Andreas Gryphius’ erstes Lustspiel ‘Absurda Comica oder Herr Peter Squenz, Schimpf-Spiel in drei Aufzügen’ orientiert sich an Shakespeares ‘A Midsummer- Night`s Dream’. Es ist jedoch anzunehmen, dass Gryphius das Stück selbst nicht kannte, sondern lediglich durch englische Komödianten des 17. Jahrhunderts und eines Daniel Schwenters in Kontakt mit diesem Stoff kam. In Gryphius’ Fassung führt eine Handwerkertruppe unter der Leitung des Dorfschullehrers und Protagonisten Peter Squenz die tragische Liebesgeschichte zwischen Piramus und Thisbe vor höfischem Publikum auf in der Hoffnung auf finanzielle Belohnung. Dieses Vorhaben scheitert jedoch an dem Unvermögen der Handwerker und endet im Verlachen der ungebildeten Schauspieler, sodass sie vom Hofe nur anhand der Anzahl ihrer Fehler, der ‘Säue’, belohnt werden. Es wäre jedoch ein Fehler, Gryphius’ Komödie nur mit Blick auf Ständesatire und Handwerkerposse zu lesen. Gegenüber Shakespeares Fassung erfuhr Gryphius’ Komödie zahlreiche Veränderungen. Auf Veränderungen betreffend der Komik in der Barockkomödie von Andreas Gryphius wird folgend eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
1. Zahlreiche Veränderungen gegenüber Shakespeares ‘A Midsummer-Night ’ s Dream’
2. Komik in der Barockkomödie ‘Peter Squenz’ von Andreas Gryphius
2.1 Düsterkeit statt wahrer Fröhlichkeit: Gryphius als Sittenschilderer und Scherzspieldichter
2.2 Gründe für Komik im Barock
2.2.1 Sittenschilderung und Zweckdichtung gemäß Opitz: Selbstverkennung der unteren sozialen Schicht
2.2.2 Parodie vom höfisch orientieren Standpunkt auf die volks- tümliche Kunstübung und Literatur des 16. Jahrhunderts
2.2.2.1Titel: Gattungsdiskussion
2.2.2.2 Die Bezahlung des Lustspiels
2.2.2.3 Dramentitel als satirische Anspielung auf die Literatur des 16. Jahrhunderts
2.2.2.4 Fastnachtspiel, Fabeln und Schwank, Meistergesang
2.2.2.5 Kritik an der Tragödie
2.2.2.6 Vergänglichkeit der aristokratischen Personen
2.3 Entstehung von Komik gemäß Opitz
2.3.1 Töpelhaftigkeit der niedrigen Personen
2.3.1.1 Handlung und Figuren
2.3.1.2 Rede- und Wortkomik: Schimpfreden, Sprachmengerei, Verdrehung von Fremdwörtern, Wortverdrehung
2.3.1.3 Unanständigkeit: Grobheiten und Obszönitäten
2.3.1.4 Das Spiel im Spiel
2.3.2 unangemessene Vorstellungen von der gesellschaftlichen Kultur am Hofe
3. Andreas Gryphius in den Zwängen der ‘Opitzzeit’
Literaturverzeichnis
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- Bettina Scheer (Author), 2011, Komik in der Barockkomödie ‘Peter Squenz’ von Andreas Gryphius, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215767
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