Die Zeit der Reformpädagogik war für die Vergangenheit und ist für die Gegenwart von
großer Bedeutung. Es war auch die Zeit, in der viele Personen ihre neuen Ideen bezüglich der
Reformpädagogik vorgeschlagen haben. Nur wenige Positionen im Rahmen der Bewegung
sind in ihrem Ansatz so universell und in ihrer Wirkung weltweit wie diejenige Maria
Montessoris. Da sie für mich eine große Persönlichkeit ist, möchte ich diese Arbeit ihr und
ihrer Vorstellung der Pädagogik widmen. Maria Montessori wurde am 30. August 1870 in Chiaraville, Italien, als einziges Kind ihrer
Eltern geboren. Ihre Mutter kam aus einer Gutsbesitzerfamilie und ihr Vater war bürgerlicher
Staatsbeamter, der in der Finanzverwaltung tätig war. In ihren Wünschen unterstützte sie ihre
Mutter und bahnte somit den Weg zu einer kindgerechten Karriere. Nach ihrem
Medizinstudium arbeitete Maria an einer Forschungsarbeit an der psychiatrischen Klinik in
Rom, wo Kinder untergebracht waren, die sowohl in der Familie als auch in der Schule
untragbar waren. Dort erlebte sie ein Schlüsselerlebnis, dass Kinder zur menschlichen und
intelektuellen Entwicklung mehr benötigen als nur Nahrung und Kleidung.
„Es wurde mir zunehmend klar, dass die geistige Unzulänglichkeit weitaus mehr ein
pädagogisches als ein medizinisches ist.“1
Maria Montessori studiert anschließend Pädagogik und Psychologie und beendet das zweite
Studium mit dem Erwerb des Professorentitels in Anthropologie. Im nächsten Abschnitt
widmet sie sich auch nichtbehinderten Kindern in einem Kinderhaus in San Lorenzo. Durch
Beobachtungen der Kinder öffnet sie ihnen neue Wege der Entwicklung.
· Sie stellte Materialien her, die für Kinder interessant waren,
· sie beschaffte Möbel, die den kindlichen Maßen angepasst waren,
· sie verschaffte den Kindern Frieden und Freiheit zur Arbeit, zum Sammeln von
Erfahrungen, sich zu bewegen und
· entwickelte eine vorbereitete Umgebung.
Maria Montessori entwickelt ihre Anthropologie und Erziehungslehre, die sie mit zwei
Prinzipien zusammenzufassen versucht.
· Dem Prinzip der „Freiheit“ des Kindes und
· dem Prinzip der „Organisation der Arbeit.“
[...]
1 Anderlik, Lore. Ein Weg für alle ! Leben mit Montessori. Montessori-Therapie und –Heilpädagogik in der Praxis. 1996, S.
20.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Maria Montessori
- Die „Kosmische Erziehung“
- Montessoris ökologisches Denken
- Montessoris Verständnis von der Evolution
- Die Stellung des Menschen
- Kritik am früheren Bild des Kindes versus Montessoris Bild des Kindes
- Die „Kosmische Theorie“
- Grundprinzipien der „Kosmischen Erziehung“
- Handlungsorientierung
- Wissenschaftsorientierung
- Erkennen von Zusammenhängen
- Exemplarisches Lernen
- Einbeziehen der Vorstellungskraft
- Methodische und mediale Möglichkeiten der „Kosmischen Erziehung“
- Aspekte der Kompensation
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Pädagogik von Maria Montessori und ihrer „Kosmischen Erziehung“. Die Autorin möchte die wichtigsten Aspekte von Montessoris Philosophie und deren Implikationen für die Bildung beleuchten.
- Montessoris Lebensweg und Entwicklung ihrer pädagogischen Ansätze
- Das Konzept der „Kosmischen Erziehung“ und ihre grundlegenden Prinzipien
- Die Bedeutung von Freiheit und Selbstständigkeit in Montessoris Pädagogik
- Montessoris Bild vom Kind und seine Auswirkungen auf den Bildungsprozess
- Methodische und mediale Möglichkeiten der „Kosmischen Erziehung“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung der Reformpädagogik und Maria Montessoris in der Geschichte der Bildung dar.
- Maria Montessori: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Montessoris Leben und ihre frühen Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern. Es beleuchtet ihre akademischen Ausbildungen und die Entwicklung ihrer pädagogischen Ansätze.
- Die „Kosmische Erziehung“: Dieses Kapitel stellt Montessoris Konzept der „Kosmischen Erziehung“ vor. Es beleuchtet ihre ökologische Sichtweise, ihr Verständnis der Evolution und ihre Überzeugung von der Bedeutung des Menschen in der Welt.
- Die „Kosmische Theorie“: Dieses Kapitel erläutert die theoretischen Grundlagen der „Kosmischen Erziehung“ und ihre Verbindung zu Montessoris anthropologischer Perspektive.
- Grundprinzipien der „Kosmischen Erziehung“: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Prinzipien der „Kosmischen Erziehung“, darunter Handlungsorientierung, Wissenschaftsorientierung, Exemplarisches Lernen und Einbeziehen der Vorstellungskraft.
- Methodische und mediale Möglichkeiten der „Kosmischen Erziehung“: Dieses Kapitel befasst sich mit den didaktischen Ansätzen und Materialien, die Montessori in ihrer Pädagogik verwendet hat.
- Aspekte der Kompensation: Dieses Kapitel untersucht, wie Montessoris Pädagogik auf besondere Bedürfnisse von Kindern eingehen kann.
Schlüsselwörter
Maria Montessori, Kosmische Erziehung, Reformpädagogik, Pädagogik, Anthropologie, Entwicklung, Bildung, Freiheit, Selbstständigkeit, Umwelt, Evolution, Handlungsorientierung, Wissenschaftsorientierung, Exemplarisches Lernen, Vorstellungskraft, Methoden, Materialien, Kompensation.
- Quote paper
- Kamila Urbaniak (Author), 2004, Maria Montessori - Pädagogik vom Kind aus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21622