In der folgenden Arbeit werden die geschichtlichen Anfänge der Fotomontage im ungefähren Zeitraum von 1850 bis in die 30ziger des 20. Jahrhunderts dargestellt.
Im Darstellungsverlauf wird über den Dadaismus und die Dadacollage auf die Fotomontage und speziell auf die politisch-didaktische Fotomontage eingegangen. Den Schwerpunkt bilden hier die Arbeiten von John Heartfield. Anhand einer Analyse sollen die Arbeits- und Wirkungsweisen erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Allgemeine Einführung in koordinative Anforderungen
3 Strukturmodell zu koordinativen Anforderungskategorien
3.1 Zur Erklärung des Modells
3.2 Die Informationsanforderungen
3.3 Die Gleichgewichtsanforderungen
3.4 Die Druckbedingungen
3.4.1 Der Präzisionsdruck
3.4.2 Der Zeitdruck
3.4.3 Der Komplexitätsdruck
3.4.4 Der Situationsdruck
3.4.5 Der Belastungsdruck
4 Einschätzung des Strukturmodells
4.1 Vorteile
4.2 Nachteile
5 Das koordinative Anforderungsprofil
5.1 Die Anforderungsanalyse von Bewegungsaufgaben
5.1.1 Die Ziel- und Funktionsanalyse
5.1.2 Die Bedingungsanalyse
5.2 Arbeitsschritte zur Erstellung eines koordinativen Anforderungsprofils
5.3 Der Koordinationsanforderungsregler (KAR)
6 Versuch zur Darstellung zweier Alltagshandlungen im KAR
7 Abschließende Zusammenfassung
Literatur- und Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Neben der Kondition, Konstitution, taktischen Gesichtspunkten, der Psyche und den äußeren Rahmenbedingungen gehört auch und besonders die Koordination zu den leistungsbestimmenden Faktoren im Sport aber auch im Alltag. Während einige Leistungsfaktoren, wie die Konstitution oder Taktik im Alltagsgeschehen in den Hintergrund rücken, ist die hier die Koordination unentbehrlich und nicht wegzudenken.
Weiterhin wird die Koordination von vielen Fähigkeiten bestimmt, welche in den letzten Jahren in unzähligen Modellen dargestellt und erklärt wurden. Unsere Arbeit will sich mit der Koordination aus einem ganz anderen Blickwinkel beschäftigen. Es geht darum koordinative Anforderungen im Sportgeschehen oder im Alltag zu untersuchen und in so genannten "Anforderungsprofilen“ darzustellen um sie anschließend bearbeiten zu können. Dazu sind im Voraus wichtige Arbeitsschritte durchzuführen. Maßgeblich für diese Arbeit, ist das durch Neumaier (1994) modifizierte Strukturmodell koordinativer Anforderungskategorien, welches dann auch von Neumaier und Mechling (1994, 1995) und später auch von Roth (1998) übernommen wurde.
Leider haben sich noch nicht sehr viele Wissenschaftler in Deutschland mit diesem Thema näher befasst. Daher fällt die Literaturlage etwas dürftig aus.
Diese Arbeit wurde im weiteren Sinne in zwei Kapitel aufgesplittet. Im ersten Teil wird das modifizierte Strukturmodell von Neumaier mit seinen Komponenten näher betrachtet. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Arbeitsschritten zur Erstellung eines koordinativen Anforderungsprofils. Im engeren Sinne bedeutet das, dass diese Arbeit in vier Teile gegliedert ist. Der erste Teil dieser Arbeit befasst sich mit einer allgemeinen Einführung in die koordinativen Anforderungen (2) und der zweite Teil mit der Erläuterung des Strukturmodells und seinen koordinativen Anforderungskategorien (3). Der dritte Abschnitt schließt mit einer Einschätzung des Strukturmodells ab (4). Im folgenden vierten Teil werden dann die Arbeitsschritte bis zur Profilerstellung dargestellt (5).
Als Ergänzung dieser Arbeit wurde versucht anhand von zwei Alltagssituationen zwei einfache Anforderungsprofile, jedoch ohne genaue Analysen zu erstellen (6). Danach folgt die abschließende Zusammenfassung des Themas (7) und das Literatur- und Quellenverzeichnis.
