Voltaires Candide ou l'optimisme erschien erstmals im Jahre 1759 als anonymes Werk- und dies aber auch aus gutem Grund. Der Autor kritisiert darin nicht nur die positive Sicht auf die Welt und den Menschen des deutschen Philosophen Leibniz, sondern bedient sich an Satire, Spott und Ironie, um viele weitere Missstände seiner Zeit anzuprangern. Ein Aspekt davon, der in dieser Arbeit besonders hervorgehoben werden soll, ist die Haltung Voltaires gegenüber den Expansionsbewegungen Europas, die in Candides Geschichte zum Ausdruck gebracht wird.
Zunächst wird ein kurzer Überblick über das Werk und den Autor gegeben, wobei auch der historische Kontext eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Kritik spielt. Hinsichtlich der Frage der Expansion werden die führenden Länder der Entdeckerfahrten genannt und der Kolonialismus sowie dessen Folgen anhand einiger Textpassagen in Candide untersucht. Die Grausamkeit der Menschen wird dem utopischen Eldorado gegenübergestellt. Schließlich folgt ein Fazit und die verwandten Quellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voltaire und Candide
- Europäische Expansionsbewegungen
- Voltaires Kritik am Kolonialismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Voltaires Kritik an den europäischen Expansionsbewegungen im Kontext seines Werkes "Candide ou l'optimisme". Die Analyse fokussiert auf die Darstellung von Gewalt, Leid und Ungerechtigkeit im Zuge des Kolonialismus und setzt diese in Bezug zu Voltaires philosophischer Position.
- Voltaires Kritik am Optimismus von Leibniz
- Die Darstellung des Kolonialismus und seiner Folgen in Candide
- Die Auswirkungen der europäischen Expansion auf die indigene Bevölkerung
- Voltaires humanistische und aufklärerische Ideen
- Der Vergleich zwischen der utopischen Welt Eldorados und der Realität der Kolonisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Fokus der Arbeit: die Analyse von Voltaires Kritik an den europäischen Expansionsbewegungen, wie sie in "Candide" zum Ausdruck kommt. Sie benennt die zentralen Aspekte der Untersuchung, wie den historischen Kontext, die Darstellung des Kolonialismus und die Gegenüberstellung der Grausamkeit der Menschen mit der Utopie Eldorados.
Voltaire und Candide: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Voltaire und sein Werk "Candide". Es beschreibt den historischen Kontext, in dem Candide geschrieben wurde – das Zeitalter der Aufklärung und die Kritik an Leibniz' Optimismus – und stellt Voltaires Leben und sein Werk in den Mittelpunkt. Es wird Voltaires kritische Haltung gegenüber Aberglauben, Fanatismus und religiöser Intoleranz herausgestellt sowie seine Position als Verfechter von Toleranz, Gerechtigkeit und Vernunft. Die Vorstellung der "bestmöglichen aller Welten" gemäß Leibniz wird eingeführt und als Ausgangspunkt für Voltaires Kritik etabliert.
Europäische Expansionsbewegungen: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen europäischen Expansionsbewegungen, beginnend mit den Entdeckungsfahrten der Frühen Neuzeit. Es nennt die wichtigsten Entdecker und Seefahrernationen und beschreibt die damit verbundene wirtschaftliche Ausbeutung anderer Kontinente. Die Kapitel beschreibt die Entstehung des Kapitalismus und der Industrialisierung als Folge der territorialen Expansion und des Welthandels, wobei der Sklavenhandel als ein Fundament des europäischen Reichtums hervorgehoben wird. Die Kapitel betont die gewaltsamen und ausbeuterischen Aspekte der europäischen Kolonisierung.
Voltaires Kritik am Kolonialismus: Dieses Kapitel analysiert Voltaires Kritik am Kolonialismus in "Candide". Es werden Textauszüge analysiert, die die Grausamkeit und das Leid im Kontext der Kolonisierung darstellen, zum Beispiel die Schlacht der Bulgaren und Abaren. Die Ausbreitung von Krankheiten durch die Europäer in die Kolonien wird thematisiert, ebenso die gewaltsame Unterwerfung der indigenen Bevölkerung und die Zerstörung ihrer Kulturen. Die Kapitel veranschaulicht wie Voltaire die brutale Realität des Kolonialismus mit dem Ideal einer "bestmöglichen Welt" konfrontiert.
