E-Business umfasst die Unterstützung der Prozesse und Beziehungen zwischen Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Kunden durch elektronische Medien. Meist wird der Begriff E-Business mit dem Einsatz neuer Medien bzw. mit Internettechnologie verbunden [vgl. Schu2000, S. 3]. Wenn im Rahmen dieser Arbeit von E-Business gesprochen wird, liegt der Fokus auf dem Bereich des B2B Electronic Commerce (EC). Unter EC wird jede Art von geschäftlicher Transaktion verstanden, bei der die Transaktionspartner im Rahmen von Leistungsanbahnung, Leistungsvereinbarung oder Leistungserbringung elektronische Kommunikationstechniken einsetzen [ECOM1998].
Um den bei der Abwicklung dieser Transaktionen entstehenden Koordinationsaufwand zu verringern, haben es sich zahlreiche Initiativen und Unternehmenskonsortien zur Aufgabe gemacht, Standards zu entwickeln, die Interoperabilität herstellen. Diese unterscheiden sich bezüglich ihres Ansatzes und ihres funktionalen Umfangs. E-Business-Frameworks bieten in diesem Zusammenhang eine umfassende Unterstützung. Sie definieren nicht nur Nachrichtenformate für den Datenaustausch, sondern darüber hinausgehend auch die dabei erforderlichen Abläufe und Regeln [vgl. Stef2001, S. 5]. Dadurch ermöglichen sie die Koordination überbetrieblicher Geschäftsprozesse.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen die beiden E-Business-Frameworks BizTalk und Electronic Business XML (ebXML) näher untersucht werden. Hierzu werden zunächst grundlegende Anforderungen an das E-Business identifiziert sowie auf die Bedeutung von Standards im Rahmen des E-Business eingegangen werden. Anhand eines Vergleichs soll schließlich festgestellt werden, inwieweit die von den Frameworks angebotene Funktionalität den Anforderungen gerecht wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- E-Business-Anforderungen
- Betriebswirtschaftliche Ziele
- Operative Effekte
- Strategische Effekte
- Interoperabilität als Hauptanforderung an E-Business-Lösungen
- Integration
- Datenintegration
- Prozessintegration
- Kommunikation
- Koordination auf verschiedenen Ebenen
- Koordinationsebenen nach Turowski
- Aufgaben von Interoperabilitätsstandards nach Buẞler
- Ebenenmodell für Koordination im E-Business
- Die Bedeutung von Standards im Rahmen des E-Business
- Grundlegende Standards
- Extensible Markup Language (XML)
- Simple Object Access Protocol (SOAP)
- Transportprotokolle im E-Business
- B2B-Standards
- B2B-Standards auf semantischer Ebene
- XML Common Business Library (xCBL)
- Commerce XML (cXML)
- BMEcat und openTRANS
- B2B-Standards auf pragmatischer Ebene
- RosettaNet
- Electronic Business XML (ebXML)
- BizTalk
- E-Business-Frameworks
- BizTalk
- Die BizTalk-Initiative
- Das BizTalk Framework
- BizTalk Document
- BizTalk Message
- Der BizTalk Server
- BizTalk Editor
- BizTalk Mapper
- BizTalk Messaging Manager
- BizTalk Orchestration Designer
- Electronic Business XML (ebXML)
- Die ebXML-Initiative
- Das ebXML Framework
- Collaborative Protocol Profiles und Agreements
- Business Process Specification Schema
- Core Components
- Message Service
- Registry und Repository
- EbXML-Implementierungen
- Vergleich der E-Business-Frameworks BizTalk und ebXML
- Vergleich anhand des Koordinationsebenenmodells
- Ebene Packaging
- Ebene Transport
- Ebene Sicherheit
- Ebene Zuverlässigkeit
- Ebene Syntax
- Ebene Semantik
- Ebene Pragmatik
- Ebene Orchestrierung
- Ebene Fähigkeiten/Vereinbarungen
- Ergebnis
- Vergleich anhand eines Beispielszenarios
- Beschreibung des Szenarios
- Ausführen des Szenarios unter Verwendung des BizTalk Servers
- BizTalk Messaging Services
- BizTalk Orchestration Services
- Unterschiede bei Verwendung einer ebXML-Implementierung
- Analyse betriebswirtschaftlicher Ziele von E-Business-Lösungen
- Untersuchung der Bedeutung von Interoperabilität für E-Business-Lösungen
- Vertiefte Auseinandersetzung mit Standards im E-Business-Kontext
- Vorstellung und Vergleich der E-Business-Frameworks BizTalk und ebXML
- Bewertung der Eignung der Frameworks für die Koordination überbetrieblicher Geschäftsprozesse
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein, erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit.
- E-Business-Anforderungen: Dieses Kapitel behandelt die betriebswirtschaftlichen Ziele von E-Business-Lösungen und analysiert die Bedeutung von Interoperabilität als zentrale Anforderung an diese Lösungen. Es werden verschiedene Ebenen der Interoperabilität sowie relevante Standards und Ansätze zur Koordination im E-Business vorgestellt.
- Die Bedeutung von Standards im Rahmen des E-Business: Dieses Kapitel befasst sich mit der Relevanz von Standards im E-Business-Kontext. Es werden sowohl grundlegende Standards wie XML und SOAP als auch B2B-Standards auf semantischer und pragmatischer Ebene vorgestellt und diskutiert.
- E-Business-Frameworks: Dieses Kapitel stellt die E-Business-Frameworks BizTalk und ebXML vor und erläutert ihre Funktionsweise, Architektur und Einsatzmöglichkeiten.
- Vergleich der E-Business-Frameworks BizTalk und ebXML: Dieses Kapitel vergleicht die beiden E-Business-Frameworks anhand des Koordinationsebenenmodells und anhand eines Beispielszenarios. Es werden die Vor- und Nachteile der Frameworks im Hinblick auf ihre Eignung für die Koordination überbetrieblicher Geschäftsprozesse diskutiert.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Koordination überbetrieblicher Geschäftsprozesse auf Basis von E-Business-Frameworks. Ziel ist es, die Anforderungen an E-Business-Lösungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu analysieren und die Bedeutung von Standards im Rahmen des E-Business zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
E-Business, Geschäftsprozesskoordination, Interoperabilität, Standards, BizTalk, ebXML, XML, SOAP, B2B-Standards, Frameworks, Vergleich, Beispielszenario
- Arbeit zitieren
- Petra Demharter (Autor:in), 2003, Koordination überbetrieblicher Geschäftsprozesse auf Basis von E-Business-Frameworks, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23010