2 Allgemeine Einführung in koordinative Anforderungen
Die allgemeinen Konzepte der koordinativen Fähigkeit wurden bereits von unterschiedlichen Ansätzen und Sichtweisen untersucht und interpretiert. Zum einen das Modell von Meinel/ Schnabel: Strukturelle Gefüge der koordinativen Fähigkeiten (1998, S. 221) (Abb. 1) und zum anderen das Konzept von Hirtz: Merkmale der sportlichen Gewandtheit (1964, S. 730) (Abb. 2). Bei Meinel/ Schnabel, sowie bei Hirtz ist erkennbar, dass die koordinativen Fähigkeiten, wie z.B. Reaktionsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit usw. in Wechselbeziehung zu den motorischen Fertigkeiten stehen. Die beiden Modelle unterscheiden sich lediglich in der Strukturierung der verwendeten Leistungsvoraussetzungen. Bei diesen "traditionellen“ Modellen liegt das Augenmerk auf den koordinativen Leistungsvoraussetzungen und wie sie durch motorische Ziele erreicht werden können. Diese Konzepte u.a. auch die von Hirtz und Meinel/ Schnabel sind meist mit Problemen der praktischen Umsetzung für das Koordinationstraining begleitet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1. Strukturelles Gefüge der koordinativen Fähigkeiten (Meinel & Schnabel, 1998, S. 221)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2. Merkmale der sportlichen Gewandtheit (Hirtz, 1964, S. 730)
3 Strukturmodell zu koordinativen Anforderungskategorien
August Neumaier hat nun ein Strukturmodell zu koordinativen Anforderungskategorien entwickelt. Das Modell verfolgt einen auf die Praxis gerichteten Ansatz und ist mit konkreten Zielen und Inhalten für ein sportartspezifisches Koordinationstraining und für unterschiedliche Leistungsniveaus in Alltagssituationen gekennzeichnet.
Das besondere an diesem Ansatz ist, dass von konkreten Aufgabenstellungen ausgegangen wird z.B. Schuhe anziehen und dann erfolgt die Suche nach koordinativen Anforderungskategorien, die eine Systematisierung koordinativer Aufgabenstellungen ermöglicht. Das heißt Informationsanforderungen, Gleichgewichtsanforderungen und Druckbedingungen spielen bei diesem Modell eine wichtige Rolle.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3. Koordinative Anforderungskategorien: Informationsanforderungen und Druckbedingungen (vgl. modifiziert nach Neumaier 1994; Neumaier & Mechling, 1994, 1995; Roth, 1998; Neumaier, 2001, S. 113)
3.1 Zur Erklärung des Modells
Der obere Teil dient der Feststellung der Informationsanforderungen an die Bewegungsaufgabe, das bedeutet die wesentlichen Informationsquellen für den koordinativen Prozeß liegen vorrangig in den Sinnesorganen oder Analysatoren. Das sind folgende fünf:
- optischer Analysator = Sehen,
- akustischer Analysator = auditive Informationsaufnahme Hören,
- taktiler Analysator = Fühlen durch Druck, Berührung, Vibration,
- kinästhetischer Analysator = Bewegungsempfinden durch Muskelarbeit,
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
vestibulärer Analysator = gibt Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr.
Nicht zu vergessen der Aspekt der Gleichgewichtsanforderungen, der später noch detaillierter beschrieben wird.
Im unteren Teil werden die typischen Druckbedingungen aufgelistet, die eine Einschätzung des koordinativen Schwierigkeitsgrades von Bewegungsaufgaben geben soll. Das sind im Folgenden:
- der Präzisionsdruck,
- der Zeitdruck,
- der Komplexitätsdruck,
- der Situationsdruck und
- der Belastungsdruck.
3.2 Die Informationsanforderungen
Zur Erklärung des koordinativen Anforderungsmodells ist es wichtig über die einzelnen Bedingungen und Anforderungen Bescheid zu wissen, um für die Erstellung des Anforderungsprofils über ein notwendiges Basiswissen zu verfügen.
Die Art der Anforderung an die Bewegungskoordination variiert je nachdem welche Informationen zur Bewältigung der Bewegungsaufgabe verarbeitet werden muss. Hierbei verlagert sich der Einsatz der Analysatoren für die Informationsaufnahme in Verbindung mit der Art der Bewegungsaufgabe, mit der Abhängigkeit vom Fertigkeitsniveau und je nach dem ob die Aufgabe automatisiert oder bewegungsabhängig ist.
3.3 Die Gleichgewichtsanforderungen
Zu den Informationsanforderungen zählen nicht nur die Analysatoren, sondern auch die Anforderungen ans Gleichgewicht. Da der Körper sich während der Bewegung in einem labilen Gleichgewichtszustand befindet, erfordert das eine entsprechend fortlaufende Gleichgewichtsregulation und Kontrolle. Damit verbunden bestimmen die Anforderungen an die Gleichgewichtskontrolle auch den koordinativen Schwierigkeitsgrad der Bewegungsaufgabe entscheidend mit. Das bedeutet, je instabiler eine Bewegungssituation ist, desto mehr wird die Bewegungsausführung von der Qualität der Gleichgewichtskontrolle bestimmt und von der Verarbeitung der angebotenen sensorischen Informationsbreite durch die Analysatoren. Die Anforderungen an die Gleichgewichtskontrolle sind durch das statische Gleichgewicht (d.h. das Gleichgewicht befindet sich in relativer Ruhestellung oder erhält langsame Bewegungen) und das dynamische Gleichgewicht (erhält oder stellt umfangreiche und schnelle Lageveränderungen des Körpers her) bestimmt.
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- Arbeit zitieren
- Sabine Wolf (Autor:in), 2002, Das koordinative Strukturmodell und Anforderungsprofil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22880
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