Der Ursprung des Controllings ist der industriellen Entwicklung in den USA in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts zurückzuführen. Damals war der „Comptroller“ ein untergeordneter Gehilfe des amerikanischen Treasurers, der für das gesamte Finanzwesen der Unternehmung zuständig war. Er hatte die Rolle eines Kontrolleurs und die Aufgaben beschränkten sich auf Soll-Ist-Vergleiche. In Deutschland verfügen Unternehmen zwischenzeitlich seit mehr als 30 Jahren Controllingabteilungen und es existiert bis heute keine allge-meingültige Definition für den Begriff. „Jeder hat seine eigenen Vorstellungen darüber, was Controlling bedeutet oder bedeuten sollte, doch jeder meint etwas anderes, wenn er von Controlling spricht.“ Umso schwieriger ist es Controlling in bestimmten Bereichen (hier: Banken) zu definieren bzw. zu erläutern. Was bedeutet Bankcontrolling? Welche Aufgaben hat ein Bankcontroller wahrzunehmen? Hinzu kommt, dass kaum ein anderer Wirtschaftszweig in seinem unternehmenspolitischen Handlungsspielraum so stark durch staatliche Einflüsse eingeschränkt ist wie die Bankbranche. Welchen externen Regelun-gen unterliegt das Wesen des Bankcontrollings also? Und welche Auswirkun-gen hat dies? Diesen Fragen widmet sich diese Arbeit. Ziel ist es demzufolge die Einflüsse durch externe Regelungen (hier: Basel I-III), wodurch das Bank-controlling geprägt ist, zu untersuchen und einen Ausblick zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziele der Arbeit
- Vorgehensweise
- Bankcontrolling
- Externe Regelungen
- Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Kreditinstitute (Basel I - III)
- Auswirkungen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einflüsse externer Regelungen, insbesondere der Basler Eigenkapitalvereinbarungen (Basel I-III), auf das Bankcontrolling. Das Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Regelungen auf die Aufgaben und Instrumentarien des Bankcontrollings zu analysieren und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zu geben.
- Definition und Aufgaben des Bankcontrollings
- Der Basler Ausschuss und seine Regelwerke (Basel I-III)
- Auswirkungen der Basler Regelwerke auf das Bankcontrolling
- Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für Kreditinstitute
- Zukünftige Entwicklungen im Bankcontrolling
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Bankcontrollings ein. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Controllings, die Schwierigkeiten bei der Definition von Bankcontrolling und die besondere Bedeutung externer regulatorischer Einflüsse in der Bankenbranche. Die Arbeit formuliert als Ziel die Untersuchung der Auswirkungen der Basler Accorde (Basel I-III) auf das Bankcontrolling und die Entwicklung eines Ausblicks. Die methodische Vorgehensweise, die Gliederung in fünf Kapitel und der Fokus auf die Analyse der externen Regelungen werden ebenfalls dargelegt.
Bankcontrolling: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Controlling im Allgemeinen, bevor es sich dem spezifischen Kontext des Bankcontrollings zuwendet. Es beschreibt die Aufgaben und Instrumente, die ein Bankcontroller einsetzt, um die finanzielle Stabilität und die strategische Ausrichtung des Kreditinstituts zu gewährleisten. Hier werden wichtige Konzepte und Methoden des Bankcontrollings erläutert, die im weiteren Verlauf der Arbeit relevant sind. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung zu allgemeinem Controlling und der Darstellung der bankenspezifischen Herausforderungen.
Externe Regelungen: Dieses Kapitel widmet sich den externen Regelungen, die das Bankcontrolling maßgeblich beeinflussen. Es beschreibt detailliert den Basler Ausschuss für Bankenaufsicht und seine drei Hauptregelwerke (Basel I, II und III). Der Schwerpunkt liegt auf Basel I und Basel II, wobei Basel III aufgrund seines jüngeren Inkrafttretens nur kurz behandelt wird. Die Kapitel erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die durch diese Regelwerke für Kreditinstitute geschaffen werden und ihre Bedeutung für die Risikomanagement- und Kontrollfunktionen im Bankwesen. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Regelwerken werden herausgestellt und die jeweiligen Auswirkungen auf die Praxis des Bankcontrollings verdeutlicht.
