In der heutigen Zeit gibt es wohl kaum eine Papstgeschichte, die so kontrovers diskutiert wird wie die Geschichte der Päpstin Johanna. Seit der Erscheinung des Romans von Donna W. Cross hört der Boom um die Päpstin nicht auf. Nach dem Start des Films „Die Päpstin“ im Jahr 2009 kommt dieses Jahr das Musical „Die Päpstin“ heraus. Die Faszination eines weiblichen Papstes belebt die Phantasie vieler Menschen. Ob es nun historische Beweise gibt, dass eine Päpstin existiert haben könnte, oder nicht soll die hier vorliegende Hausarbeit klären. Die Arbeit ist so aufbaut, dass zunächst die ersten Quellen, die von einem
weiblichen Papst sprechen, dargestellt und miteinander verglichen werden. Dabei wird auch kurz auf die einzelnen Autoren eingegangen um, den historischen Kontext besser Verständlich zu machen. Bereits bei der Nennung der ersten Quellen wird versucht, alle aufkommenden Lücken in denen die Amtszeit einer Päpstin Platz hätte, mit historischen Fakten zu belegen. Im Anschluss werden zwei weitere Quellen angesprochen, welche die Verbreitung der Päpstin-Legende im 15. und 16. Jahrhundert wiederspiegeln. Als Hauptliteratur zur Anfertigung dieser Hausarbeit wurden, neben den Originalquellen, vor allem das Buch von Elisabeth Gössmann, der Artikel von Bernd Schimmelpfennig und das Buch von Max Kerner und Klaus Herbers verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ersten drei Quellen
- Jean de Mailly
- Étienne de Bourbon
- Anonymer Erfurter Franziskaner
- Die Päpstin in den späteren Quellen
- Martin von Troppau
- Anonymer schwäbischer Minorit
- Unstimmigkeiten der verschiedenen Quellen
- Namensgebung und Herkunft
- Studium und Prozessionsweg
- Zeitliche Einordnung
- Die Verbreitung in den späteren Jahrhunderten an zwei Beispielen
- Bartholomeo Platina
- Anonymer Schriftsteller
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die historische Quelle der Päpstin Johanna und beleuchtet deren Entwicklung und Verbreitung. Die Arbeit betrachtet die verschiedenen Quellen, die von einem weiblichen Papst sprechen, und analysiert deren Widersprüche und Übereinstimmungen.
- Die frühen Quellen und ihre Darstellung der Päpstin Johanna
- Der historische Kontext und die Motivation der Autoren
- Die Verbreitung der Legende im 15. und 16. Jahrhundert
- Die Unstimmigkeiten der verschiedenen Quellen und ihre Interpretation
- Die Bedeutung der Päpstin Johanna in der Geschichte und der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und führt in das Thema der Päpstin Johanna ein. Es stellt den historischen Hintergrund sowie die aktuelle Rezeption der Legende dar.
Das zweite Kapitel analysiert die ersten drei Quellen, die von der Päpstin Johanna sprechen: Jean de Mailly, Étienne de Bourbon und der Anonyme Erfurter Franziskaner. Es wird auf den Inhalt der Quellen sowie auf die historischen Hintergründe der Autoren eingegangen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Päpstin Johanna in den späteren Quellen, insbesondere mit Martin von Troppau und dem Anonymen schwäbischen Minoriten. Es beleuchtet die Weiterentwicklung der Legende in der Zeit nach den ersten Quellen.
Das vierte Kapitel analysiert die Unstimmigkeiten der verschiedenen Quellen. Es werden die unterschiedlichen Angaben zu Namen, Herkunft, Zeitlicher Einordnung und dem Leben der Päpstin Johanna untersucht.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Verbreitung der Päpstin Johanna-Legende in den späteren Jahrhunderten an zwei Beispielen: Bartholomeo Platina und einem anonymen Schriftsteller.
Schlüsselwörter
Päpstin Johanna, mittelalterliche Legende, Quellenkritik, historische Quellen, Historiographie, Mittelalter, Kirchengeschichte, Römische Kirche, Frauen in der Geschichte, Geschlechterrollen, Glaubwürdigkeit, Rezeption
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- Marlene Jakobs (Author), 2013, Die Erfindung einer Päpstin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231813