Grundlage dieser kleinen Arbeit ist der Artikel von Urs Altermatt: Säkularisierung der Kir-chengeschichte. Notizen zur Biografie der ZSKG, erschienen im Jahr 1996. Darin zeigt er an-hand der Entwicklung der „Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte“ (ZSKG) die Entwicklung der Kirchengeschichte im 20. Jahrhundert auf. Dabei gibt es einen klaren Trend zur Säkularisierung. Als entscheidende Zäsur, hin zu dieser Säkularisierung, lässt sich die Zeit um das Zweite Vatikanische Konzil, also die 1960er Jahre, verstehen. Aus diesem Grund ist eines der folgenden Kapitel einem Konzilsdokument gewidmet, nämlich dem Dekret über den Ökumenismus. Bevor jedoch auf den Artikel eingegangen wird, folgen zuerst noch ein paar Informationen über den Autor.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Autor Urs Altermatt
3. Artikel
3.1 Die Situation vor dem Vaticanum II
3.2 Die Situation nach dem Vaticanum II
3.3 Ausblick: Die heutige Situation
4. Quellentext: Ökumenismusdekret des Vaticanum II
5. Schlussüberlegungen
Verzeichnisse
1. Einleitung
Grundlage dieser kleinen Arbeit ist der Artikel von Urs Altermatt: Säkularisierung der Kirchengeschichte. Notizen zur Biografie der ZSKG, erschienen im Jahr 1996. Darin zeigt er anhand der Entwicklung der „Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte“ (ZSKG) die Entwicklung der Kirchengeschichte im 20. Jahrhundert auf. Dabei gibt es einen klaren Trend zur Säkularisierung. Als entscheidende Zäsur, hin zu dieser Säkularisierung, lässt sich die Zeit um das Zweite Vatikanische Konzil, also die 1960er Jahre, verstehen. Aus diesem Grund ist eines der folgenden Kapitel einem Konzilsdokument gewidmet, nämlich dem Dekret über den Ökumenismus. Bevor jedoch auf den Artikel eingegangen wird, folgen zuerst noch ein paar Informationen über den Autor.
2. Autor Urs Altermatt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Urs Altermatt
Urs Altermatt wurde 1942 in Biberist im Kanton Solothurn, Schweiz, geboren. Er studierte Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft an den Universitäten in Bern, Fribourg und Berlin. Seine Dissertation schloss er 1970 in Geschichte und Soziologie an der Universität Bern ab. Danach war er von 1973 bis 1980 als Lektor für Zeitgeschichte an der Universität Bern tätig. In den Jahren 1976/77 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der Harvard University in den USA. Drei Jahre später wurde Altermatt als ordentlicher Professor für Schweizer Geschichte an die Universität Fribourg berufen. Im Jahre 1985/86 hatte er die Funktion des Dekans der philosophischen Fakultät inne. Ab 1992 war er Professor für Zeitgeschichte. Weitere Forschungs- und Lehraufenthalte führten ihn an die Universitäten von Krakau, Wien, Budapest, Sarajewo und Sofia. Seine Forschungsschwerpunkte sind das politische System der Schweiz, Religion und Gesellschaft –insbesondere auch der Katholizismus –, Nationalismus und Minderheiten, sowie Rechtsextremismus und Antisemitismus. Er nimmt sich immer wieder aktuellen Themen an und bringt sie einem breiten Publikum zur Darstellung. Ausserhalb der Universität war Altermatt auch als Publizist, Essayist der NZZ sowie in diversen Kommissionen tätig. Viele Jahre lang war er auch in der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia engagiert.[1]
Von 2003 bis 2007 war er als Rektor der Universität Fribourg tätig. Heute ist er weiterhin Lehrstuhlinhaber für Zeitgeschichte. Seit 2009 ist er zudem Direktor des neugegründeten „Institutes für Schweizerische Zeitgeschichte“ an der Universität Fribourg.[2]
Des Weiteren hat er die Schriftleitung der „Schweizerischen Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte“ inne, der Nachfolgerin der „Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte“, sowie Einsitz im Vorstand des Trägervereins der Zeitschrift, der „Vereinigung für Schweizerische Kirchengeschichte“.[3]
