Die nachfolgende Arbeit versucht einen Abriss darüber zu geben, wie sich der Konflikt Antiochos III. mit Rom entwickelte, welche Faktoren darauf Einfluss nahmen und schließlich wie der entscheidende Beitrag des Antiochoskrieges aussah. Dabei wird besonders auf die Beteiligung Hannibals Rücksicht genommen, welcher sich ab 195 v. Chr. als Flüchtling am Hofe Antiochos aufhielt. Sein Beitrag zur Planung und zum Ablauf des Krieges wird in den Forschungen zur hellenistischen Geschichte sowie in Überblicksdarstellungen und Handbüchern nur am Rande erwähnt, wenn nicht sogar komplett ausgelassen. Lediglich in Hannibal-Biografien finden diese eine ausführlichere Erwähnung. Desweiteren wird versucht auf die Fragen einzugehen, wie es zur Verschiebung des Kräftegleichgewichtes kommen konnte und was letztendlich der ausschlaggebende Punkt Rom sein mochte, sich in die Expansion Philipps V. von Makedonien in die Ägäis einzumischen.
Dazu wird in einem ersten Kapitel die grundlegende Ausgangslage im Seleukidenreich zur Zeit Antiochos III. bis zum Ende des 4. Syrischen Krieges und dem Tod Ptolemaios V. Epiphanes beschrieben. Dies führt zur Beteiligung Philipp V., der mit Antiochos eine Art „Raubvertrag“ über das Ptolemäerreich beschloss. Folgen davon waren der 5. Syrische Krieg sowie der 2. Römisch-Makedonische Krieg. In diesem Kapitel wird ebenso nach eventuellen Gründen für das Eingreifen Roms in den Konflikt gesucht. Das abschließende Kapitel beschäftigt schließlich mit dem Hauptanliegen der Arbeit, der Niederlage Antiochos gegen Rom. Hier wird das Zustandekommen des Antiochoskrieges erläutert sowie dessen Ablauf. Desweiteren wird hier die schon erwähnte Beteiligung und Einwirkung Hannibals erläutert, dessen schließlich geforderte Auslieferung ein Bestandteil des Friedensvertrages von Apameia im Jahre 188 v. Chr. darstellte.
Der Konflikt mit Rom wird vor allem in den Geschichtsschreibungen der Historiker Polybios sowie Titus Livius, welche hier zu Rate gezogen wurden, dargestellt. Am Rande behandelte auch Appian das Thema, dieser wurde hier jedoch außer Acht gelassen. Bemerkt werden muss hierbei, dass alle drei Geschichtsschreiber den Konflikt aus römischer Sicht schildern und somit eine mehr oder weniger tendenziöse Sichtweise aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ausgangslage: Das Seleukidenreich zur Zeit Antiochos III.
- 3. Die Beziehung Antiochos III. zu Philipp V. und die Auswirkungen auf den römischen Konflikt
- 3.1 Der 5. Syrische Krieg
- 3.2 Roms Gründe für das Eingreifen in den Konflikt
- 3.3 Der 2. Römisch-Makedonische Krieg
- 4. Die Niederlage gegen Rom
- 4.1 Der Antiochos-Krieg
- 4.2 Hannibals Beteiligung
- 4.3 Der Friede von Apameia
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Konflikt zwischen dem Seleukidenreich unter Antiochos III. und Rom, mit besonderem Fokus auf Hannibals Beteiligung. Ziel ist es, die Entwicklung des Konflikts, die einflussnehmenden Faktoren und den entscheidenden Beitrag des Antiochoskriegs zu beschreiben. Die Arbeit beleuchtet die Verschiebung des Kräftegleichgewichts und die Gründe für Roms Einmischung in die Expansion Philipps V. von Makedonien.
- Die Schwäche des Seleukidenreichs unter Antiochos III. und die inneren Konflikte.
- Die Allianz zwischen Antiochos III. und Philipp V. und ihre Auswirkungen.
- Roms Eingreifen in den Konflikt und die strategischen Motive dahinter.
- Hannibals Rolle im Antiochoskrieg und sein Einfluss auf den Kriegsverlauf.
