Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Roman von Standpunkt der Freudschen Psychoanalyse her. Persönliche Entwicklung und Leben der Hauptfigur Erika Kohut werden anhand der psychoanalytischen Theorien betrachtet.
Im ersten Teil der Arbeit werden Freuds Theorien erklärt und im zweiten Teil auf den Roman angewendet.
Mit dieser Arbeit möchte ich eine Analyse von Elfriede Jelineks 1983 veröffentlichtem Roman „Die Klavierspielerin“ vornehmen.
Ich möchte hierbei zeigen, dass sich der Roman für seine inhaltliche Gestaltung in hohem Masse bei Theorien der Psychoanalyse bedient.
Beginnen möchte ich mit einer Einführung in Psychoanalyse, im zweiten Teil folgt eine Untersuchung des Textes auf Grundlage der Erkenntnisse des ersten Teils. Dabei stimme ich mit Marlies Janz überein, die meint, dass entsprechende Textstellen im Roman schon immer ihre Interpretation bezüglich der Psychoanalyse mitliefern und damit meist für sich selbst sprechen.
Meine Analysearbeit wird demnach im Normalfall mit der Suche nach Textstellen beginnen und manchmal auch mit ihnen abschließen, ohne, dass mehr dazu gesagt werden muss.
Außerdem möchte ich im zweiten Teil versuchen, einige Fragen, die mir bei der Lektüre der Sekundärliteratur und des Romans gekommen sind, zu diskutieren:
Hat Erika ein „Selbst“, eine eigene Identität ausgebildet?
Steckt sie in der präödipalen Phase fest?
Unternimmt Erika Ausbruchsversuche aus dem Verhältnis zu ihrer Mutter?
Besitzt sie etwas, das man „Sexualität“ nennen kann?
Ist sie sado-masochistisch veranlagt?
Gibt es Parallelen zwischen Walter und Erikas Mutter oder eine Verbindung zwischen Erikas Vater und Walter?
Diese Fragen habe ich ausgewählt, weil sie mir einmal interessant erschienen, aber auch, weil mir ihre Beantwortung in der Sekundärliteratur nicht immer behagte und ich herausfinden will, ob man sie auch anders beantworten könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Analyse des Romans und Vorgehensweise
- Psychoanalyse
- Die Theorie der Psychoanalyse
- Die Psyche
- Die Triebe
- Strukturhypothese
- Ausbildung und Differenzierung des Ich
- Beherrschung der Umwelt des Ich
- Objektbeziehung und Narzissmus
- Der Ödipuskomples
- Genitale Masturbation
- Das Über-Ich
- „Die Klavierspielerin“
- Erikas Entwicklung
- Die Strukturierung des seelischen Apparates
- Die Manifestation der Triebe
- Erikas Leben
- Schmuck und Kleider
- Rasierklingen
- Klavier/Kunst/Musik
- Walter und die Klavierschüler
- Erikas Entwicklung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert Elfriede Jelineks Roman „Die Klavierspielerin“, um die psychoanalytischen Elemente in der Gestaltung des Romans aufzuzeigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der Protagonistin Erika, ihrer seelischen Entwicklung und den Auswirkungen des Ödipuskomplexes auf ihr Leben. Die Arbeit setzt sich mit verschiedenen psychoanalytischen Konzepten auseinander, um die psychischen Abläufe und Verhaltensmuster Erikas zu verstehen.
- Die Auswirkungen des Ödipuskomplexes auf Erikas Leben und Psyche
- Die Rolle des Unbewussten in Erikas Verhalten und Entscheidungen
- Die Bedeutung von Symbolen und Metaphern in Jelineks Text
- Die Darstellung von Beziehungsmustern in der Familie und zwischen den Figuren
- Die Kritik an gesellschaftlichen Normen und Erwartungen im Kontext der psychoanalytischen Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit stellt die Theorie der Psychoanalyse vor und erläutert zentrale Konzepte wie den Ödipuskomplex, die Struktur der Psyche und die Triebe. Der zweite Teil widmet sich der Analyse des Romans „Die Klavierspielerin“, indem er die Entwicklung und das Leben der Protagonistin Erika aus psychoanalytischer Sicht beleuchtet. Hierbei werden die Einflüsse der psychoanalytischen Theorie auf die Handlung und Figuren des Romans aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Psychoanalyse, Ödipuskomplex, „Die Klavierspielerin“, Elfriede Jelinek, Erika, Unbewusstes, Triebe, Identität, Beziehungsmuster, Gesellschaftliche Normen, Symbolismus, Metaphern
- Quote paper
- Nadine Kulbe (Author), 2001, Der verspätete Ödipuskomplex. Eine Analyse des Romans "Die Klavierspielerin" von Elfriede Jelinek., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23188