„Die Harmonisierung von Standards in vielen Problembereichen der
Unternehmensberichterstattung, darunter auch in der Rechnungslegung, ist in einer Welt, die
noch unter dem Schock einer Serie von Finanzdebakeln und Firmenzusammenbrüchen steht, ein
bedeutender Schritt nach vorn.“1
Seit den letzten Jahren werden Immobilien zunehmend unter wirtschaftlichen Risiko- und
Ertragsgesichtpunkten beurteilt. Dies gilt nicht nur für Immobiliengesellschaften, sondern
betrifft im gleichen Maße am Kapitalmarkt orientierte Unternehmen.
Mit dem Wegfall des faktischen Wahlrechts zwischen der Anwendung nationaler und
international anerkannter Rechnungslegungsnormen bei der Aufstellung von
Konzernabschlüssen (§ 292 a HGB) ab 2005 hat der Gesetzgeber für kapitalmarktorientierte
Unternehmen ein klares Votum zu Ungunsten des HGB abgegeben.
Demnach sind von Unternehmen, deren Wertpapiere zum Handel am geregelten Markt
zugelassen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2005 beginnen, konsolidierte
Abschlüsse nach den International Accounting Standards (IAS) bzw. künftig International
Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen.
Eine einheitliche internationale Rechnungslegung fördert somit die Vergleichbarkeit deutscher
Unternehmen auf globalen Märkten und kommt der Forderung nach, Immobilienportfolios
systematisch im Unternehmensabschluss abzubilden.
In der vorliegenden Arbeit werde ich die Regelungen des IAS 40 erörtern und stelle dabei
systematisch die Verfahren zur Bilanzierung und Bewertung vor, indem ich die einze lnen
Vorschriften des IAS 40 strukturiert in einen Kontext setze.
Nach der Einleitung fahre ich im zweiten Kapitel mit dem Ansatz zur bilanziellen Behandlung
von Investment Properties fort.
Im dritten Kapitel erläutere ich die Bewertungsmethoden von Anlageimmobilien und gebe im
vierten Kapitel einen kurzen Überblick über die Angabepflichten.
Die Arbeit schließt im fünften Kapitel mit einem Fazit ab, indem eine kritische Würdigung des
IAS 40 erfolgt.
1 PricewaterhouseCoopers: IAS - Sind die Unternehmen für 2005 bereit?, in:
http://www.pwc.com/de/ger/ins-sol/publ/ger_510_206.pdf (10.10.2003)
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ansatz
- 2.1. Definition von Investment Properties
- 2.2. Abgrenzungskriterien zu Non-Investment Properties
- 2.3. Ansatzkriterien
- 3. Bewertung von Investment Properties nach IAS 40
- 3.1. Bewertung bei Zugang
- 3.1.1. Bewertung nach Anschaffungskosten
- 3.1.2. Bewertung nach Herstellungskosten
- 3.2. Folgebewertung
- 3.2.1. Fair value Model
- 3.2.2. Cost Model
- 3.2.2.1. Planmäßige Abschreibung
- 3.2.2.2. Außerplanmäßige Abschreibung
- 3.1. Bewertung bei Zugang
- 4. Angabepflichten
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat zum Ziel, die Regelungen des IAS 40 bezüglich der Bilanzierung und Bewertung von Investment Properties zu erläutern und die einzelnen Vorschriften in einen Kontext zu setzen. Der Fokus liegt auf der systematischen Darstellung der Verfahren und der Klärung der Abgrenzung zu anderen Immobilienarten.
- Definition und Abgrenzung von Investment Properties gemäß IAS 40
- Ansatzkriterien für Investment Properties in der Bilanz
- Bewertungsmethoden von Investment Properties nach IAS 40 (Fair Value Model und Cost Model)
- Angabepflichten im Zusammenhang mit Investment Properties
- Vergleich der Vorschriften des IAS 40 mit früheren Regelungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der Arbeit, die Notwendigkeit einer harmonisierten internationalen Rechnungslegung, insbesondere im Kontext von Immobilienbewertung, und den Fokus auf die Erörterung der Regelungen des IAS 40. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die einzelnen Kapitel.
