Wenn man von Ängsten hört, dann sind die Phobien die wohl stärkste, aber auch bekannteste Form, die einem dazu einfällt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Sozialen Phobie, da sie von allen Angststörungen die am häufigsten vorkommende ist und somit eine gesellschaftliche Brisanz besitzt, auf dieses Thema wird später vertiefend eingegangen. Die Soziale Phobie ist zudem eine Störung die eine hohe Wahrscheinlichkeit mitbringt, dass erkrankte Personen auch an einer komorbiden Störung erkranken. Einer Studie zufolge leiden 81% aller Menschen mit Sozialphobie an einer anderen psychischen Störung, davon 39% unter Substanzmissbrauch oder -abhängigkeit. Dies ist der Grund für die Verknüpfung der Sozialen Phobie mit dem anderen Schwerpunkt, dem Alkoholmissbrauch, bzw. der -abhängigkeit. Alkohol ist ein Suchtmittel, das in der deutschen Kultur weite Verbreitung findet und in vielen Teilen akzeptiert wird und zu der Ess- und Trinkkultur gehört. Allerdings sterben jährlich etwa 49000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Alkoholkonsum. In westlichen Industrieländern stellt Alkoholismus bei Männern die am häufigsten vorkommende psychische Krankheit dar. Bei Frauen ist es die zweithäufigste Erkrankung nach Angststörungen. Dies zeigt noch einmal die gesellschaftliche Brisanz und begründet die Themenauswahl ein weiteres Mal. Zu Anfang beschäftigt diese Arbeit sich mit dem Thema Soziale Phobie um im Anschluss daran den Alkohol als Suchtmittel zu erklären. Danach werden mögliche Schnittstellen und Überlappungen der beiden Störungsbilder gesucht. Im Anschluss daran gibt es einen kurzen Einblick in die Therapeutische Problematik bei der Krankheitskonstellation Alkoholabhängigkeit und Soziale Phobie bevor ein abschließendes Fazit gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Phobie, was ist das eigentlich?
- Alkohol - gesellschaftliches Problem mit Tradition
- Schnittstellen zwischen Sozialer Phobie und Alkoholkonsum
- Das Henne-Ei-Problem - Was war zuerst da, die Sucht oder die Angst?
- Therapeutische Möglichkeiten
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Sozialen Phobie, einer häufigen Angststörung mit gesellschaftlicher Brisanz. Sie untersucht die hohe Wahrscheinlichkeit von komorbiden Störungen, insbesondere den Alkoholmissbrauch, bei Menschen mit Sozialer Phobie. Der Schwerpunkt liegt auf der Erklärung der beiden Störungsbilder und der Analyse möglicher Schnittstellen zwischen ihnen. Darüber hinaus werden therapeutische Möglichkeiten bei der Krankheitskonstellation aus Alkoholabhängigkeit und Sozialer Phobie beleuchtet.
- Soziale Phobie als häufigste Angststörung
- Komorbidität der Sozialen Phobie mit anderen Störungen, besonders Alkoholmissbrauch
- Alkoholismus als gesellschaftliches Problem
- Schnittstellen und Überlappungen der beiden Störungsbilder
- Therapeutische Herausforderungen bei komorbider Alkoholabhängigkeit und Sozialer Phobie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der Sozialen Phobie und ihren Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch. Kapitel 2 definiert die Soziale Phobie, erläutert ihre historische Entwicklung und präsentiert verschiedene Definitionen aus gängigen Diagnosesystemen. Es werden zudem Eigenschaften und Entstehungsfaktoren der Störung beleuchtet.
Kapitel 3 behandelt den Alkohol als Suchtmittel und seine gesellschaftliche Bedeutung in Deutschland. Es beleuchtet den Alkoholkonsum in der deutschen Kultur und zeigt dessen Auswirkungen auf.
Kapitel 4 widmet sich den Schnittstellen zwischen Sozialer Phobie und Alkoholkonsum. Es untersucht mögliche Überlappungen und Wechselwirkungen der beiden Störungsbilder.
Kapitel 5 erörtert die schwierige Frage, ob die Sucht oder die Angst die primäre Ursache für die komorbide Störung ist. Es gibt einen Einblick in die Komplexität der Thematik und beleuchtet die Herausforderungen bei der Behandlung.
Schlüsselwörter
Soziale Phobie, Soziale Angststörung, Alkoholmissbrauch, Alkoholabhängigkeit, komorbide Störung, Diagnosesysteme (DSM IV, ICD-10), Schnittstellen, Überlappungen, therapeutische Möglichkeiten, gesellschaftliche Brisanz, Sucht, Angst, Entstehungstheorien.
- Quote paper
- Kevin O'Sullivan (Author), 2012, Schwierigkeiten in der Behandlung von Sozialen Phobien bei gleichzeitig komorbidem Auftreten von Alkoholismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215239