Der Bildungsplan für Realschulen 2009 sieht im Bereich des Naturwissenschaftlichen Arbeiten vor, dass unsere SchulerInnen forschend und entdeckend lernen und ihre fachpraktischen Kompetenzen ausprägen. Diese Unterrichtsstunde zeigt, wie man in einer offenen und differenzierten Lernatmosphäre neuen Lernstoff und Erkenntnisse vermitteln kann.
Exemplarisch wird hierbei die Anpassung an einen Lebensraum am Beispiel der Weinbergschnecke erforscht. Diese eignet sich besonders, da sie viele Anpassungsmechanismen hat, um im Lebensraum Weinberg sowie Wald zu überleben. Dies macht die Schnecke zu einem faszinierenden Tier, welches einige Wochen im Unterricht ihren Platz im Tierhaltungsraum findet.
Inhaltsverzeichnis
- Bedingungsanalyse: Situation der Klasse/ Rahmenbedingungen
- Die Situation der Klasse
- Die Lernumgebung und Rahmenbedingungen
- Sachanalyse
- Einbettung/ Themenbegründung
- Einbettung in den Unterrichtsverlauf
- Themenbegründung
- Thematische Struktur/ Einstieg/ Zugänge/ Passung
- Ziele und Kompetenzen
- Verlaufsskizze
- Anhang
- Literaturangaben
- Stoff-verteilungsplan für den Prüfungszeitraum der Klasse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf für die Lehrprobenprüfung im Fach NWA (Biologie) für die Klasse 6c an einer Realschule zielt darauf ab, das Fortbewegungsprinzip der Weinbergschnecke zu erforschen und die Funktion des Schleims im Zusammenhang mit der Anpassung an den Lebensraum zu verdeutlichen.
- Die Anpassung von Lebewesen an ihren Lebensraum
- Die Fortbewegung von Tieren, insbesondere Schnecken
- Die Funktion des Schleims bei der Fortbewegung und als Schutzmechanismus
- Die Anwendung naturwissenschaftlicher Arbeitsweisen (Beobachtung, Experimentieren, Protokollieren)
- Die Förderung von Schüleraktivität, Selbstständigkeit und kritischem Denken
Zusammenfassung der Kapitel
Der Entwurf beginnt mit einer Bedingungsanalyse, die die Situation der Klasse 6c, ihre Lernumgebung und die Rahmenbedingungen des Unterrichts beschreibt. In der Sachanalyse werden die grundlegenden Prinzipien der Fortbewegung im Tierreich und die Besonderheiten der Schneckenbewegung anhand der Muskelkontraktionen und des Hydroskeletts erläutert. Die Einbettung in den Unterrichtsverlauf stellt den Zusammenhang der Stunde mit den vorherigen Einheiten zum Thema „Anpassung an den Lebensraum" her und erläutert die Bedeutung der Schnecke als Beispiel für die Humusbildung. Die Themenbegründung bezieht sich auf den Bildungsplan 2004 und erklärt die Relevanz der Schnecke als Lernobjekt für die Erforschung der Anpassung an den Lebensraum und die Förderung von naturwissenschaftlichem Interesse.
In der thematischen Struktur werden verschiedene Einstiegsmöglichkeiten diskutiert und die Wahl eines kognitiven Konflikts mit einem Bild einer Schnecke mit Beinen begründet. Die Problemstellung „Wie schafft es die Schnecke, mit nur einem Fuß fortzubewegen?" leitet die Hypothesenbildung und die anschließende Forscherphase ein. Die Sicherheitseinweisung, die Gruppeneinteilung und die Arbeitsanweisungen werden detailliert beschrieben, wobei die Besonderheiten der großen Lerngruppe und des Umgangs mit den Tieren im Vordergrund stehen.
Die erste Forscherphase konzentriert sich auf die Beobachtung der Wellenbewegung der Schneckensohle. Die Schüler dürfen frei aus verschiedenen Materialien wählen, um die Bewegung zu untersuchen und ihre Beobachtungen zu protokollieren. Die Ergebnissicherung erfolgt in Form einer gemeinsamen Besprechung der Ergebnisse und der Klärung der Funktionsweise der Wellenbewegung.
Die zweite Forscherphase befasst sich mit der Funktion des Schleims. Die Schüler stellen Hypothesen zur Rolle des Schleims bei der Fortbewegung auf und führen Versuche durch, um diese zu überprüfen. Die Ergebnisse werden in Gruppen präsentiert und diskutiert, wobei die verschiedenen Funktionen des Schleims im Zusammenhang mit der Anpassung an den Lebensraum herausgestellt werden.
Im Kapitel „Ziele und Kompetenzen" werden die fachlichen, persönlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen, die die Schüler in dieser Stunde entwickeln sollen, erläutert. Die Verlaufsskizze bietet einen detaillierten Ablaufplan der Stunde mit Zeitangaben, Schüler-Lehrer-Interaktionen und didaktischen Kommentaren.
Der Anhang enthält das Bild für den Einstieg, die Forscherprotokolle und die Literaturangaben. Der Stoffverteilungsplan für den Prüfungszeitraum der Klasse 6c bietet einen Überblick über die Themen der kommenden Wochen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Anpassung an den Lebensraum, die Fortbewegung von Tieren, insbesondere Schnecken, die Funktion des Schleims, naturwissenschaftliche Arbeitsweisen, Beobachtung, Experimentieren, Protokollieren, Schüleraktivität, Selbstständigkeit, kritisches Denken, Bildungsplan 2004, Weinbergschnecke, Hydroskelett, Muskelkontraktionen, Humusbildung.
- Quote paper
- Sabine Scheyhing (Author), 2009, Naturwissenschaftliches Arbeiten in einer 8. Klasse Realschule. Ein exemplarisches Beispiel von Anpassungen an einen Lebensraum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230040