Im Mittelalter war êre ein zentraler Begriff und galt in der Lebenswelt der Ritter als die wichtigste Voraussetzung ihrer Daseinsberechtigung und war somit zentral für ihre Handlungsmotivation. In der vorliegenden Hausarbeit habe ich mich mit dem mittelhochdeutschen Begriff der êre beschäftigt, seine Bedeutung für die höfische Lebenswelt der Ritter dargestellt und untersucht, welche Rolle dierser in Hartmann von Aues Artusroman 'Iwein' spielt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der mittelhochdeutsche Begriff der ére
- Die ére als ritterliche Tugend
- Die ére im Iwein Hartmanns von Aue
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem mittelhochdeutschen Begriff der ére und seiner Bedeutung für die höfische Lebenswelt der Ritter, insbesondere im Kontext von Hartmanns von Aues Roman Iwein. Die Arbeit untersucht, wie der Begriff der ére in der mittelalterlichen Gesellschaft verstanden wurde, welche Rolle er für das ritterliche Tugendsystem spielte und welche Bedeutung er im Iwein für die Handlungsmotivation des Protagonisten Iwein hat.
- Der mittelhochdeutsche Begriff der ére und seine verschiedenen Bedeutungen
- Die ére als zentrale ritterliche Tugend und ihre Verbindung zu anderen Tugenden wie mäze, triuwe, staete und milte
- Die Rolle der ére im Iwein und ihre Bedeutung für Iweins Handlungsmotivation und Entwicklung
- Die Darstellung von Iweins Verlust und Wiedererlangung der ére im Roman
- Der Wandel von Iweins ére-Verständnis im Laufe des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den mittelhochdeutschen Begriff der ére in den Kontext der mittelalterlichen Gesellschaft und der höfischen Lebenswelt der Ritter. Sie erläutert die Bedeutung der ére für die Handlungsmotivation der Ritter und die Rolle, die sie in Hartmanns von Aues Roman Iwein spielt.
Der Hauptteil der Arbeit ist in drei Unterkapitel gegliedert. Das erste Unterkapitel befasst sich mit der Bedeutung des mittelhochdeutschen Begriffs der ére. Es werden die verschiedenen Bedeutungen des Begriffs beleuchtet, die sowohl die nach außen kundgetane Wertschätzung einer Person als auch die innere tugendhafte Haltung bezeichnen. Das Unterkapitel zeigt auch auf, wie eng die ére mit Besitztum, Stand und Amtsrang verknüpft war und welche Folgen Unehrlichkeit für das Leben der Menschen im Mittelalter hatte.
Das zweite Unterkapitel widmet sich der ére als ritterliche Tugend. Es werden die wichtigsten ritterlichen Tugenden wie mäze, triuwe, staete und milte vorgestellt und ihre Bedeutung für die Erlangung und Bewahrung der ére erläutert. Das Unterkapitel zeigt auch auf, wie der Verstoß gegen diese Tugenden zum Verlust der ére führte und mit gesellschaftlicher Ächtung sanktioniert wurde.
Das dritte Unterkapitel untersucht die Rolle der ére im Iwein Hartmanns von Aue. Es wird gezeigt, wie Iwein durch den Sieg über Askalon zunächst seine ére erlangt, aber diese durch seinen Verstoß gegen die triuwe und minne wieder verliert. Das Unterkapitel beschreibt Iweins Weg durch den Wahnsinn und die Wildnis und zeigt, wie er durch seine anonymen Aventiuren und seine ehrenhaften Taten ein reiferes Verständnis von ére entwickelt und schließlich seine verlorene ére wiedererlangt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den mittelhochdeutschen Begriff der ére, die ritterliche Tugend, das höfische Tugendsystem, die Handlungsmotivation, den Artusroman, den Iwein Hartmanns von Aue, die mittelalterliche Gesellschaft, die höfische Lebenswelt, die triuwe, die minne, die mäze, die staete, die milte, der Verlust und die Wiedererlangung der ére, der Wandel von Iweins ére-Verständnis. Die Arbeit analysiert die Bedeutung des Begriffs der ére im Kontext der mittelalterlichen Gesellschaft und der höfischen Literatur und beleuchtet die Rolle der ére für die Handlungsmotivation und Entwicklung des Protagonisten Iwein im Iwein Hartmanns von Aue.
- Quote paper
- Sabrina Ben-Djemmaa (Author), 2012, Der mittelhochdeutsche Begriff der ,êre‘, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229972