Konnte der Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ein Anhänger eines derart autoritären Regimes sein wie es der amerikanische Botschafter in Paris zwischen 1801 und 1804 Robert Livingston beschrieb: „There is no people, no Legislature, no counselors. One man is everything. He seldom asks advice, and never hears it unasked. His ministers are mere clerks; and his Legislature and counselors parade officers”? In der historischen Forschung hat man Jeffersons ideologische und politische Einschätzung Napoleons lange Zeit zugunsten der Analyse seiner Haltung gegenüber der Französischen Revolution bis 1799 stark vernachlässigt. In den Darstellungen über Jeffersons Regierungszeit als Präsident (und damit der napoleonischen Epoche) dominieren die klassischen Themen: die Haiti-Frage, der Louisiana-Handel und der See- und Handelskrieg. So bedeutend diese Ereignisse für die amerikanische Außenpolitik um 1800 auch waren, soll mit der vorliegenden Arbeit eine Lücke in der Forschung geschlossen werden und Jeffersons persönliche Interpretation des napoleonischen Regimes anhand der editierten Korrespondenzsammlungen Jeffersons in den Rahmen dieser historischen Ereignisse integriert werden. Damit soll gezeigt werden, inwieweit Jefferson Frankreich und damit auch Napoleon um 1800 wirklich zuneigte oder er sich nur den politischen Realitäten anpasste, die ihm nur noch die Wahl ließen zwischen einem Krieg gegen Frankreich oder Großbritannien. Das Bild von einem bedingungslosen Anhänger Frankreichs soll damit relativiert und verständlicher gemacht werden. Die Analyse wird entsprechend in mehreren chronologischen Schritten vorgehen. In einem ersten Schritt soll gezeigt werden, welche Hoffnungen Jefferson in die Französische Revolution und Republik bis 1799 setzte. In einem zweiten Schritt soll Jeffersons Haltung gegenüber dem Konsulatsregime in Frankreich beschrieben werden. Ein dritter Schritt wird die Zeit des napoleonischen Kaiserreiches abdecken und das vorsichtige politische und ideologische Lavieren Jeffersons in der Hochphase der napoleonischen Kriege zeigen. Mit dem vierten und letzten Schritt soll gezeigt werden, wie Jefferson Napoleon und Frankreich im kritischen Zeitraum von 1814/15 bewertete.
Inhaltsverzeichnis
- Jefferson und die Französische Republik bis 1799
- Jefferson und der Erste Konsul Bonaparte
- Jefferson zwischen dem „leviathan of the seas\" und dem „leviathan of the land\"
- Jefferson zwischen Restauration und den Hundert Tagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ideologische und politische Auseinandersetzung Thomas Jeffersons mit Napoleon I. Ziel ist es, Jeffersons Haltung gegenüber Frankreich und Napoleon zwischen 1799 und 1815 zu beleuchten und die gängige Darstellung eines bedingungslosen Anhängers Frankreichs zu hinterfragen. Die Analyse basiert auf Jeffersons Korrespondenz und integriert sie in den historischen Kontext der amerikanischen Außenpolitik.
- Jeffersons ideologische Positionierung gegenüber der Französischen Revolution und dem napoleonischen Regime.
- Die außenpolitischen Herausforderungen der jungen amerikanischen Nation zwischen Frankreich und Großbritannien.
- Die Rolle Jeffersons in der amerikanischen Diplomatie und Politik während der napoleonischen Ära.
- Bewertung der öffentlichen Debatte und der gegensätzlichen Positionen (Federalisten vs. Jeffersonianer).
- Analyse von Jeffersons Handlungen im Kontext der damaligen politischen Realitäten.
Zusammenfassung der Kapitel
Jefferson und die Französische Republik bis 1799: Die Einleitung beleuchtet die komplexe Position der jungen USA gegenüber dem revolutionären Frankreich. Sie beschreibt die Zerrissenheit zwischen pragmatischem Vorgehen und dem Festhalten an den Idealen der eigenen Revolution. Die unterschiedlichen Positionen der Federalisten und Jeffersonianer werden vorgestellt: erstere bevorzugten Großbritannien aufgrund der vermeintlichen Stabilität, letztere sahen in Frankreich einen Vorreiter für eine globale Revolution gegen Autokratie. Jeffersons herausragende Rolle in der amerikanischen Diplomatie und Politik wird hervorgehoben, und sein langjähriges Engagement für Frankreich wird als zentrale Fragestellung der Arbeit eingeführt. Der Abschnitt etabliert den Kontext der folgenden Kapitel, indem er die Kontroverse um Jeffersons vermeintliche Frankreich-Anhänglichkeit als Forschungslücke identifiziert.
