In der vorliegenden Arbeit möchte ich rückblickend die Bedeutung der Topographie in meinem erlebten Schulunterricht reflektieren, meine Erfahrungen mit diesem Unterrichtsfach darlegen sowie die Sichtweisen ausgewählter Geographie-Didaktiker analysieren. Der Schwerpunkt hierbei liegt in der Reflexion meiner eigenen Erfahrungen. Von der Unter- bis zur gymnasialen Oberstufe wurde der Topographie eine besondere Bedeutung beigemessen.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich rückblickend die Bedeutung der Topographie in meinem erlebten Schulunterricht reflektieren, meine Erfahrungen mit diesem Unterrichtsfach darlegen sowie die Sichtweisen ausgewählter Geographie-Didaktiker analysieren. Der Schwerpunkt hierbei liegt in der Reflexion meiner eigenen Erfahrungen. Von der Unter- bis zur gymnasialen Oberstufe wurde der Topographie eine besondere Bedeutung beigemessen. Bereits in der Grundschule im Fach ,,Heimat und Sachunterricht“ (Sachsen-Anhalt) erlernten wir den Umgang mit dem Atlas beziehungsweise dem Globus, den Grobklimazonen, sowie die Anordnung der Kontinente.
Besonderes Augenmerk wurde hier aber zunächst auf das Wissen größerer Städte, Flüsse, Bodenschätze etc. meiner Heimatregion Magdeburg gelegt. Dieser Einstieg macht meines Erachtens Sinn, da eine Auseinandersetzung mit der eigenen Region wichtig ist, um das Interesse am Geographie-Unterricht zu wecken.
Später erfolgte dann ein geographischer Grobüberblick über die einzelnen Kontinente mit ihren klimatischen, politischen und sozialen Gegebenheiten. Mit jedem Schuljahr wurde so das Basiswissen über die einzelnen Kontinente erweitert und vertieft.
Bereits hier eigneten wir uns Kenntnisse über die Form beziehungsweise Größenverhältnisse an, erlernten die Lage größerer Städte und Flüsse, aber ohne weitere Zusammenhänge und Vertiefungen. Aus geographie-didaktischer Sicht wird diesem Aspekt eine besondere Bedeutung beigemessen.
Mit Blick auf die Sichtweise von den geographisch-didaktischer Sicht wird deutlich, dass es ein wesentlicher Bestandteil des Geographieunterrichts sei, sich topographisches Grundwissen anzueignen, um eine Vorstellung von der Gestalt der Erde zu bekommen.[1]
Sie betonen die Wichtigkeit der ,,Kenntnisse der Gestalt von Kontinenten und Ländern, Namen von Städten, Flüssen und Landschaften sowie deren Lage.“[2]
Andere Didaktiker wie beispielsweise Kirchberg und Fuchs vertreten hier hingegen eine andere Ansicht, auf die ich im Verlauf der Arbeit noch eingehen werde.
Zur Vermittlung geographischer Kenntnisse kamen in meinem Geographieunterricht verschiedene Methoden, wie Kartenarbeit, Arbeit mit dem Lehrbuch, dem Einsatz von Medien, die Durchführung von Exkursionen, topographische Spiele etc. zum Einsatz. Anhand einiger von mir gewählten Methoden möchte ich die Bedeutung des Topographie-Unterrichts für die Geographiestunden im Nachfolgenden näher erläutern.
Die Kartenarbeit nahm den wichtigsten Stellenwert ein, mit ihr wurde quasi jede Stunde eingeleitet. Dies gestaltete sich so, dass ein Schüler an die Wandkarte musste und bestimmte, vom Lehrer vorgegebene geographische Objekte zeigen sollte. Der Lehrer benotete die Kenntnisse entsprechend. Somit wusste jeder Schüler Bescheid, dass auch er nächstes Mal an die Karte kommen könnte und bereitete sich daher zu jeder Stunde vor.
Die Kartenarbeit beschränkte sich hier zunächst auf das vom Lehrer geforderte Zeigen von Städten, Flüssen, Ländern etc. Doch Topographie bedeutet für Geographie- Didaktiker weitaus mehr. Wie oben erwähnt, vertreten die Didaktiker Kirchberg und Fuchs andere Ansichten. Bezüglich Fuchs schließt der Bereich der Topographie auch die Wirtschaft, das Klima und soziale Aspekte mit ein.[3]
Kirchberg formuliert die Topographie als Fähigkeit zur ,Orientierung auf der Erde`. Er führt dazu wie folgt aus:
,Sie faßt … die Handlungen zusammen, die aus topographischen Kenntnissen resultieren, und sie drückt aus, daß es um eine Fähigkeit geht, die-über die Schulzeit hin-aus – als verfügbare Verhaltensdisposition von Bedeutung ist.`[4]
Dieses Zitat verdeutlicht, dass das Erlernen der Fähigkeit zur Orientierung als das A und O der Topographie gesehen werden muss.
Der gleichen Auffassung ist auch Richter. Dieser sieht es als entscheidendes Kriterium des Geographieunterrichts an, dass der Schüler die Fähigkeit erwirbt, sich orientieren zu können.[5]
Auch Schultze sieht es als eine wichtige topographische Aufgabe an, ,eine methodisch scharf abgesetzte zusätzliche ,Kartenarbeit` [zu fordern], der etwa 20% der verfügbaren Zeit gewidmet wird.`[6]
Allerdings denkt er im Rahmen der Kartenarbeit an praktische Aufgaben, die momentan nicht in Verbindung mit dem eigentlich behandelten Unterrichtsthema stehen. Dies wird von den meisten Didaktikern hingegen abgelehnt, da sich die Übungen immer auf das Unterrichtsthema beziehen sollten, um die Schüler nicht zu verwirren.[7]
Meine Erfahrungen hinsichtlich der Kartenarbeit waren sowohl in der Grund- als auch
[...]
[1] Vgl. SCHULTZE 1996:34
[2] Ebd.: 34
[3] VGL. SCHULTZE 1996:138
[4] KIRCHBERG 1977:27
[5] Vgl. RICHTER 1977:42
[6] SCHULTZE 1996:34
[7] Ebd.: 34
- Citar trabajo
- Josephin Arend (Autor), 2011, Topographie im Geographieunterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230712