Musik gehört für jeden Menschen zum Alltag wie das tägliche Brot. Für viele Menschen ist sie jedoch noch viel mehr als nur eine Begleiterscheinung des alltäglichen Lebens. Oftmals ist sie Passion. Aber auch Kulturgut, Ventil, Kommunikationsmittel, Droge, Therapie, Werbemittel, politisches Instrument und sogar noch viel mehr.
Über all diesen gesellschaftlichen und individuellen Funktionen steht auf der Metaebene der Verkauf des Gutes Musik. Damit Künstler überleben können, müssen sie mit ihrer Arbeit Erlöse generieren, ökonomisch erfolgreich sein. Einige Jahre nach Einführung des Internets in den Haushaltsgebrauch der meisten Menschen kam es zu der Misslage, dass die Konsumenten sich mithilfe von illegalen Online-Downloadplattformen Zugriff zu Material verschafften, für das Künstler und die Plattenlabels normalerweise Erlöse verlangen.
Diese Entwicklung stürzte die Industrie in eine ökonomische Krise sondergleichen. Erst mit der Zeit sah man ein, dass das Internet neben einer Gefahr für die Industrie auch Chancen für einen Strukturwandel bietet. Diese wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wo neben all den offensichtlichen Problemen das (teils verborgene) Chancenpotential liegt und wie man dieses optimal nutzen kann, um die Künstler, die uns die Musik liefern und den gesamten Rest der Industrie, der an ihnen und ihren Produkten hängt, weiterhin ernähren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog / Management Summary
- I. Einleitung / Problematik
- 1. Ziele der Arbeit
- 2. Methodik
- II. Web 2.0
- 1. Was ist Web 2.0 ?
- 2. Chancen des Web 2.0 für User und Unternehmen
- III. Krise in der Musikindustrie
- 1. Wer ist die Musikindustrie?
- 2. Die Krise im Einundzwanzigsten Jahrhundert
- 3. Kritik an der Industrie
- IV. „Wandel statt Krise" — neue Strategien im Web
- 1. Kostenpflichtige Downloadservices
- 2. Musik-Streamingsoftwares
- 3. Blogs und Music Discovery Services
- 4. Social Networks — am Bsp. Facebook
- 5. Youtube
- V. Experten-Interviews
- 1. Cosmo Klein — Soul & Dance-Hitgarant
- 2. Dennis Neuer — Indie-Hoffnung und Visionär
- 3. Dirk Wilberg — Promotion-Mastermind
- 4. Ben Oertel — Aufstrebender Labelschaffender und Musikmanager
- 5. Arne Gesemann — Industrie-Urgestein
- 6. Manfred Gillig-Degrave — Musikjouma1isten-Autorität
- VI. Fazit / Empfehlungen für die Industrie
- VII. Anhang / Literaturverzeichnis / Screenshots von Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit untersucht den Einfluss des Internets auf die Musikindustrie, insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, also der Ära des sogenannten „Web 2.0". Sie analysiert, ob dieser Einfluss insgesamt eher positiv oder negativ zu bewerten ist und gibt Empfehlungen an die Industrie, wie große Major- und kleine Indielabels sowie Independent-Künstler das Internet zu ihrem Vorteil nutzen können.
- Der Wandel der Musikindustrie durch das Internet
- Neue Geschäftsmodelle im Web 2.0 für die Musikindustrie
- Die Rolle von Social Media und Streaming-Diensten
- Herausforderungen und Chancen für Künstler und Labels
- Zukünftige Erlösmodelle für die Musikindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Musikindustrie im Kontext des Internets dar. Es wird auf die Bedeutung des Internets für die Menschheit und die Entstehung neuer Chancen für Unternehmen eingegangen. Die Musikindustrie wird jedoch als eine Branche dargestellt, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit dem Internet zu kämpfen hatte. Die durch illegale Musiktauschbörsen entstehende Piraterie ermöglichte es Millionen von Nutzern, Musik kostenlos und illegal herunterzuladen. Dies führte zu einem Einbruch der Tonträgerverkäufe und brachte die Musikindustrie in eine wirtschaftliche Krise.
Das Kapitel „Web 2.0" erklärt den Begriff und seine Bedeutung für Unternehmen. Es wird dargestellt, wie das Internet zu einer Plattform geworden ist, die den Usern ermöglicht, Inhalte zu generieren und zu publizieren. Diese Interaktion führt zu neuen Geschäftsmodellen und Netzwerkeffekten, die für Unternehmen lukrativ sind.
Das Kapitel „Krise in der Musikindustrie" beleuchtet die Entwicklung der Musikindustrie von den 1890er Jahren bis zum 21. Jahrhundert. Es wird die Entstehung der Industrie und die verschiedenen Akteure, die am Wertschöpfungsprozess „Gut Musik" beteiligt sind, beschrieben. Die Krise im 21. Jahrhundert wird auf die illegale Verbreitung von Musik durch File-Sharing-Plattformen zurückgeführt. Es wird auch Kritik an der Reaktion der Industrie auf die Einfiihrung des Internets geäußert, die sich zu lange dem neuen Medium verschlossen und versucht hat, das alte System zu retten, anstatt sich auf neue Geschäftsmodelle zu konzentrieren.
Das Kapitel „Wandel statt Krise" - neue Strategien im Web" präsentiert verschiedene neue Strategien, die die Musikindustrie im Internet nutzt, um mit der Krise umzugehen. Dazu gehören kostenpflichtige Downloadservices wie iTunes, Musik-Streamingsoftwares wie Spotify, Blogs und Music Discovery Services sowie Social Networks wie Facebook und Youtube. Es wird dargestellt, wie diese Plattformen sowohl Chancen als auch Risiken für die Musikindustrie bieten.
Das Kapitel „Experten-Interviews" bietet Einblicke in die Erfahrungen und Einschätzungen von verschiedenen Akteuren der Musikindustrie. Es werden Interviews mit einem erfolgreichen Sänger und Hitproduzenten, einer jungen Indie-Band, einem Promotion-Mastermind, einem Labelschaffenden und einem Industrie-Urgestein geführt. Die Experten geben ihre Sicht auf die Krise, die neuen Geschäftsmodelle und die Zukunft der Musikindustrie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Musikindustrie, das Internet, Web 2.0, File-Sharing, digitale Musik, Streaming, Download, Social Media, Facebook, Youtube, Indie-Labels, Major-Labels, Künstler, Promotion, Marketing, Erlösmodelle, Krise, Wandel, Zukunft.
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- Andreas Kohn (Author), 2011, Segen oder Fluch? Wie das Internet die Musikindustrie verändert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230066