Die Außenpolitik der europäischen Großmächte war, vor allem in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts, geprägt durch eine Politik „mit dem Ziel, die Bevölkerung eines fremden Landes mit politischen, ökonomischen, kulturellen und ideologischen Mitteln zu beeinflussen, auszubeuten, abhängig zu machen und direkt oder indirekt zu beherrschen“ 1 . Diese häufig gewaltsame Form der Außenpolitik wird auch als Imperialismus (lat. imperialis „die Staatsgewalt betreffend“) bezeichnet. Der Begriff als solcher fand erstmals während den Eroberungsfeldzügen unter Napoleon I. in Frankreich Verwendung. Bekannt wurde der Begriff 1876 in England. Dort verwendeten ihn englische Liberale als Parole gegen den konservativen Politiker Disraeli, der als Begründer britischer imperialer Politik gilt.
Die mit dem Begriff „Imperialismus“ bezeichnete Expansionspoloitik der europäischen Großmächte (Großbritanien, Frankreich, Rußland und Deutschland) sowie der USA und Japans ziehlte auf eine Aufteilung der Erde, vor allem Afrikas und Asiens, auf Kosten der nichtweißen Bevölkerung.
Im folgenden soll auf die Ursachen und Motive imperialistischer Politik eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Imperialismus: Begriffserklärung und Motive
- Anfänge der Kolonialbewegung in Deutschland
- Die Situation nach der Reichsgründung
- Deutschlands Rolle im europäischen Bündnissystem
- Die ökonomische Situation und ihre sozialen Folgen
- Der Einstieg Deutschlands in den Imperialismus
- Motive des deutschen Imperialismus
- Führende Kolonialpropagandisten und Gegner der kolonialen Idee
- Die Kolonialvereine
- Bismarcks Wandel
- Hinwendung Deutschlands zur Weltmachtpolitik unter Wilhelm II.
- Deutsche Kolonialpolitik am Beispiel Afrikas
- Gründung deutscher Kolonien in Afrika
- Die Kolonialgeschichte Südwestafrikas
- Ende und Bilanz der Kolonialära
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den deutschen Imperialismus zwischen 1870 und 1914, wobei die deutsche Kolonialpolitik in Afrika als exemplarischer Fall betrachtet wird. Ziel ist es, die Ursachen und Motive des deutschen Imperialismus zu analysieren und dessen Auswirkungen aufzuzeigen.
- Begriffserklärung und Motive des Imperialismus
- Die Anfänge und Entwicklung der deutschen Kolonialbewegung
- Ökonomische, politische und nationalistische Beweggründe des deutschen Imperialismus
- Die Rolle Deutschlands im europäischen und globalen Machtgefüge
- Die deutsche Kolonialpolitik in Afrika
Zusammenfassung der Kapitel
Imperialismus: Begriffserklärung und Motive: Der Text definiert Imperialismus als eine Politik der Einflussnahme, Ausbeutung und Beherrschung fremder Länder mittels politischer, ökonomischer, kultureller und ideologischer Mittel. Er beleuchtet ökonomische Ursachen wie die fortschreitende Industrialisierung und das Bedürfnis nach neuen Märkten und Rohstoffen. Politische und nationalistische Motive, wie der zunehmende Machtgewinn Deutschlands und der Wunsch nach Kolonien zur Sicherung der Großmachtstellung, werden ebenfalls hervorgehoben. Der Einfluss des Sozialdarwinismus und das „Sendungsbewusstsein“ werden als Rechtfertigung für imperialistische Politik diskutiert.
Anfänge der Kolonialbewegung in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die späte Entwicklung der deutschen Kolonialbewegung im Vergleich zu anderen europäischen Mächten. Es werden die geringen Aktivitäten Deutschlands bis Mitte des 19. Jahrhunderts und die Rolle Preußens in Osteuropa hervorgehoben. Vereinzelte Aktivitäten von Kaufleuten und Fürsten sowie die Bedeutung des Merkantilismus werden kurz angesprochen. Der Fokus liegt auf der vergleichsweise geringen kolonialen Aktivität Deutschlands im Vergleich zu Großbritanien und Frankreich im 16. und 17. Jahrhundert.