Schlüsselwörter
Voltaire, Candide, Optimismus, Kolonialismus, Aufklärung, Expansion, Kritik, Leibniz, Gewalt, Leid, Humanismus, Toleranz, Gerechtigkeit, Erdbeben von Lissabon, Siebenjähriger Krieg, Eldorado.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Voltaire, Candide und die Kritik am Kolonialismus
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Voltaires Kritik an den europäischen Expansionsbewegungen, insbesondere im Kontext seines Werkes "Candide ou l'optimisme". Der Fokus liegt auf der Darstellung von Gewalt, Leid und Ungerechtigkeit im Kolonialismus und deren Bezug zu Voltaires philosophischer Position.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem Voltaires Kritik am Optimismus von Leibniz, die Darstellung des Kolonialismus und seiner Folgen in "Candide", die Auswirkungen der europäischen Expansion auf die indigene Bevölkerung, Voltaires humanistische und aufklärerische Ideen sowie den Vergleich zwischen der utopischen Welt Eldorados und der Realität der Kolonisierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Voltaire und Candide, ein Kapitel zu den europäischen Expansionsbewegungen, ein Kapitel zur Analyse von Voltaires Kritik am Kolonialismus in Candide und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Fokus der Arbeit: die Analyse von Voltaires Kritik an den europäischen Expansionsbewegungen in "Candide". Sie benennt die zentralen Aspekte der Untersuchung, wie den historischen Kontext, die Darstellung des Kolonialismus und die Gegenüberstellung von Grausamkeit und der Utopie Eldorados.
Was wird im Kapitel "Voltaire und Candide" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Voltaire und sein Werk "Candide", den historischen Kontext (Aufklärung, Kritik an Leibniz' Optimismus), Voltaires Leben und Werk, seine kritische Haltung gegenüber Aberglauben und Fanatismus und seine Position als Verfechter von Toleranz, Gerechtigkeit und Vernunft. Leibniz' Vorstellung der "bestmöglichen aller Welten" wird als Ausgangspunkt für Voltaires Kritik eingeführt.
Was wird im Kapitel "Europäische Expansionsbewegungen" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die historischen europäischen Expansionsbewegungen, beginnend mit den Entdeckungsfahrten. Es beschreibt die wirtschaftliche Ausbeutung anderer Kontinente, die Entstehung des Kapitalismus und der Industrialisierung als Folge der territorialen Expansion und des Welthandels, wobei der Sklavenhandel hervorgehoben wird. Die gewaltsamen und ausbeuterischen Aspekte der europäischen Kolonisierung werden betont.
Wie analysiert die Arbeit Voltaires Kritik am Kolonialismus?
Das Kapitel "Voltaires Kritik am Kolonialismus" analysiert Voltaires Kritik anhand von Textauszügen aus "Candide", die die Grausamkeit und das Leid der Kolonisierung darstellen (z.B. die Schlacht der Bulgaren und Abaren). Die Ausbreitung von Krankheiten, die gewaltsame Unterwerfung der indigenen Bevölkerung und die Zerstörung ihrer Kulturen werden thematisiert. Die Konfrontation der brutalen Realität mit dem Ideal einer "bestmöglichen Welt" wird veranschaulicht.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Voltaire, Candide, Optimismus, Kolonialismus, Aufklärung, Expansion, Kritik, Leibniz, Gewalt, Leid, Humanismus, Toleranz, Gerechtigkeit, Erdbeben von Lissabon, Siebenjähriger Krieg, Eldorado.
- Quote paper
- Manü Mohr (Author), 2012, Voltaires "Candide ou l'optimisme" und seine Haltung gegenüber den Expansionsbewegungen Europas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231868