Mächtige Kräfte erschüttern und gestalten sie um, unsere Welt, und die brennende Frage unserer Zeit lautet, ob wir den Wandel zu unserem Freund statt zu unserem Feind machen können. (William „Bill“ Clinton, 42. Präsident der USA)
Ein Gespenst geht um auf der Welt – das Gespenst der Globalisierung. Das internationale System mit seinen Nationalstaaten findet sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in einer nie dagewesenen Globalität und Interdependenz wieder. Die Globalisierung wirkt in allen Bereichen und ist genauso gefürchtet wie geliebt zwischen neoliberalem Welthandel und Untergang der Demokratie. Die Modernität des Systems wird von einem globalen Prozess abgelöst und stellt den Nationalstaat als Akteur in Frage.
Das Globale, oder, abstrakt formuliert, die Globalität, bezeichnet etwas territorial über die Nation Herausgreifendes und sie gleichzeitig Durchdringendes; es ersetzt den zeitlichen Bezug des Modernen durch einen räumlichen, der jedoch unbestimmt ist.
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Der Nationalstaat und jede Ansicht über ihn geraten in eine strukturelle Unsicherheit: Je nach eingesetztem Objektiv erscheint der Staat durch die Globalisierung gestärkt, geschwächt oder verwandelt.
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Vor allem die Raum-Akteur-Beziehung steht im Fokus des möglichen Wandels durch Globalisierung. Nationalstaat, Gesellschaft und Politik stehen durch die globalen Einflüsse im empfindlichen Gleichgewicht. In der globalen Konstellation besteht noch kein etablierter und handlungskompetenter politischer Raum, aber die mögliche Entwicklung in diese Richtung ist in den internationalen Beziehungen deutlich spürbar. Während internationale Institutionen in Zahl und Bedeutung zunehmen, bleibt die Kontrolle des Regierens jenseits des Nationalstaates allerdings weit zurück. Das europäische Mehrebenensystem bildet hierzu eine mögliche Strategie, die jedoch genauso in der kritischen Debatte steht wie der Nationalstaat und die Globalisierung.
Auf Grund der Aktualität der Thematik sollen in der vorliegenden Betrachtung mögliche Wandlungsprozesse der Nationalstaatlichkeit durch Globalisierung behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- FORSCHUNGSSTAND: GLOBALISIERUNGSDEBATTE UND TRANSFORMATIONSFORSCHUNG IN BEZUG AUF STAATLICHKEIT IM WANDEL
- BEGRIFFLICHKEITEN
- Die Parameter von Staatlichkeit
- Souveränität
- Staatsvolk
- Territorium
- Legitimation
- Machtmonopol und Steuermonopol
- Politische Einheit und Verfassung
- Wirtschaft
- Globalisierung und Transformation
- Globalisierung
- Transformation
- Die Parameter von Staatlichkeit
- ANALYSE: FINDET IM RAHMEN DER GLOBALISIERUNG EINE TRANSFORMATION DER STAATLICHKEIT STATT?
- Souveränität: Supranationalisierung und Internationalisierung
- Legitimation: x-nationalisierung
- Staatsvolk: Transnationalisierung und Fragmentierung
- politische Einheit und Verfassung: Vergesellschaftung und Fragmentierung
- Wirtschaft: Entnationalisierung, Subpolitisierung und Deregulierung
- Machtmonopol und Steuermonopol: Privatisierung
- Territorium: Entgrenzung
- FAZIT
- DIE EUROPÄISCHE UNION — REGIONALISIERUNG ALS KOMPENSATIONSMECHANISMUS IM KONTEXT DER TRANSFORMATION VON STAATLICHKEIT DURCH GLOBALISIERUNG
- Die historische Kontextualisierung der Europäischen Union
- Die Konzeption der Europäischen Union
- Wirkung und Prozess der Europäischen Union
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit „Staatlichkeit im Wandel - eine Nationalstaatdebatte" analysiert die Auswirkungen der Globalisierung auf die Staatlichkeit von Nationalstaaten. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Transformationsprozesse der Staatlichkeit im Kontext der Globalisierung zu untersuchen und zu bewerten, indem sie die Parameter der Staatlichkeit mit den Subprozessen der Globalisierung in Beziehung setzt.
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Souveränität von Nationalstaaten
- Die Rolle der Legitimation in der transnationalen Welt und die Herausforderungen für die nationale Legitimität
- Die Transformation des Staatsvolkes durch Transnationalisierung und Fragmentierung
- Die Vergesellschaftung und Fragmentierung der politischen Einheit und Verfassung von Nationalstaaten
- Die Entnationalisierung, Subpolitisierung und Deregulierung der Wirtschaft im Kontext der Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Globalisierung und deren Auswirkungen auf die Staatlichkeit ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach dem Wandel der Staatlichkeit von Nationalstaaten durch Globalisierung und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zur Globalisierungsdebatte und Transformationsforschung in Bezug auf Staatlichkeit im Wandel. Es zeichnet einen historischen Überblick über die Entwicklung der Globalisierung und deren Auswirkungen auf die Staatlichkeit nach und diskutiert verschiedene Ansätze der Transformationsforschung.
Das dritte Kapitel definiert die wichtigsten Begrifflichkeiten, die im weiteren Verlauf der Arbeit verwendet werden. Es werden die Parameter der Staatlichkeit, wie Souveränität, Staatsvolk, Territorium, Legitimation, Machtmonopol, politische Einheit und Wirtschaft, sowie die Subprozesse der Globalisierung, wie Internationalisierung, Supranationalisierung, Transnationalisierung, Denationalisierung, Privatisierung, Vergesellschaftung, Entgrenzung, Subpolitisierung und Deregulierung, erläutert.
Das vierte Kapitel analysiert die Auswirkungen der Subprozesse der Globalisierung auf die Parameter der Staatlichkeit. Es wird untersucht, ob und inwiefern die Globalisierung zu einer Transformation der Staatlichkeit führt. Die Analyse umfasst die Bereiche Souveränität, Legitimation, Staatsvolk, politische Einheit und Verfassung, Wirtschaft, Machtmonopol und Steuermonopol sowie Territorium.
Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Teilanalysen zusammen und beantwortet die Forschungsfrage nach dem Wandel der Staatlichkeit von Nationalstaaten durch Globalisierung. Es werden die Herausforderungen für den Nationalstaat im Kontext der Globalisierung diskutiert und die Bedeutung des Staates als Koordinator in einer globalisierten Welt betont.
Das sechste Kapitel beleuchtet die Europäische Union als Beispiel für einen Kompensationsmechanismus im Kontext der Transformation von Staatlichkeit durch Globalisierung. Es werden die historische Kontextualisierung, die Konzeption und die Wirkung der Europäischen Union sowie deren Potenzial als Kompensationsmechanismus für die Verluste der Nationalstaaten analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Globalisierung, die Transformation von Staatlichkeit, die Nationalstaaten, die Europäische Union, die Legitimation, die Souveränität, das Staatsvolk, die politische Einheit und Verfassung, die Wirtschaft, das Machtmonopol, das Steuermonopol, das Territorium, die Vergesellschaftung, die Fragmentierung, die Entgrenzung, die Subpolitisierung, die Deregulierung, die Privatisierung, die Regionalisierung, die Mehrebenenpolitik, die internationale Politik, die Demokratie, die Identität und die Gemeinwohlorientierung.
- Quote paper
- Mara Rebmann (Author), 2013, Staatlichkeit im Wandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229909
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