Die Heiligen Drei Könige – eine Legende, deren Ursprünge vor über 2000 Jahren begannen. Doch „dass die Heiligen Drei Könige auch in unserer Zeit nach wie vor interessant und attraktiv sind, hat das 750-jährige Jubiläum des gotischen Doms zu Köln 1998 bewiesen. Wer die Scharen von Menschen gesehen hat, die sich – auch nach längerer Wartezeit – am Dreikönigenschrein vorbeischoben, hat etwas von der Faszination miterlebt, die diese Drei immer noch bewirken.“ Die Legende von den drei Königen, oder Magiern aus dem Morgenland, wie es in der biblischen Überlieferung heißt, die aus dem Heidentum stammten und Anbeter Jesu Christi wurden, gehört mittlerweile zum Grundwissen der Christenheit. Doch wie genau waren die Anfänge der Legende? Warum begeistert sie die Menschen heute noch genauso wie vor vielen hundert Jahren? Und als Hauptfrage: Inwiefern unterscheidet sie die Legende von der historischen Überlieferung des biblischen Berichts? Diesen Fragen möchte die vorliegende Hausarbeit auf den Grund gehen. Viele Untersuchungen und Ergebnisse sind zu diesem Thema schon präsentiert worden, deshalb hat diese Hausarbeit nicht den Anspruch, etwas vollkommen Neues zu entdecken. Sie fokussiert daher eher Grundmuster der Legendenbildung und -entwicklung, und versucht herauszuarbeiten, inwiefern die Legende für politische Zwecke eingesetzt wurde. So wird zunächst ein kurzer Vergleich gezogen werden, der die Unterschiede herausstellen soll, die zwischen Bibeltext und Legende zu finden sind. Dann folgt eine Vorstellung der Quellen, die bei dieser Untersuchung benutzt wurden. Diese Quellen bestehen aus der Bibel, einigen Apokryphen, der Historia Trium Regum und der Legenda Aurea. Sind die Quellen bekannt gemacht worden, kann eine Erklärung folgen, wie die Unterschiede entstanden sind, die unter Punkt 2 zum Ausdruck kamen. An diese Erklärung schließt sich eine Recherche an, wie es zu der Legendenbildung und zu der Behauptung kam, dass die Gebeine der heiligen drei Könige nun im Kölner Dom liegen. Es wird gezeigt werden, wie die Legende zwecks politischer Absichten von verschiedenen Personen über die Jahrhunderte genutzt wurde. Zuletzt gibt eine Zusammenfassung nochmal einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Fragestellungen in dieser Hausarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführender Vergleich: Bibeltext versus Legende
- Bibeltext „Die Magier aus dem Morgenland"
- Legende „Die Heiligen Drei Könige"
- Die Quellen
- Die Bibel als Textquelle
- Quellen der Legendenbildung
- Apokryphen
- Protoevangelium des Jakobus
- Pseudo-Matthäusevangelium
- Historia Trium Regum
- Legenda Aurea
- Apokryphen
- Erklärung der Vergleichsunterschiede zwischen Bibeltext und Legende
- Der Titel „heilige Könige"
- Die Anzahl
- Die Namen
- Die Herkunft
- Das Alter und Aussehen
- Der Zeitpunkt des Besuches
- Der Titel „heilige Könige"
- Historische und politische Gründe für die Legendenbildung
- Zusammenfassung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Legende der Heiligen Drei Könige und untersucht die Unterschiede zwischen der biblischen Überlieferung und der Legendenbildung. Ziel ist es, die Anfänge der Legende nachzuvollziehen, die Gründe für ihre Entstehung und die Entwicklung über die Jahrhunderte zu beleuchten. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, inwiefern die Legende für politische Zwecke eingesetzt wurde.
- Unterschiede zwischen Bibeltext und Legende
- Entwicklung der Legende der Heiligen Drei Könige
- Bedeutung und Funktion von Legenden
- Politische Instrumentalisierung von Legenden
- Historische und religiöse Hintergründe der Legende
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die zentralen Fragestellungen vor. Im zweiten Kapitel wird ein Vergleich zwischen dem Bibeltext und der Legende der Heiligen Drei Könige gezogen, wobei die Unterschiede in Bezug auf die Darstellung der Magier aus dem Morgenland herausgearbeitet werden. Im dritten Kapitel werden die wichtigsten Quellen der Legendenbildung vorgestellt, darunter die Bibel, Apokryphen wie das Protoevangelium des Jakobus und das Pseudo-Matthäusevangelium, sowie die Historia Trium Regum und die Legenda Aurea. Das vierte Kapitel widmet sich der Erklärung der Unterschiede zwischen Bibeltext und Legende. Dabei werden Aspekte wie der Titel „heilige Könige", die Anzahl der Könige, ihre Namen, Herkunft, ihr Alter und Aussehen sowie der Zeitpunkt ihres Besuchs beim Jesuskind analysiert. Das fünfte Kapitel beleuchtet die historischen und politischen Gründe für die Legendenbildung. Hier werden verschiedene Beispiele angeführt, wie die Legende der Heiligen Drei Könige im Laufe der Geschichte für politische Zwecke instrumentalisiert wurde. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Hausarbeit zusammen und beleuchtet die Bedeutung der Legende der Heiligen Drei Könige im Kontext der christlichen Tradition.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Heiligen Drei Könige, die Legende, die Bibel, die Apokryphen, die Historia Trium Regum, die Legenda Aurea, die politische Instrumentalisierung von Legenden, die historische Entwicklung der Legende, die Unterschiede zwischen Bibeltext und Legende, die Bedeutung von Legenden im Kontext der christlichen Tradition.
- Quote paper
- Carolin Kotthaus (Author), 2013, Wie aus Magiern aus dem Morgenland drei heilige Könige wurden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230138