Die vorliegende Abschlussarbeit für den Master of Education in den Fächern Deutsch und Geschichte beschäftigt sich mit dem Thema der kontrafaktischen beziehungsweise parahistorischen Alternativweltgeschichte. Sie wird zweigeteilt in den Bereich des Geschichtsschreibers und in den Bereich des Dichters, woraus sich eine Gliederung in vier Abschnitte ergibt: Zunächst werden in dieser Einleitung Thema, Gliederung und Forschungsstand dargelegt. Abschnitt 2 bezieht sich daraufhin auf den Bereich der Geschichtswissenschaft,
wobei erörtert wird, welche Einwände gegen kontrafaktische Fragen vorherrschen und welchen Nutzen sie im Gegenzug haben können. In Abschnitt 3 wird die Seite des Poeten behandelt, wobei das literarische Genre
des alternativweltgeschichtlichen Romans untersucht wird. Es wird darum gehen, das bislang eher weniger bekannte Phänomen einem Genre zuzuordnen und schließlich exemplarisch anhand von fünf Romanen herausragende Vertreter desselben zu analysieren. Diese fünf Romane sind Fatherland von Robert Harris, Der 21. Juli von Christian von Ditfurth, Stimmen der Nacht von Thomas Ziegler, Morbus Kitahara von Christoph Ransmayr und Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten von Christian Kracht. Zu dieser Textauswahl ist Folgendes zu erwähnen: Die bisherige Beschäftigung mit alternativweltgeschichtlicher Literatur beschränkte sich zumeist auf englischsprachige Romane. Das liegt nahe, da das Phänomen im anglo-amerikanischen Raum wesentlich ausgeprägter ist als im Deutschen. Bekannte parahistorische Werke wie The Man in the High Castle von Philip K. Dick und The Plot Against America von Philip Roth dienten bislang auch deutschen Autoren zur Analyse des Genres. In dieser Arbeit wird nun der Blick auf die deutschsprachigen Vertreter gelenkt. Dabei ist gleichsam als Prototyp für das Genre Robert Harris’ Roman Fatherland die einzige englischsprachige Ausnahme.
Am Ende eines jeden Bereichs wird, da es sich hier um eine Arbeit für den Master of Education handelt, ein didaktischer Ansatz präsentiert. Dabei wird der Frage nach gegangen, inwiefern das Dargestellte eine Bereicherung für den Geschichts- beziehungsweise Deutschunterricht sein könnte.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Aus der Perspektive des Geschichtsschreibers – Kontrafaktische Geschichte
2.1. Terminologie
2.2. Kontrafaktische Geschichte in der Geschichtswissenschaft
2.3. Kontrafaktische Geschichte in der Geschichtsdidaktik
3. Aus der Perspektive des Dichters: Parahistorische Literatur
3.1. Überblick
3.2. Gattungseinordnung
3.3. Analyseschema
3.4. Analyse ausgewählter Werke
3.4.1. Robert Harris – Fatherland
3.4.2. Christian von Ditfurth – Der 21. Juli
3.4.3. Thomas Ziegler – Stimmen der Nacht
3.4.4. Christoph Ransmayr – Morbus Kitahara
3.4.5. Christian Kracht – Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten
3.5. Parahistorische Literatur in der Deutschdidaktik
4. Fazit und Ausblick
Abkürzungen
Literatur
Quellen
Primärtexte
Sekundärliteratur
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- B.A. Alexander Batzke (Author), 2013, "Was wäre gewesen, wenn...?", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231578