Nachdem wir in den letzten beiden Referaten etwas über die Planung der Gemeinkosten in der
flexiblen Gemeinkostenrechnung gehört haben, beschäftigt sich dieses Referat mit der Kostenkontrolle.
Den ersten Schwerpunkt werde ich dabei auf den Soll-Ist-Vergleich setzen. Im
zweiten Teil werden dann spezielle Kostenabweichungen errechnet und analysiert. Zu den
meisten Spezialabweichungen gibt es ein Rechenbeispiel. Da wir diese gemeinsam
durchgehen, habe ich mir eine ausführliche Erläuterung gespart. Das Ziel eines Kostenvergleiches ist es, Unwirtschaftlichkeiten innerhalb eines Unternehmens
aufzudecken. Zwei Arten des Kostenvergleiches sind bereits bekannt. Es handelt sich zum
einen um den Zeitvergleich und zum anderen um den Betriebsvergleich. Beide Verfahren
zeigen auf Grund des fehlenden Maßstabs nur eine relative Wirtschaftlichkeit1 und sind somit
nicht ausreichend für eine effektive Kostenkontrolle.
Beim Soll- Ist-Vergleich existiert ein absoluter Maßstab für die Wirtschaftlichkeit in Form der
Sollkosten. 2 Durch diese absolute Größe lässt sich auch die Wirtschaftlichkeit absolut messen
und Unwirtschaftlichkeiten werden sichtbar.3
Ferner schafft der Soll- Ist-Vergleich „Grundlagen für die Weiterverrechnung der Kostenstellenabweichungen
in die Kalkulation und in die kurzfristige Erfolgsrechnung.“4. Die hierfür
benötigte Ermittlung und Analyse der absoluten Kostenabweichungen erfolgt im Kapitel 3.5
1 Nach Schmalenbach vergleicht man Schlendrian mit Schlendrian, denn eine Verringerung der
Unwirtschaftlichkeit lässt noch lange nicht auf wirtschaftliches Arbeiten schließen.
2 Sollkosten entsprechen den Plankosten bei Istbeschäftigung
3 Vgl. Kilger (1993) S. 590
4 Ebbeken, K. / Grohnert, B., 1990, S. 55
5 Im Falle von relativen Abweichungen ist die Verrechnung nicht möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Soll-Ist-Vergleich
- Ziele
- Grundsätze
- Verfahren
- Durchführung
- Die Ermittlung der Istkosten
- Die Ermittlung der Sollkosten
- Die Ermittlung der Kostenabweichung
- Die Errechnung und Analyse spezieller Kostenabweichungen zwischen KSTR und KTRR
- Der Grundsatz der Kostenidentität
- Kostenabweichungen bei Einsatz außerplanmäßiger Verfahren
- Kostenabweichungen bei außerplanmäßigem Produktionsvollzug innerhalb geplanter Fertigungsstellen
- Kostenabweichungen infolge außerplanmäßiger Seriengrößen
- Kostenabweichungen infolge außerplanmäßiger Bedienungsrelation bei Mehrstellenarbeit
- Kostenabweichungen infolge außerplanmäßiger Maschinenleistung
- Kostenabweichungen bei Intensitätsmäßigen Anpassungsprozessen
- Kostenabweichungen in Folge organisatorischer oder technischer Anpassungen
- Fixkostenanalyse im System der flexiblen Plankostenrechnung
- Nutz- und Leerkostenanalyse
- Beschäftigungsabweichung
- Abweichungen infolge kurzfristiger Sprünge Intervallfixer Kosten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit der Kostenkontrolle im Rahmen der flexiblen Plankostenrechnung. Der Fokus liegt auf der Ermittlung und Analyse von Kostenabweichungen. Es werden sowohl der allgemeine Soll-Ist-Vergleich als auch spezielle Kostenabweichungen im Detail behandelt und durch Rechenbeispiele veranschaulicht.
- Der Soll-Ist-Vergleich als Methode der Kostenkontrolle
- Analyse verschiedener Kostenabweichungen
- Anwendung der flexiblen Plankostenrechnung
- Ermittlung und Interpretation von Abweichungen
- Rechenbeispiele zur Veranschaulichung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Das Referat behandelt die Kostenkontrolle im Kontext der flexiblen Gemeinkostenrechnung, wobei der Soll-Ist-Vergleich im Vordergrund steht. Der zweite Teil widmet sich der Berechnung und Analyse spezieller Kostenabweichungen, unterstützt durch zahlreiche Rechenbeispiele.
Der Soll-Ist-Vergleich: Dieses Kapitel erläutert die Ziele des Soll-Ist-Vergleichs im Gegensatz zu anderen Vergleichsmethoden (Zeit- und Betriebsvergleich). Es betont die Bedeutung eines absoluten Maßstabs (Sollkosten) zur Messung der Wirtschaftlichkeit und zur Aufdeckung von Unwirtschaftlichkeiten. Grundsätze für die Durchführung des Vergleichs (z.B. Wahl der Kontrollperiode, Differenzierungsgrad) werden dargelegt, sowie verschiedene Verfahren wie der Kosten-Kennziffern-Vergleich und die Kostenabweichungsanalyse beschrieben. Der Fokus liegt auf der absoluten Messung der Wirtschaftlichkeit und der Integration der Kontrolle in das System der Kostenrechnung.
