Methodische Unterrichtsplanung bedingt eine Entscheidung darüber, welche Aktions- und Sozialformen dem angestrebten Lehrziel angemessen sind. Nun zeigt die Unterrichtspraxis eine deutliche Einseitigkeit bei der Auswahl dieser Formen - Frontalunterricht und Lehrerdominanz prägen das Unterrichtsbild - und läßt an der Sorgfalt der methodischen Planung durch die Lehrer zweifeln. Damit soll nicht gesagt werden, daß Lehrervorträge und Frontalunterricht nicht Bestandteile einer guten Unterrichtsmethodik sein könnten, doch läßt eine allzu starke Dominanz dieser Formen auf einen Mangel an Flexibilität bei der Unterrichtsplanung schließen.
Zudem muss die soziale Interaktion zwischen Lehrendem und Lernendem gegenüber dem Abspeichern von bald schon überholtem Wissen an Bedeutung gewinnen. Hierfür ist die Wahl der geeigneten Aktions- und Sozialformen entscheidend.
Inhaltsverzeichnis
- Die Bedeutung von Aktions- und Sozialformen für den Unterricht
- Aktionsformen
- Lehrervortrag
- Erarbeitender Unterricht
- Fragend-entwickelndes Verfahren
- Impuls setzendes Verfahren
- Aufgebendes Verfahren
- Unterrichtsgespräch
- Gebundenes Unterrichtsgespräch
- Freies, vom Lehrer nur bedingt gesteuertes Gespräch
- Freies Gespräch
- Sozialformen
- Klassenunterricht (Frontalunterricht)
- Einzelarbeit
- Gruppenarbeit
- Partnerarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk befasst sich mit den Aktions- und Sozialformen im Berufsschulunterricht. Es untersucht die Bedeutung dieser Formen für den Lehr-Lern-Prozess und analysiert gängige Methoden und Verfahren. Der Fokus liegt auf der Analyse und Unterscheidung von Aktions- und Sozialformen sowie deren Anwendung in der Berufsschulpraxis.
- Die Bedeutung von Aktions- und Sozialformen für den Unterricht
- Analyse und Unterscheidung von Aktions- und Sozialformen
- Gängige Aktionsformen im Berufsschulunterricht
- Gängige Sozialformen im Berufsschulunterricht
- Die Rolle des Lehrers und der Schüler im Lehr-Lern-Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Bedeutung von Aktions- und Sozialformen für den Unterricht
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Aktions- und Sozialformen als „äußere Seite“ des Unterrichts und ihre Rolle in der Interaktion zwischen Schülern und Lehrern. Es wird betont, dass die Aktionsformen den Anteil der Schüler und Lehrer am Lehr-Lern-Prozess bestimmen, während die Sozialformen die Organisation der Lerngruppe definieren. Das Kapitel kritisiert die einseitige Dominanz von Frontalunterricht und Lehrerdominanz in der Unterrichtspraxis und plädiert für eine flexiblere Unterrichtsplanung.
- Kapitel 2: Aktionsformen
Dieses Kapitel behandelt verschiedene Aktionsformen im Unterricht, wobei das Prinzip der Austauschbarkeit zwischen Lehrer und Schülern hervorgehoben wird. Es werden verschiedene Formen des Lehrervortrags und des erarbeitenden Unterrichts vorgestellt, darunter das fragend-entwickelnde, das impuls setzende und das aufgebende Verfahren.
Schlüsselwörter
Aktionsformen, Sozialformen, Unterrichtsmethodik, Lehr-Lern-Prozess, Frontalunterricht, Lehrerdominanz, Unterrichtsplanung, Austauschbarkeit, Erarbeitender Unterricht, Fragend-entwickelndes Verfahren, Impuls setzendes Verfahren, Aufgebendes Verfahren, Unterrichtsgespräch, Klassenunterricht, Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Partnerarbeit.
- Quote paper
- Dr. Jens Saathoff (Author), 1992, Aktions- und Sozialformen im Berufsschulunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230323