„Früher hatten wir einen Zustand, dann kam die Veränderung, dann ein neuer Zustand.
Jetzt ist die Veränderung der Zustand.“ Michael Urban, Verleger (Zitiert in Bea/Haas 2001)
Mit diesem Satz skizziert Michael Urban zutreffend die Situation, in der sich Unternehmen heutzutage befinden. Diese Situation ist auch mit dem Wort Dynamik zu umschreiben, genauer mit einem stetigen Wachstum der Dynamik. Sie äußert sich unter anderem in verkürzten Produkt- und Technologielebenszyklen (vgl. Baum/Coenenberg/Günther 1999, S. 235).
Die zunehmende Verkürzung der Intervalle zwischen zwei Entwicklungsstufen eines Produktes bzw. die immer schnellere Ablösung durch neue Produkte übt auf Unternehmen einen gewaltigen Innovationsdruck aus. Eine weitere Herausforderung stellt die zunehmende Kundenindividualisierung mit einer Zersplitterung der Kundenbedürfnisse dar. Das bedeutet einen Anstieg der Komplexität der Unternehmensumwelt, von welcher die Unternehmen im starken Maße abhängen (vgl. Bea/Haas 2001, S. 9).
Das strategische Management muss geeigneten Strategien (zu Strategien vgl. Abschnitt 2) eine möglichst umfassende Anpassung der Unternehmung an diese Umweltbedingungen erreichen, um den Unternehmenserfolg und somit das langfristige Überleben abzusichern. Dadurch wird dem operativen Management ein Rahmen gegeben. Dieses setzt letzten Endes die operationalisierten und in Einzelmaßnahmen herunter gebrochenen Strategien im täglichen Geschäft um.
Um seine Aufgaben zu erfüllen, benötigt das strategische Management eine breite Informationsbasis. Diese muss sowohl Daten über die Umwelt als auch über das Unternehmen selbst bereitstellen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Möglichkeiten, Daten über das Unternehmen zu erheben. Zuerst wird der strategische Planungsprozess und dessen Bestandteile beschrieben und im Anschluss daran die strategische Unternehmensanalyse vorgestellt.
Im Hauptteil werden mit der Funktions-Ressourcen-Matrix, der Wertkette, dem Konzept der Kernkompetenzen und dem Benchmarking die bedeutendsten Instrumente zur Analyse der Unternehmung dargestellt und kritisch beleuchtet. Die Arbeit versucht darüber hinaus die in der Literatur vorzufindenden breiten Meinungen und Sichtweisen zum strategischen Planungsprozess sowie den Instrumenten der strategischen Unternehmensanalyse zusammenzufassen und einen möglichst abgerundeten Blick auf die Instrumente zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die strategische Planung
- Phasen der strategischen Planung
- Abgrenzung zur operativen Planung
- Die strategische Unternehmensanalyse
- Ebenen der strategischen Unternehmensanalyse
- Allgemeines Ziel der strategischen Unternehmensanalyse
- Der Ablauf einer strategischen Unternehmensanalyse
- Ermittlung von strategischen Potentialen
- Vergleich und Bewertung von Stärken und Schwächen
- Erstellung von Stärken-Schwächen-Profilen
- Instrumente der strategischen Unternehmensanalyse
- Instrumente in der Literatur
- Vorzustellende Instrumente
- Die Funktions-Ressourcen-Matrix
- Bestandteile der Funktions-Ressourcen-Matrix
- Identifizierung von Stärken und Schwächen
- Kritische Würdigung
- Die Wertkette
- Die Wertkette im Detail
- Wertkettenanalyse
- Ermittlung von Schwerpunkten
- Nichtmonetäre Analysen
- Monetäre Analysen
- Kritische Würdigung
- Das Konzept der Kernkompetenzen
- Ressourcen als Basis von Kernkompetenzen
- Kriterien zur Identifikation vorteilsgenerierender Ressourcen
- Kriterien zur Identifikation von Kernkompetenzen
- Methoden/Instrumente zur Identifikation von Kernkompetenzen
- Kritische Würdigung
- Benchmarking
- Benchmarking-Arten
- Ablauf eines Benchmarking-Projekts
- Kritische Würdigung
- Abschließende Betrachtung
- Die Funktions-Ressourcen-Matrix
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung und Kritik von Instrumenten der strategischen Unternehmensanalyse. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Methoden und Werkzeuge, die zur Analyse der Stärken und Schwächen eines Unternehmens eingesetzt werden können. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der verfügbaren Instrumente zu vermitteln und deren Stärken und Schwächen aufzuzeigen.
- Analyse der Phasen der strategischen Planung
- Untersuchung der Ebenen der strategischen Unternehmensanalyse
- Darstellung und Bewertung verschiedener Instrumente der strategischen Unternehmensanalyse
- Kritische Würdigung der vorgestellten Instrumente
- Zusammenführung der Erkenntnisse und Ableitung von Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der strategischen Unternehmensanalyse erläutert und die Relevanz des Themas beleuchtet. Im zweiten Kapitel werden die Phasen der strategischen Planung sowie die Abgrenzung zur operativen Planung beleuchtet. Kapitel drei beschäftigt sich mit der strategischen Unternehmensanalyse, wobei die Ebenen, das Ziel und der Ablauf dieser Analyse im Detail dargestellt werden.
Das vierte Kapitel steht im Zentrum der Arbeit und widmet sich der Darstellung und Kritik verschiedener Instrumente der strategischen Unternehmensanalyse. Dabei werden die Funktions-Ressourcen-Matrix, die Wertkette, das Konzept der Kernkompetenzen sowie Benchmarking-Methoden vorgestellt und kritisch betrachtet. Die Arbeit endet mit einem Resümee, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gibt.
Schlüsselwörter
Strategische Unternehmensanalyse, Instrumente, Funktions-Ressourcen-Matrix, Wertkette, Kernkompetenzen, Benchmarking, Stärken-Schwächen-Profil, Wettbewerbsvorteile, Ressourcen, strategische Planung.
- Quote paper
- Diplom Betriebswirt (BA) Jeremy Kotzur (Author), 2003, Instrumente der strategischen Unternehmensanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22910