1 Einleitung
Der Computer kann Künstlern als unterstützendes Instrument dienen, um ihre künstlerischen Fiktionen in reale Erscheinungen zu überführen. Oft wird der Computer dabei zum Element des Kunstwerkes und im besonderen Fall ist er das Thema der künstlerischen Arbeit. Wie in vielen anderen Bereichen zeigt der Computereinsatz auch in der Kunst modifizierende und innovative Wirkungen. Der Begriff Computerkunst verweist auf die zwei traditionellen Wissenschaftsbereiche Technik & Technologie und Kunst & Design. In der Literatur findet man das Thema "Kunst und Computer" unter dem Begriff elektronisches Gestalten eingeordnet. Wer sich mit elektronischem Gestalten auseinandersetzt, sollte also vertraut sein mit der Technik/Technologie und mit den ästhetischen Konsequenzen der künstlerischen Prozesse und Produkte.
Die aktuelle Situation der elektronischen Gestaltung zu beschreiben ist schwierig. Es gibt vielfältige Tendenzen, die zudem aufgrund der rasenden Entwicklung der Technologie, kaum niedergeschrieben schon wieder veraltet sind. Im Hauptteil der Hausarbeit werde ich mich auf den Bereich der visuellen elektronischen Gestaltung beschränken, speziell der elektronischen Bildverarbeitung von Fotografien und Videos. Die methodische Betrachtung des elektronischen Gestaltens als Schnittstelle zwischen Technik/Technologie und Kunst/Design ist kompliziert, da sie kaum eine Tradition besitzt. Wer über elektronisches Gestalten allgemein oder über den konkreteren Bereich Computerkunst schreibt, befindet sich in wissenschaftlicher Hinsicht auf relativ ungesicherten Gebiet.
Mischa Schaub drückt dieses Problem über den Titel seines Buches "code_X" aus: "code_X heißt code_X, weil hier versucht wird, in einem weitgehend undurchdachten Aufgabenbereich (X = die Unbekannte) einen Verhaltenscodex des Rechnereinsatzes (code = programming code) für den Gestaltungsbereich zu entwickeln." [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stilrichtungen der Computerkunst
- Computergrafik
- Verfremdung
- Montage
- Räumlichkeit und Perspektive
- Texturen
- Raytracing
- Computeranimation
- Interaktive Computerkunst
- Computergrafik
- Computer als Werkzeug zum Gestalten von Fotos und Videos
- Inhaltliche und ästhetische Aspekte der elektron. Bildverarbeitung
- Elektronische Bildbearbeitungen von Thomas Nicolai
- Computergrafikdesign
- Computermalerei
- Vita Thomas Nicolai (Auswahl)
- Computeranimierte Videofilme von Verena Kyselka
- From Overseas - Globalisierte Heimatbilder in der Landschaft
- Oberwasser-Unterwasser, Trinken und Ertrinken
- Vita Verena Kyselka (Auswahl)
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Einsatz von Computern als Werkzeug zur Gestaltung von Fotografien und Videos in der Kunst. Sie untersucht den Einfluss der digitalen Bildbearbeitung auf die visuelle Kunst und analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der elektronischen Gestaltung. Die Arbeit fokussiert sich auf die Stilrichtungen der Computerkunst, die Möglichkeiten der Computergrafik und die ästhetischen Aspekte der elektronischen Bildverarbeitung. Darüber hinaus werden die Werke von Thomas Nicolai und Verena Kyselka als Beispiele für die künstlerische Nutzung von Computern in der Fotografie und Videokunst untersucht.
- Computerkunst als Schnittstelle zwischen Technik und Kunst
- Die Rolle des Computers als Werkzeug und künstlerisches Medium
- Stilrichtungen der Computerkunst: Computergrafik, Computeranimation, Interaktive Computerkunst
- Die ästhetischen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung
- Bedeutung des elektronischen Gestaltens in der Fotografie und Videokunst
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Computerkunst ein und beleuchtet den Einsatz des Computers als künstlerisches Instrument. Die Bedeutung des elektronischen Gestaltens und die Problematik der wissenschaftlichen Einordnung des Themas werden beleuchtet.
- Stilrichtungen der Computerkunst: Dieses Kapitel widmet sich den verschiedenen Stilrichtungen der Computerkunst, insbesondere der Computergrafik. Die technischen Möglichkeiten und die ästhetischen Eigenschaften der Computergrafik werden erläutert. Hierzu werden verschiedene Techniken wie Verfremdung, Montage, Raumgestaltung und Raytracing vorgestellt.
- Computer als Werkzeug zum Gestalten von Fotos und Videos: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den inhaltlichen und ästhetischen Aspekten der digitalen Bildbearbeitung. Die Möglichkeiten der elektronischen Bildverarbeitung werden anhand der Arbeiten von Thomas Nicolai und Verena Kyselka illustriert. Dabei werden die jeweiligen Gestaltungstechniken und die künstlerischen Intentionen der Künstler analysiert.
Schlüsselwörter
Computerkunst, elektronisches Gestalten, digitale Bildbearbeitung, Computergrafik, Computeranimation, Fotografie, Videokunst, Thomas Nicolai, Verena Kyselka, ästhetische Aspekte, technische Möglichkeiten, Gestaltungstechniken, künstlerische Intentionen.
- Arbeit zitieren
- Matthias Kümmel (Autor:in), 2004, Kunst und Computer - Computerkunst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22359