3. Artikel
3.1 Die Situation vor dem Vaticanum II
Der Artikel[4] von Urs Altermatt über die Säkularisierung der Kirchengeschichte am Beispiel der ZSKG wurde im Jahre 1996 in derselbigen Zeitschrift publiziert. Doch drehen wir die Zeit ein paar Jahre zurück, nämlich zur Gründung der Zeitschrift. Zum Ende des 19. Jh. und Anfang des 20. Jh. kam es zu grossen Wandlungen im Schweizer Katholizismus. Es gab ein starkes Bestreben nach Einheit. So schlossen sich alle katholischen Organisationen und Institutionen 1905 unter dem Dachverband „Schweizerischer Katholischer Volksverein“ (SKVV) zusammen. Gleichzeitig wollte der Verein auch Sammelbecken für das kulturelle und wissenschaftliche Leben der katholischen Schweiz sein. Bisher gab es nur lokale und regionale Zeitschriften, die sich mit der Kirchengeschichte befassten, aber eine auf nationaler Ebene fehlte. Zudem waren katholische Kulturzeitschriften so aufgebaut, dass sie alle möglichen Bereiche von Theologie, über Geschichte, bis zur Kunst in einem abdeckten. Der Zeitgeist schrie aber nach Spezialisierungen, so dass sich die katholischen Historiker mit den bisherigen Zeitschriften nicht mehr begnügen konnten, sondern ein eigenes Fachorgan für ihre wissenschaftliche Arbeit suchten. Vor allem Historiker der Universität Fribourg waren führend daran beteiligt, dass 1907 aus dem „Schweizerischen Katholischen Volksverein“ heraus die „Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte“ gegründet wurde. Die Gründung war Ausdruck der zunehmenden Akademisierung der katholischen Geschichtsschreibung, und somit auch der Loslösung der Geschichtswissenschaft vom kirchlichen Einfluss, also ein erster Schritt in Richtung Säkularisierung der Kirchengeschichte. Fortan war die Universität Fribourg führend in der katholisch geprägten Geschichtsschreibung. Trotz Akademisierung war die Zeitschrift ganz klar katholisch. Theologie und Geschichte waren kaum zu trennen. Papst, Bischöfe und Kirche spielten eine grosse Rolle; somit fühlten sich die katholischen Geschichtsschreiber ihnen auch verpflichtet. Die Zeitschrift befasste sich vor allem mit Ereignissen, Personen und Institutionen, was man heute als traditionelle Geschichtswissenschaft bezeichnen würde. Dieser Ansatz trug zum Identitätsbewusstsein der Katholiken bei, und war somit wohl auch nicht frei von weltanschaulichen und propagandistischen Motiven. Mit der Verflechtung von Theologie und Kirchengeschichte ging auch eine Vermischung von zwei unterschiedlichen Forschungsobjekten und Arbeitsmethoden einher. Dies führte zur Gefahr, die Geschichtswissenschaft nur als Magd der Theologie zu verstehen und zur Verteidigung katholischer Positionen zu missbrauchen.
Geistliche spielten in der ersten Hälfte des 20. Jh. eine wichtige Rolle, sie hatten in der Gesellschaft eine angesehene Stellung inne und wurden auch nicht selten in staatliche Ämter gehoben. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich unter den Autoren der Zeitschrift viele Geistliche finden liessen; oft stammte von ihnen mehr als die Hälfte der Artikel. Auch im Redaktionsteam waren viele Priester zu finden, aber auch Bischöfe wie zum Beispiel Marius Besson, der ab 1920 Bischof der Diözese Lausanne und Genf war, ab 1925 bis 1945 Bischof der neu erweiterten Diözese Lausanne, Genf und Fribourg.
[...]
[1] Vgl. Bosshart, Nation (2002) 11f.
[2] Vgl. http://lettres.unifr.ch/fr/sciences-historiques/geschichte-moderner/altermatt-urs.html [Stand: 09.02.10].
[3] Vgl. http://www.unifr.ch/szrkg [Stand: 24.01.10].
[4] Vgl. Altermatt, Säkularisierung (1996) 7–35.
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