Die Errechnung und Analyse spezieller Kostenabweichungen zwischen KSTR und KTRR: Dieses Kapitel analysiert spezifische Kostenabweichungen. Es behandelt den Grundsatz der Kostenidentität und untersucht Abweichungen, die durch außerplanmäßige Verfahren, Produktionsvollzüge, Seriengrößen, Bedienungsrelationen, Maschinenleistungen, Intensitätsanpassungen und organisatorische/technische Anpassungen entstehen. Die Fixkostenanalyse, einschließlich Nutz- und Leerkostenanalyse, Beschäftigungsabweichung und Abweichungen durch kurzfristige Kostensprünge, wird ebenfalls detailliert behandelt. Der Abschnitt zeigt, wie diese Abweichungen ermittelt, analysiert und im Kontext der flexiblen Plankostenrechnung interpretiert werden.
Schlüsselwörter
Soll-Ist-Vergleich, Kostenkontrolle, flexible Plankostenrechnung, Kostenabweichungen, Kostenidentität, außerplanmäßige Verfahren, Seriengrößenabweichung, Bedienungsverhältnisabweichung, Maschinenleistungsabweichung, Intensitätsabweichung, Fixkostenanalyse, Nutzkosten, Leerkosten, Beschäftigungsabweichung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Kostenkontrolle im Rahmen der flexiblen Plankostenrechnung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Kostenkontrolle mittels flexibler Plankostenrechnung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselbegriffe. Der Schwerpunkt liegt auf der Ermittlung und Analyse von Kostenabweichungen zwischen Soll- und Istkosten.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Das Dokument behandelt den Soll-Ist-Vergleich als Methode der Kostenkontrolle, die Analyse verschiedener Kostenabweichungen, die Anwendung der flexiblen Plankostenrechnung, die Ermittlung und Interpretation von Abweichungen sowie veranschaulichende Rechenbeispiele. Es werden sowohl allgemeine als auch spezielle Kostenabweichungen im Detail analysiert, einschließlich Abweichungen aufgrund außerplanmäßiger Verfahren, Produktionsvollzüge, Seriengrößen, Bedienungsrelationen, Maschinenleistungen, Intensitätsanpassungen und organisatorischer/technischer Anpassungen. Die Fixkostenanalyse mit Nutz- und Leerkostenanalyse, Beschäftigungsabweichung und Abweichungen durch kurzfristige Kostensprünge wird ebenfalls ausführlich erklärt.
Wie wird der Soll-Ist-Vergleich durchgeführt?
Das Dokument beschreibt die Ziele und Grundsätze des Soll-Ist-Vergleichs, einschließlich der Wahl der Kontrollperiode und des Differenzierungsgrades. Es werden verschiedene Verfahren wie der Kosten-Kennziffern-Vergleich und die Kostenabweichungsanalyse erläutert. Der Fokus liegt auf der absoluten Messung der Wirtschaftlichkeit und der Integration der Kontrolle in das System der Kostenrechnung. Die Ermittlung der Soll- und Istkosten sowie die Berechnung der Kostenabweichung werden detailliert beschrieben.
Welche Arten von Kostenabweichungen werden analysiert?
Das Dokument analysiert sowohl allgemeine Kostenabweichungen im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs als auch spezielle Kostenabweichungen. Die speziellen Abweichungen umfassen Abweichungen bei außerplanmäßigen Verfahren, außerplanmäßigem Produktionsvollzug (z.B. infolge außerplanmäßiger Seriengrößen, Bedienungsrelationen bei Mehrstellenarbeit, Maschinenleistung), Intensitätsanpassungsprozessen und organisatorischen oder technischen Anpassungen. Die Fixkostenanalyse betrachtet Nutz- und Leerkosten, Beschäftigungsabweichungen und Abweichungen durch kurzfristige Kostensprünge.
Was ist der Grundsatz der Kostenidentität?
Der Grundsatz der Kostenidentität wird im Kontext der Analyse spezieller Kostenabweichungen behandelt. Er dient als Grundlage für den Vergleich von Soll- und Istkosten und wird im Zusammenhang mit der Identifizierung und Analyse von Abweichungen erläutert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Soll-Ist-Vergleich, Kostenkontrolle, flexible Plankostenrechnung, Kostenabweichungen, Kostenidentität, außerplanmäßige Verfahren, Seriengrößenabweichung, Bedienungsverhältnisabweichung, Maschinenleistungsabweichung, Intensitätsabweichung, Fixkostenanalyse, Nutzkosten, Leerkosten, Beschäftigungsabweichung.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit Kostenrechnung, insbesondere mit der flexiblen Plankostenrechnung und der Analyse von Kostenabweichungen, befassen.
- Quote paper
- Jan Schreiber (Author), 2003, Die Ermittlung der Abweichungen in der flexiblen Plankostenrechnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21984