Nachdem Allen Lane, Geschäftsführer des britischen Verlags The Bodley Head, 1935 an einem Bahnhof vergeblich auf der Suche nach günstiger Qualitätslektüre war, kam ihm die Idee, einer breiten Zielgruppe über den traditionellen Buchhandel hinaus attraktiv gestaltete, hochwertige Belletristik und Sachbücher zu einem gleichzeitig günstigen Preis anzubieten. Die ersten Penguin Books waren geboren und sollten sich schon innerhalb eines Jahres an die 3 Millionen Mal verkaufen, woraufhin PB 1936 zum eigenständigen Unternehmen wurde. Obgleich das Format des Taschenbuchs bereits existierte, lässt der plötzliche Erfolg des Verlags darauf schließen, dass Lanes Idee, qualitativ hochwertige Taschenbücher in Massen produzieren zu lassen, eine Marktnische schloss. Im Vergleich zu der meist auffällig illustrierten, dekorativen Covergestaltung der Konkurrenz, bot das simple, aber moderne Design der PBs mit farbigen, horizontalen Streifen und der damals recht neuen Gill Sans-Schrifttype eine Abwechslung. Auch 76 Jahre nach Markteinführung kennen 95 % der Briten den Verlag, der seit 1970 zum Medienkonzern Pearson Longman gehört. PB wird dabei als einer der wenigen Verlage angesehen, der sich als Marke etabliert hat.
Eine Frage, die sich aus diesem Verlagsphänomen für die Buchwissenschaft ergibt, ist, ob sich werbepsychologisch wirksame Mittel in der Buchreihengestaltung von PB wiederfinden lassen, die die breit angelegte Zielgruppe erfolgreich anzusprechen wusste. Diese Arbeit nimmt sich im Folgenden der Analyse des Reihencoverdesigns der ersten PB-Ausgabe von 1935 an, woraus ermittelt werden soll, ob die von PB verwendeten Gestaltungsmittel auch nach 77 Jahren werbepsychologische Wirkung besitzen.
Das Ziel dieser Arbeit ist, durch den geschichtlichen Rückblick auf eine Methode schließen zu können, die Verlagen und ihren Reihen eine erfolgreiche Positionierung im Buchmarkt ermöglicht. Dazu soll im Folgenden die wichtige Verbindung von dem Aufbau von Buchreihen, ihrer Covergestaltung und werbepsychologischer Theorie für eine erfolgreiche Markenbildung betont werden. PB dient dafür als gutes Beispiel, an dem sich andere Verlage orientieren können.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Marken und Markenbildung anhand von Penguin Books und seinen Buchreihen
2.1 Werbepsychologie als Voraussetzung für Markenbildung
2.2 Werbepsychologische Ästhetik in Penguin Books‘ Buchreihengestaltung
3 Weniger ist mehr. Markante Buchgesichter gestern und heute
Literaturverzeichnis
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- Jessica Fäcks (Author), 2012, Der Verlag als Marke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229605
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