Mensch willensfrei ist, kann er nicht erzogen werden. Wenn er aber erziehbar ist, kann er nicht als frei bezeichnet werden."
Abschließend werden verschiedene Begriffe von Freiheit und Erziehung untersucht, um die Frage zu beantworten, ob es möglich ist, das Dilemma zu lösen und die Annahme der Willensfreiheit mit der Erziehung in Einklang zu bringen. Abschließend werden die Ergebnisse in einem kurzem Fazit diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Libet-Experiment
- Vorüberlegungen
- Durchführung und Ergebnisse des Experiments
- Interpretation der Ergebnisse
- Willensfreiheit und Pädagogik
- Dilemma zwischen Willensfreiheit und Erziehung
- Diskussion verschiedener Freiheitsbegriffe
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Libet-Experiment im Kontext der Willensfreiheit und analysiert die daraus resultierenden Konsequenzen für Pädagogik und Erziehung. Dabei wird zunächst das Experiment selbst, seine Durchführung und die Interpretation der Ergebnisse beleuchtet. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Frage diskutiert, welche Auswirkungen die Annahme oder Ablehnung der Willensfreiheit auf die pädagogische Praxis hat.
- Das Libet-Experiment und die Frage nach der Willensfreiheit
- Die Interpretation der Ergebnisse des Libet-Experiments
- Das Dilemma zwischen Willensfreiheit und Erziehung
- Die Relevanz von Freiheitsbegriffen für die pädagogische Praxis
- Die Möglichkeit einer kompatiblen Definition von Willensfreiheit und Erziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die zentrale Fragestellung nach der Bedeutung des Libet-Experiments für Pädagogik und Erziehung dar. Es werden die wichtigsten Punkte der Arbeit skizziert und die Argumentationslinie der Arbeit vorgestellt.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Libet-Experiment. Zunächst werden die Vorüberlegungen und die Ausgangspunkte des Experiments erläutert. Anschließend wird die Durchführung des Experiments detailliert beschrieben, wobei die verschiedenen Messmethoden und die Ergebnisse des Experiments im Fokus stehen. Die Interpretation der Ergebnisse des Libet-Experiments wird ebenfalls beleuchtet, wobei die unterschiedlichen Standpunkte von Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen berücksichtigt werden.
Das dritte Kapitel untersucht die Frage nach den Konsequenzen der Annahme der Willensfreiheit für die Pädagogik. Es wird das Dilemma zwischen Willensfreiheit und Erziehung beschrieben, welches sich aus traditionellen Definitionen beider Begriffe ergibt. Anschließend werden verschiedene Freiheitsbegriffe, wie die Freiheit als kausale Urheberschaft und die Freiheit als Fähigkeit aus Gründen zu handeln, auf ihre Eignung zur Auflösung des Dilemmas untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Libet-Experiment, Willensfreiheit, Determinismus, Erziehung, Pädagogik, Freiheitsbegriffe, Dilemma, Kausale Urheberschaft, Fähigkeit aus Gründen zu handeln, normative Kommunikation. Der Text beleuchtet die Frage, inwieweit das Libet-Experiment die Annahme der Willensfreiheit in Frage stellt und welche Auswirkungen dies für die Pädagogik und Erziehung hat. Es werden verschiedene Freiheitsbegriffe diskutiert und es wird untersucht, ob eine Vereinbarkeit von Willensfreiheit und Erziehung möglich ist.
- Quote paper
- Till Winter (Author), 2013, Das Libet-Experiment, die Willensfreiheit und deren Bedeutung für die Pädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232421