Manfred von Ardenne war derjenige, der 1931 erstmals elektronisches Fernsehen vorführte. Breite Verwendung erfuhr die "Flimmerkiste" aber erst ab den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Die anfängliche Ausstrahlung in schwarz- weiß Tönen wurde Mitte der sechziger Jahre durch das bis in die heutige Zeit bekannte Farbfernsehen abgelöst.
Fernsehen zählt seit seiner Einführung zu einem der wesentlichen Faktoren der Meinungsbildung des Menschen. Darüber hinaus zählt es als "Ausbilder" von moralisch- ethischen Werten zu den gesellschaftlich wirkungsvollsten Medien. Mit einer nicht mehr überschaubaren Vielfalt von Sendern kann das Fernsehen eine Programmpalette bieten, die bisher kein anderes Medium erreicht hat. Information, Unterhaltung, Fluchtpunkt- das sind nur einige Bedürfnisse, die das Fernsehen mittlerweile zu befriedigen im Stande ist. Aber was passiert eigentlich mit uns, wenn wir uns so entspannt "berieseln" lassen?
Die folgende Hausarbeit widmet sich in erster Linie der Frage, wie das Medium Fernsehen auf seine Rezipienten wirkt. Der heutige Stand der Wirkungsforschung soll anhand ausgewählter Theorien ebenso vorgestellt werden, wie die Auswirkung auf die Psyche des Betrachters. Als exemplarisches Modell einer Wirkungsforschung wird anschließend das Verhältnis von Medien und Gewalt kurz vorgestellt, welches sich im Zeitalter gewaltverherrlichender Computerspiele und Fernsehsendungen größter Diskussionen erfreut. Abschließend liegt das Augenmerk auf der Darstellung der Problematik, mit der sich eine jede Art der Wirkungsforschung konfrontiert sieht.
Inhaltsverzeichnis
- Der Wirkungsbegriff
- Abgrenzung des Wirkungsbegriffes
- Begrifflichsdefinition
- Darstellung ausgewählter Ansätze der Wirkungsforschung
- Stimulus- Response Modell
- Theorie des Thematisierungsansatzes (Agenda- Setting- Approach
- Nutzen- und Belohnungsansatz (uses-and-gratifications-Approach)
- Die Untersuchung des Zusammenhangs von Medien und Gewalt als ein exemplarisches Modell für die Wirkungsforschung
- Die Wirkung von Film und Fernsehen auf Denken, Fühlen und Wollen
- Hypnotische Wirkung des Fernsehens
- Weitere Nachwirkungen
- Kritik an der Wirkungsforschung
- Das Problem des Festhaltens am Stimulus Response Modell
- Messprobleme und ihre Folgen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Wirkung des Fernsehens auf seine Zuschauer. Sie präsentiert den aktuellen Stand der Wirkungsforschung anhand ausgewählter Theorien, analysiert die Auswirkungen auf die Psyche des Zuschauers und betrachtet das Verhältnis von Medien und Gewalt als exemplarisches Modell für die Wirkungsforschung. Abschließend wird die Problematik diskutiert, mit der sich jede Art von Wirkungsforschung konfrontiert sieht.
- Der Wirkungsbegriff und seine Abgrenzung
- Verschiedene Ansätze der Wirkungsforschung
- Die Wirkung des Fernsehens auf die Psyche des Zuschauers
- Medien und Gewalt als exemplarisches Modell der Wirkungsforschung
- Kritik an der Wirkungsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der Wirkungsbegriff
Dieses Kapitel behandelt den Begriff der Wirkung in Bezug auf Kommunikation, grenzt ihn von verwandten Termini ab und definiert ihn inhaltlich. Dabei wird die Problematik der Verwendung und Abgrenzung anhand einer Gegenüberstellung mit dem Funktionsbegriff dargestellt.
2. Darstellung ausgewählter Ansätze der Wirkungsforschung
Dieses Kapitel stellt verschiedene Ansätze der Wirkungsforschung vor, die sich in drei maßgebenden Entwicklungslinien einordnen lassen: Ansätze, die in direkter Tradition des klassischen Stimulus-Response-Modells stehen, Ansätze, die das selektive Verhalten des Rezipienten in den Vordergrund stellen, und Ansätze, die Effekte reflexiver Struktur berücksichtigen.
3. Die Untersuchung des Zusammenhangs von Medien und Gewalt als ein exemplarisches Modell für die Wirkungsforschung
Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang von Medien und Gewalt als Beispiel für die Anwendung von Wirkungsforschung. Es beleuchtet die Relevanz dieser Thematik im Kontext von gewaltverherrlichenden Computerspielen und Fernsehsendungen.
4. Die Wirkung von Film und Fernsehen auf Denken, Fühlen und Wollen
Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von Film und Fernsehen auf die Psyche des Zuschauers, insbesondere die hypnotische Wirkung des Fernsehens und weitere Nachwirkungen.
Schlüsselwörter
Wirkung, Kommunikation, Medienforschung, Fernsehforschung, Stimulus-Response-Modell, Agenda-Setting, Uses-and-Gratifications, Medien und Gewalt, Psyche, Rezeption.
- Quote paper
- Alan Hansen (Author), 2003, Die Wirkung von Film und Fernsehen auf die Zuschauer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22970