Der Schuman-Plan kann als Grundstein der Europäischen Union verstanden werden. Es han-delt sich hierbei um einen ungeschriebenen Friedensvertrag zwischen Deutschland und Frank-reich, der die europäische Ordnung grundlegend verändert hat. Der am 9. Mai 1950 verkünde-te Vorschlag des französischen Außenministers Robert Schuman sah vor, dass die gesamte Kohle- und Stahlproduktion Deutschlands und Frankreichs einer Hohen Behörde unterstellt wird, welche einen supranationalen Charakter hatte. Durch diese Initiative entstand die Ge-meinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion), der Vorläufer der Europäischen Gemein-schaft. Aus diesem Grund ist der 9. Mai, der Tag der Rede, der entscheidende Auslöser, der zu einer europäischen Einigung beigetragen hat und deshalb auch zum Europatag erklärt wur-de.
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Umstände und Gründe, die dazu geführt haben, dass Frankreich ein solches Vorhaben initiiert und bereits fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dem „Erbfeind“ die Hand reichte. Ausgehend von dieser Tatsache wurde folgende Leitfrage für diese Hausarbeit formuliert: „Welche Motive bewegten die französische Außenpolitik um 1950, den Schuman-Plan zu initiieren?“ Um die dargelegte Frage klären zu können, wird zunächst die politische Lage in Europa um 1950 dargestellt. Ausgehend davon wird auf den Schuman-Plan und den damit verbundenen Inhalt eingegangen. Die herausgearbeiteten Rahmenbedingungen führen zu der Leitfrage der Hausarbeit und ermöglichen somit einen inhaltlichen Zugang zu der aufgeworfenen Problematik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rahmenbedingungen des Schuman-Planes
- Die politische Lage in Europa um 1950
- Der Schuman-Plan
- Inhalt des Schuman-Plans
- Auseinandersetzung mit der Leitfrage
- Welche Motive bewegten die französische Außenpolitik um 1950, den Schuman-Plan zu initiieren?
- Resümme
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den Motiven, die die französische Außenpolitik um 1950 zum Initiieren des Schuman-Plans bewegten. Ziel ist es, die Hintergründe dieser wichtigen europäischen Weichenstellung zu verstehen und die Schlüsselfaktoren zu analysieren, die zur Entstehung des Plans führten.
- Die politische Lage in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Rolle des „Kalten Krieges“ und der sowjetischen Bedrohung
- Die wirtschaftlichen und politischen Interessen Frankreichs
- Die strategische Bedeutung Deutschlands und die deutsche Frage
- Die Rolle des Schuman-Plans im Kontext der europäischen Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Schuman-Plan als Grundstein der Europäischen Union vor und erläutert seine historische Bedeutung. Sie führt die Leitfrage der Arbeit ein: „Welche Motive bewegten die französische Außenpolitik um 1950, den Schuman-Plan zu initiieren?“.
Das Kapitel „Rahmenbedingungen des Schuman-Planes“ analysiert zunächst die politische Lage in Europa um 1950, insbesondere die Auswirkungen des „Kalten Krieges“ und die schwierige Position Frankreichs in Bezug auf die deutsche Frage. Anschließend wird der Schuman-Plan selbst genauer betrachtet, einschließlich seines Inhalts und seiner Ziele.
Das Kapitel „Auseinandersetzung mit der Leitfrage“ untersucht die Motive Frankreichs für die Initiierung des Schuman-Plans, wobei die Schwerpunkte auf den wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Aspekten liegen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit behandelt die Schlüsselthemen des Schuman-Plans, der französischen Außenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg, der europäischen Integration, der deutschen Frage, dem Kalten Krieg, der wirtschaftlichen Entwicklung Europas und den Interessen Frankreichs in diesem Kontext. Darüber hinaus werden wichtige Konzepte wie Supranationalität, Kohle- und Stahlproduktion, politische Stabilität und die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland beleuchtet.
- Quote paper
- Sabina Babic (Author), 2012, Motive der französischen Außenpolitik um 1950, den Schuman-Plan zu initiieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231315