Auswirkungen: Das Kapitel "Auswirkungen" analysiert die konkreten Folgen der Basler Accorde auf das Bankcontrolling. Es zeigt auf, wie die regulatorischen Vorgaben die Aufgaben, Methoden und Instrumente des Bankcontrollings verändern. Die Analyse umfasst die Auswirkungen auf die Risikomessung, das Risikomanagement, die Kapitalplanung und die interne Steuerung. Der Einfluss auf die Organisation und die Ressourcenallokation im Bankbetrieb wird ebenso beleuchtet. Die Darstellung berücksichtigt die verschiedenen Facetten der Auswirkungen, sowohl positive als auch negative, und zielt darauf ab, ein ganzheitliches Bild der Interaktion zwischen Regulierung und Praxis zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Bankcontrolling, Basel I, Basel II, Basel III, Risikomanagement, Kreditinstitute, regulatorische Rahmenbedingungen, Kapitalplanung, Eigenkapital, Aufsicht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Auswirkungen externer Regelungen auf das Bankcontrolling
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen externer Regelungen, insbesondere der Basler Eigenkapitalvereinbarungen (Basel I-III), auf das Bankcontrolling. Das Ziel ist die Analyse der Auswirkungen dieser Regelungen auf die Aufgaben und Instrumente des Bankcontrollings und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst die Definition und Aufgaben des Bankcontrollings, den Basler Ausschuss und seine Regelwerke (Basel I-III), die Auswirkungen der Basler Regelwerke auf das Bankcontrolling, die Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für Kreditinstitute und zukünftige Entwicklungen im Bankcontrolling.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Bankcontrolling, Externe Regelungen, Auswirkungen und Zusammenfassung und Ausblick. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung, die Ziele und die Vorgehensweise. Die Kapitel behandeln jeweils einen Aspekt der Thematik, beginnend mit einer Definition des Bankcontrollings, der Erläuterung der Basler Accorde und deren Auswirkungen, bis hin zur Zusammenfassung und einem Ausblick.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, beleuchtet die historische Entwicklung des Controllings, die Schwierigkeiten bei der Definition von Bankcontrolling und die Bedeutung externer regulatorischer Einflüsse. Sie formuliert das Ziel der Arbeit und beschreibt die methodische Vorgehensweise und die Gliederung.
Was beinhaltet das Kapitel "Bankcontrolling"?
Dieses Kapitel definiert Controlling allgemein und im bankenspezifischen Kontext. Es beschreibt die Aufgaben und Instrumente des Bankcontrollings zur Gewährleistung der finanziellen Stabilität und strategischen Ausrichtung eines Kreditinstituts. Wichtige Konzepte und Methoden werden erläutert und die Abgrenzung zum allgemeinen Controlling sowie bankenspezifische Herausforderungen werden dargestellt.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Externe Regelungen"?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Basler Ausschuss und seine Regelwerke (Basel I, II und III), mit Schwerpunkt auf Basel I und II. Es erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen für Kreditinstitute und deren Bedeutung für Risikomanagement und Kontrollfunktionen. Die Zusammenhänge zwischen den Regelwerken und deren Auswirkungen auf die Praxis des Bankcontrollings werden dargestellt.
Was wird im Kapitel "Auswirkungen" analysiert?
Das Kapitel analysiert die konkreten Folgen der Basler Accorde auf das Bankcontrolling. Es zeigt die Veränderungen der Aufgaben, Methoden und Instrumente des Bankcontrollings durch regulatorische Vorgaben auf, insbesondere hinsichtlich Risikomessung, -management, Kapitalplanung und interner Steuerung. Der Einfluss auf Organisation und Ressourcenallokation wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Bankcontrolling, Basel I, Basel II, Basel III, Risikomanagement, Kreditinstitute, regulatorische Rahmenbedingungen, Kapitalplanung, Eigenkapital, Aufsicht.
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- Efsun Demir (Author), 2012, Controlling in Banken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215477