Schlüsselwörter
Deutscher Imperialismus, Kolonialismus, Kolonialpolitik, Afrika, Weltmachtpolitik, Nationalismus, Sozialdarwinismus, Wirtschaftsimperialismus, Bismarck, Wilhelm II.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Hausarbeit: Deutscher Imperialismus (1870-1914)
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den deutschen Imperialismus zwischen 1870 und 1914, wobei die deutsche Kolonialpolitik in Afrika als exemplarischer Fall betrachtet wird. Ziel ist die Analyse der Ursachen und Motive des deutschen Imperialismus und die Darstellung seiner Auswirkungen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Begriffserklärung und Motive des Imperialismus, die Anfänge und Entwicklung der deutschen Kolonialbewegung, ökonomische, politische und nationalistische Beweggründe des deutschen Imperialismus, die Rolle Deutschlands im europäischen und globalen Machtgefüge sowie die deutsche Kolonialpolitik in Afrika.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in Kapitel zu folgenden Themen: Imperialismus: Begriffserklärung und Motive; Anfänge der Kolonialbewegung in Deutschland; Die Situation nach der Reichsgründung (inkl. Deutschlands Rolle im europäischen Bündnissystem und der ökonomischen Situation mit sozialen Folgen); Der Einstieg Deutschlands in den Imperialismus (inkl. Motive, führende Propagandisten und Gegner, Kolonialvereine und Bismarcks Wandel); Hinwendung Deutschlands zur Weltmachtpolitik unter Wilhelm II.; Deutsche Kolonialpolitik am Beispiel Afrikas (inkl. Gründung deutscher Kolonien in Afrika und der Kolonialgeschichte Südwestafrikas); Ende und Bilanz der Kolonialära.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Hausarbeit verwendet?
Schlüsselwörter sind: Deutscher Imperialismus, Kolonialismus, Kolonialpolitik, Afrika, Weltmachtpolitik, Nationalismus, Sozialdarwinismus, Wirtschaftsimperialismus, Bismarck, Wilhelm II.
Wie wird der Imperialismus in der Hausarbeit definiert?
Imperialismus wird als eine Politik der Einflussnahme, Ausbeutung und Beherrschung fremder Länder mittels politischer, ökonomischer, kultureller und ideologischer Mittel definiert. Ökonomische Ursachen wie Industrialisierung und der Bedarf an neuen Märkten und Rohstoffen werden ebenso beleuchtet wie politische und nationalistische Motive (Machtgewinn, Sicherung der Großmachtstellung). Der Einfluss des Sozialdarwinismus und das „Sendungsbewusstsein“ als Rechtfertigung werden diskutiert.
Welche Rolle spielte die deutsche Kolonialbewegung im Vergleich zu anderen europäischen Mächten?
Die Hausarbeit hebt die späte Entwicklung der deutschen Kolonialbewegung im Vergleich zu anderen europäischen Mächten hervor. Es werden die geringen Aktivitäten Deutschlands bis Mitte des 19. Jahrhunderts und die Rolle Preußens in Osteuropa betont. Der vergleichsweise geringe koloniale Einfluss Deutschlands im 16. und 17. Jahrhundert im Gegensatz zu Großbritanien und Frankreich wird thematisiert.
Welche Zusammenfassung der Kapitel bietet die Hausarbeit?
Die Hausarbeit bietet Kapitelzusammenfassungen, die die Kernaussagen und Argumentationslinien jedes Kapitels prägnant darstellen. Diese Zusammenfassungen dienen dem schnellen Überblick über den Inhalt der Arbeit.
Für wen ist diese Hausarbeit gedacht?
Diese Hausarbeit ist für akademische Zwecke gedacht und dient der Analyse von Themen im Zusammenhang mit dem deutschen Imperialismus.
- Quote paper
- Olaf Schauder (Author), 1995, Der deutsche Imperialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21546