1. Einleitung
Die vorliegende Seminararbeit im Bereich Familien- und Erziehungsberatung setzt sich mit dem Thema „Aufbau und Erhalt positiver Eltern-Kind-Beziehungen“ auseinander, da Erziehung, also „[…] die bewusste und zielgerichtete Beeinflussung von Kindern durch Eltern […]“ (vgl. Vollmer 2005, S. 78), erst auf der Grundlage einer positiven emotionalen Beziehung stattfindet und wirksam ist (vgl. Tschöpe-Scheffler 2003, S. 44ff.).
Die Eltern-Kind-Beziehung gehört außerdem zu den bedeutsamsten Faktoren für die Entwicklung kindlichen Verhaltens (vgl. Lask 2007, S. 54). Die Hirnforschung kann nicht nur belegen, dass das Gehirn des Kindes ein Lern-spezialist ist, sondern auch zeigen, dass es besonders dann Gelerntes abspei-chern und abstrahieren kann, wenn Kinder in sicherer, enger und vertrauter Ver-bundenheit mit ihren Bezugspersonen leben (ebd., S. 13). Jeder Mensch ist min-destens auf sich selbst, aber auch auf andere Menschen bezogen. Entscheidend ist die Qualität von zwischenmenschlichen Beziehungen, deren Grundlage Ver-trauen ist. Dieses muss in einem lebenslangen, herausfordernden Prozess aufgebaut und immer wieder erarbeitet werden.
Erziehungsansätze wandeln sich mit dem Lauf der Zeit, der Veränderungen in den Bereichen Politik, Gesellschaft und Familie mit sich bringt. Dies verdeutlicht auch der dänische Erziehungswissenschaftler Jesper Juul. Er schreibt (Juul 2010, S. 15): „Eltern, Lehrer und Pädagogen genießen den Respekt ihrer Umwelt inzwischen weniger durch das, was sie sind, als dadurch, wer sie sind.“ Sigrid Tschöpe-Scheffler veranschaulicht in Ihrer Grafik (siehe unten) einige Faktoren, die dazu beitragen, dass Erziehung in der heutigen Zeit grundsätzlich schwieriger geworden ist (vgl. Tschöpe-Scheffler 2006, S. 10). Diesen Faktoren und den damit verbundenen Herausforderungen können Familien nur dann begegnen, wenn sie mit- und voneinander lernen, denn Eltern haben keinen eindeutigen Wissens- und Erfahrungsvorsprung mehr in allen Bereichen des alltäglichen Lebens (ebd., S. 10). Diese Gleichheit in Familien und das Aufeinanderbezogensein ist überlebenswichtig, denn Kinder und Erwachsene müssen (neue) Lebenskompetenzen erwerben, um in der postmodernen Welt zurechtzukommen (ebd., S. 10).
Die neun Bausteine zum Aufbau und Erhalt von Eltern-Kind-Beziehungen sollen Einladung, Anreiz und Hilfestellung für Erwachsene sein, eine qualitätvolle Beziehung zu (ihren) Kindern .....
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Macht und Verantwortung
- Grenzen
- Neun Bausteine zum Aufbau und Erhalt von Beziehungen
- Einfühlung und Verständnis
- Respekt
- Mut machen
- Zeit bewusst miteinander teilen
- Vorbild sein
- Positives in den Blick nehmen
- Mitwirken lassen
- Kommunikation
- Miteinander reden
- Das Spiegeln
- Ich-Botschaften
- Fragetechniken
- Positiv umformulieren
- Angemessener Körperkontakt (Bodytalking)
- Kommunikationsstile nach Gary Chapman
- Miteinander reden
- Selbstmanagement
- Erkennen und Kommunizieren von Bedürfnissen
- Konkrete gegenseitige Unterstützung
- Soziales Netz
- Kritische Auseinandersetzung und Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit im Bereich Familien- und Erziehungsberatung befasst sich mit dem Aufbau und Erhalt positiver Eltern-Kind-Beziehungen. Sie analysiert die Bedeutung einer starken emotionalen Verbindung für die Wirksamkeit von Erziehung und die Entwicklung des kindlichen Verhaltens.
- Die Bedeutung von Macht und Verantwortung in der Eltern-Kind-Beziehung.
- Die Rolle von Grenzen und Respekt im Aufbau einer positiven Beziehung.
- Neun Bausteine für eine positive Eltern-Kind-Beziehung, wie Einfühlung, Vorbildsein und Kommunikation.
- Die Bedeutung von Selbstmanagement für Eltern, einschließlich der Kommunikation von Bedürfnissen und der Nutzung sozialer Netzwerke.
- Die kritische Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Elternrolle und die Notwendigkeit von Unterstützung durch Gesellschaft und Politik.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung einer positiven Eltern-Kind-Beziehung für die Erziehung und Entwicklung von Kindern. Sie stellt die Bedeutung von Vertrauen und die Herausforderungen der heutigen Zeit heraus.
Der Hauptteil beschäftigt sich mit den Aspekten von Macht und Verantwortung in der Elternrolle. Er beleuchtet die Bedeutung von Grenzen und Respekt in der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der neun Bausteine zum Aufbau und Erhalt einer positiven Beziehung, die verschiedene Aspekte wie Einfühlung, Vorbildsein, Kommunikation und Selbstmanagement umfassen.
Der Abschnitt über Selbstmanagement befasst sich mit den Bedürfnissen von Eltern und der Notwendigkeit von Unterstützung durch Partner, Familie und Gesellschaft. Es werden verschiedene Strategien zur Stressbewältigung und zur Nutzung sozialer Netzwerke vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Eltern-Kind-Beziehung, Erziehung, positive Beziehungen, Selbstmanagement, Kommunikation, Grenzen, Respekt, Einfühlung, Vorbildsein, Unterstützung, Gesellschaft, Politik, Prävention, Elterntraining, Ressourcenorientierung.
- Quote paper
- Daniela Bachmann (Author), 2011, Neun Bausteine zum Aufbau und Erhalt einer positiven Eltern-Kind-Beziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229780
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