Der Schwerpunkt des Essays liegt auf Hayeks Behauptung, dass Planwirtschaft – als Wirtschaftsform des sozialistischen Systems – zwangsläufig zur Entfaltung eines totalitären Regimes und dadurch zur Unfreiheit der Bevölkerung des gegebenen Landes führt. Um diese These eingehend zu analysieren, beziehungsweise kritisch zu erörtern, wird in dem folgenden Text auf bestimmte Ereignisse in Ungarn während der sowjetischen Periode zurückgegriffen. Daher lautet meine Fragestellung folgenderweise: Inwiefern spiegelt sich die Kritik von Hayek an Planwirtschaft in Ungarn zwischen 1945-1989 wider?
Friedrich August von Hayek (1899-1992) der österreichische Ökonom und Sozialphilosoph setzte sich in seinem Buch „The Road to Serfdom” mit dem Sozialismus und dessen negativen Folgen auseinander. Das Werk entstand während dem Zweiten Weltkrieg (1944) und sollte eigentlich als Warnung vor der schleichenden Gefährdung der Freiheit dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Ausgangslage
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Semesterarbeit analysiert das sozialistische Wirtschaftssystem in Ungarn im Kontext der Thesen von Friedrich August von Hayek, insbesondere seiner Kritik an der Planwirtschaft im Buch "The Road to Serfdom". Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Hayeks Kritik an der Planwirtschaft in Ungarn zwischen 1945 und 1989 widergespiegelt wird. Dabei wird die Entwicklung des Landes unter der Herrschaft von Mátyás Rákosi und János Kádár untersucht.
- Die Auswirkungen von Planwirtschaft auf die ungarische Gesellschaft
- Die Entwicklung der ungarischen Wirtschaft unter dem kommunistischen Regime
- Die Rolle von Freiheit und Sicherheit im sozialistischen System Ungarns
- Die Gültigkeit von Hayeks Thesen im Kontext der ungarischen Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Arbeit und deren Fragestellung vor. Sie führt in Hayeks Kritik an der Planwirtschaft ein und erläutert den Fokus der Analyse auf die ungarische Geschichte.
Der Hauptteil beginnt mit einer Darstellung der Ausgangslage in Ungarn nach dem Zweiten Weltkrieg. Er beschreibt die sowjetische Besatzung und die Etablierung eines kommunistischen Einparteiensystems unter Rákosi. Die Analyse beleuchtet die Einführung der Planwirtschaft in Ungarn, die mit dem Ziel der Modernisierung des Landes und der Schaffung von Arbeitsplätzen einherging. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob die sozialistische "neue Freiheit" in der Rákosi-Ära tatsächlich erreicht wurde. Der Hauptteil untersucht die Auswirkungen der Kollektivierung der Landwirtschaft und die Rolle der Staatsschutzbehörde (ÁVH) als politische Polizei, die die Unfreiheit der Menschen in dieser Periode demonstrieren. Der Aufstand von 1956 wird als Ausdruck der kumulierten Abneigung der Bevölkerung gegen die Unterdrückung dargestellt. Die Arbeit analysiert die Kádár-Ära mit ihrem Ziel, die allgemeine Zufriedenheit der Menschen zu verbessern. Die Einführung des "Neuen Ökonomischen Mechanismus" (NEM) wird als ein Versuch beschrieben, eine sozialistische Marktwirtschaft zu etablieren, die zwischen freier Marktwirtschaft und zentraler Planwirtschaft liegt. Die Arbeit beleuchtet die internationalen Probleme, die zur Schwächung des Landes führten und schließlich zum Regimewechsel im Jahr 1989 führten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Planwirtschaft, den Sozialismus, die ungarische Geschichte, die Geschichte des Ostblocks, Freiheit, Sicherheit, Totalitarismus, die Rákosi-Ära, die Kádár-Ära, der "Neue Ökonomische Mechanismus" (NEM), der Aufstand von 1956, Friedrich August von Hayek, "The Road to Serfdom" und die Kritik an der Planwirtschaft.
- Quote paper
- Erzsébet Schneider (Author), 2012, Das sozialistische Wirtschaftssystem in Ungarn. Eine Analyse anhand von F. Hayeks Thesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229891