2. Ansatz: Dieses Kapitel untersucht die Ansatzkriterien und Vorschriften des IAS 40. Es definiert Investment Properties gemäß IAS 40.4, unterscheidet diese klar von Non-Investment Properties, und erläutert die Kriterien zur Abgrenzung. Besondere Aufmerksamkeit wird der Definition und den Abgrenzungskriterien zu Non-Investment Properties gewidmet, inklusive der Herausforderungen bei der Abgrenzung betrieblich genutzter Immobilien. Die verschiedenen Aspekte der Definition, wie die Absicht zur Wertsteigerung oder zur Erzielung von Mieteinnahmen, und die Ausschlussgründe werden detailliert behandelt. Beispiele für Investment Properties und Non-Investment Properties werden angeführt, um die Anwendung der Kriterien zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Investment Properties, IAS 40, Bilanzierung, Bewertung, Fair Value Model, Cost Model, Abgrenzung, Ansatzkriterien, Angabepflichten, internationale Rechnungslegung, Immobilienbewertung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Bewertung von Investment Properties nach IAS 40"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über die Bewertung von Investment Properties nach IAS 40. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der systematischen Darstellung der Verfahren und der Klärung der Abgrenzung zu anderen Immobilienarten.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Definition und Abgrenzung von Investment Properties gemäß IAS 40, die Ansatzkriterien für Investment Properties in der Bilanz, die Bewertungsmethoden (Fair Value Model und Cost Model), die Angabepflichten und einen Vergleich mit früheren Regelungen. Es werden detailliert die Bewertung bei Zugang (Anschaffungskosten und Herstellungskosten) und die Folgebewertung (inkl. planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibung) erläutert.
Wie werden Investment Properties nach IAS 40 bewertet?
Die Bewertung von Investment Properties nach IAS 40 erfolgt entweder nach dem Fair Value Model oder dem Cost Model. Das Fair Value Model bewertet die Immobilien zu ihrem beizulegenden Zeitwert, während das Cost Model die historischen Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen verwendet. Das Dokument beschreibt beide Modelle detailliert, inklusive der jeweiligen Vor- und Nachteile.
Was sind die Ansatzkriterien für Investment Properties?
Das Dokument erläutert ausführlich die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit eine Immobilie als Investment Property im Sinne des IAS 40 angesetzt werden kann. Es beinhaltet eine klare Abgrenzung zu Non-Investment Properties und diskutiert die Herausforderungen bei der Abgrenzung betrieblich genutzter Immobilien.
Welche Angabepflichten bestehen im Zusammenhang mit Investment Properties?
Das Dokument benennt die notwendigen Angaben, die im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Investment Properties nach IAS 40 offenzulegen sind. Diese Angaben dienen der Transparenz und der Vergleichbarkeit der Finanzberichte.
Wie unterscheidet sich dieses Dokument von anderen Quellen zum Thema IAS 40?
Dieses Dokument bietet eine strukturierte und systematische Darstellung der Regelungen des IAS 40 zur Bewertung von Investment Properties, inklusive einer detaillierten Zusammenfassung der einzelnen Kapitel und der wichtigsten Schlüsselbegriffe. Es eignet sich daher besonders gut zum schnellen Überblick und zur Vorbereitung auf Prüfungen oder zur Vertiefung des Themas.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Dokument?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Investment Properties, IAS 40, Bilanzierung, Bewertung, Fair Value Model, Cost Model, Abgrenzung, Ansatzkriterien, Angabepflichten, internationale Rechnungslegung, Immobilienbewertung.
- Quote paper
- Thomas Galsterer (Author), 2003, Bilanzierung und Bewertung von Investment Properties nach IAS 40, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21787