- Die Folgen des Antiochoskriegs und der Friede von Apameia.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Sieg Roms über die hellenistische Welt als einen langfristigen Prozess, beeinflusst von verschiedenen Faktoren. Sie hebt die Beschleunigung, wenn nicht gar die Verursachung des Untergangs hellenistischer Großmächte durch Rom hervor und benennt die zentralen Konflikte (makedonisch-römische Kriege, syrische Kriege, der „Kalte Krieg“ zwischen Antiochos und Rom). Die Arbeit skizziert ihren Fokus auf die Entwicklung des Konflikts zwischen Antiochos III. und Rom, die einflussnehmenden Faktoren und Hannibals Rolle.
2. Ausgangslage: Das Seleukidenreich zur Zeit Antiochos III.: Dieses Kapitel beschreibt die geschwächte Lage des Seleukidenreichs gegen Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr., geprägt von inneren Konflikten, Aufständen (Molon, Achaios) und territorialen Verlusten. Die Ernennung Antiochos III. zum König im Jahre 223/222 v. Chr. wird als Hoffnung auf Veränderung dargestellt, gefolgt von der Schilderung seiner frühen Regierungszeit, die von der Niederschlagung von Aufständen und der beginnenden Expansion geprägt war. Der Abschnitt verdeutlicht die Herausforderungen und die Instabilität, mit der Antiochos zu Beginn seiner Herrschaft konfrontiert war, und wie diese seine Politik beeinflussten. Die dargestellten Ereignisse bilden den Hintergrund für die spätere Konfrontation mit Rom.
Schlüsselwörter
Seleukidenreich, Antiochos III., Rom, Hannibal, Hellenismus, Syrische Kriege, Römisch-Makedonische Kriege, Kräftegleichgewicht, Expansion, Apameia.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Konflikt zwischen dem Seleukidenreich und Rom unter Antiochos III.
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Konflikt zwischen dem Seleukidenreich unter Antiochos III. und Rom, mit besonderem Augenmerk auf Hannibals Beteiligung. Es werden die Entwicklung des Konflikts, die einflussnehmenden Faktoren und der entscheidende Beitrag des Antiochoskriegs untersucht.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Schwäche des Seleukidenreichs unter Antiochos III. und die inneren Konflikte, die Allianz zwischen Antiochos III. und Philipp V. und deren Auswirkungen, Roms Eingreifen und die strategischen Motive dahinter, Hannibals Rolle im Antiochoskrieg und seinen Einfluss auf den Kriegsverlauf sowie die Folgen des Antiochoskriegs und den Frieden von Apameia.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) beschreibt den Sieg Roms über die hellenistische Welt als langfristigen Prozess und benennt zentrale Konflikte. Kapitel 2 (Ausgangslage) schildert die geschwächte Lage des Seleukidenreichs unter Antiochos III. Kapitel 3 behandelt die Beziehung Antiochos III. zu Philipp V. und die Auswirkungen auf den römischen Konflikt (inkl. 5. Syrischer Krieg, Roms Eingreifen und 2. Römisch-Makedonischer Krieg). Kapitel 4 beschreibt die Niederlage Antiochos' gegen Rom (Antiochos-Krieg, Hannibals Beteiligung, Friede von Apameia). Kapitel 5 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Seleukidenreich, Antiochos III., Rom, Hannibal, Hellenismus, Syrische Kriege, Römisch-Makedonische Kriege, Kräftegleichgewicht, Expansion, Apameia.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel ist die Beschreibung der Entwicklung des Konflikts zwischen Antiochos III. und Rom, der einflussnehmenden Faktoren und des entscheidenden Beitrags des Antiochoskriegs. Es soll die Verschiebung des Kräftegleichgewichts und die Gründe für Roms Einmischung in die Expansion Philipps V. von Makedonien beleuchtet werden.
Welche Quellen wurden verwendet? (Diese Frage kann nicht aus dem gegebenen HTML beantwortet werden.)
Die verwendeten Quellen sind im HTML-Code nicht aufgeführt. Weitere Informationen dazu sind in der vollständigen Arbeit zu finden.
- Quote paper
- Erstes Staatsexamen Sandra Johann (Author), 2011, Das Seleukidenreich im Konflikt mit Rom unter besonderer Betrachtung der Beteiligung Hannibals, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214194