Jefferson und der Erste Konsul Bonaparte: Dieses Kapitel fehlt im bereitgestellten Text und kann daher nicht zusammengefasst werden.
Jefferson zwischen dem „leviathan of the seas\" und dem „leviathan of the land\": Dieses Kapitel fehlt im bereitgestellten Text und kann daher nicht zusammengefasst werden.
Jefferson zwischen Restauration und den Hundert Tagen: Dieses Kapitel fehlt im bereitgestellten Text und kann daher nicht zusammengefasst werden.
Schlüsselwörter
Thomas Jefferson, Napoleon Bonaparte, Französische Revolution, Amerikanische Revolution, Außenpolitik der USA, Federalisten, Jeffersonianer, Großbritannien, Frankreich, Louisiana-Kauf, See- und Handelskrieg, Ideologie, Politik, Balance of Power.
Häufig gestellte Fragen zu: Thomas Jefferson und Napoleon Bonaparte
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die ideologische und politische Auseinandersetzung Thomas Jeffersons mit Napoleon I. zwischen 1799 und 1815. Sie hinterfragt die gängige Darstellung Jeffersons als bedingungslosen Anhänger Frankreichs und analysiert seine Haltung gegenüber Frankreich und Napoleon anhand seiner Korrespondenz im Kontext der amerikanischen Außenpolitik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet Jeffersons ideologische Positionierung zur Französischen Revolution und dem napoleonischen Regime, die außenpolitischen Herausforderungen der jungen USA zwischen Frankreich und Großbritannien, Jeffersons Rolle in der amerikanischen Diplomatie und Politik während der napoleonischen Ära, die öffentliche Debatte und gegensätzliche Positionen (Federalisten vs. Jeffersonianer) sowie eine Analyse von Jeffersons Handlungen im Kontext der damaligen politischen Realitäten.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es darin?
Die Arbeit umfasst vier Kapitel: "Jefferson und die Französische Republik bis 1799", "Jefferson und der Erste Konsul Bonaparte", "Jefferson zwischen dem „leviathan of the seas\" und dem „leviathan of the land\"", und "Jefferson zwischen Restauration und den Hundert Tagen". Das erste Kapitel beschreibt die komplexe Position der USA gegenüber dem revolutionären Frankreich, die unterschiedlichen Positionen der Federalisten und Jeffersonianer und Jeffersons Rolle in der amerikanischen Diplomatie. Die restlichen Kapitel fehlen im bereitgestellten Text und können daher nicht zusammengefasst werden.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Thomas Jefferson, Napoleon Bonaparte, Französische Revolution, Amerikanische Revolution, Außenpolitik der USA, Federalisten, Jeffersonianer, Großbritannien, Frankreich, Louisiana-Kauf, See- und Handelskrieg, Ideologie, Politik, Balance of Power.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Jeffersons Haltung gegenüber Frankreich und Napoleon zu beleuchten und die gängige Darstellung eines bedingungslosen Anhängers Frankreichs zu hinterfragen. Sie basiert auf der Analyse von Jeffersons Korrespondenz und ihrer Einbettung in den historischen Kontext der amerikanischen Außenpolitik.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der Kapitel?
Eine Zusammenfassung des ersten Kapitels ("Jefferson und die Französische Republik bis 1799") ist im bereitgestellten Text enthalten. Zusammenfassungen der anderen Kapitel sind aufgrund fehlender Textinformationen nicht möglich.
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- Bachelor of Arts (B.A.) Geschichte Tim Altpeter (Author), 2013, Ein bedingungsloser Anhänger Frankreichs? Die ideologische und politische Auseinandersetzung Thomas Jeffersons mit Napoleon I., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213938