Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit „Kumulieren und Panaschieren“ auf der Basis vorhandener Literatur. Um das Thema weiter einzuschränken, richtet sich der Blick dabei auf die kommunale Ebene in Deutschland. Sowohl bei der Landtagswahl in Bayern als auch in anderen Staaten stehen den Wählern zwar in unterschiedlichem Ausmaß veränderbare Kandidatenlisten zur Verfügung. Eine komplette Betrachtung dieser Wahlen würde allerdings den Rahmen dieser Arbeit sprengen und auch nicht dem Thema des zugrunde liegenden Seminars, das sich mit Kommunalpolitik beschäftigt, gerecht werden.
Auch können nicht alle Bundesländer genau in Betracht gezogen werden, da dies einerseits wiederum nicht in dieser Arbeit zu leisten wäre, und da andererseits die lückenhafte Datenlage zu diesem Thema eine flächendeckende Analyse zurzeit unmöglich macht. Denn bei der Literatursuche musste schnell festgestellt werden, dass sich nur einige wenige Artikel und Aufsätze mit den Vor- und Nachteilen sowie den Auswirkungen des Kumulierens und Panaschierens auf das Wahlergebnis und das Wählerverhalten beschäftigen. Eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung, das mussten auch die Autoren der erschienenen Texte feststellen, wurde bis heute noch nicht durchgeführt.1
Die Arbeit beginnt mit einer Begriffsbestimmung. Anschließend folgt ein Überblick, in welchen Bundesländern das Kumulieren und Panaschieren angewendet wird. Beispielhaft werden dann unterschiedliche Formen, wie dies in der Praxis der Kommunalwahl umgesetzte wird, vorgestellt und dargelegt, welche Auswirkungen dies jeweils auf die Listenplätze der Kandidaten bzw. auf die Sitzverteilung in den Räten hat. Im darauf folgenden Teil werden verschiedene Argumente für und gegen das Kumulieren und Panaschieren vorgestellt, wobei auf Grundlage der vorliegenden Texte untersucht wird, ob diese Argumente gerechtfertigt sind.
Die Grundlegende Fragestellung soll bei der Betrachtung, passend zur Thematik des Seminars „Demokratie von unten“, immer sein, ob die Praxis des Kumulierens und Panaschierens bei Kommunalwahlen die allgemeine Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung fördert und ob diese Art der Bürgerbeteiligung sinnvoll erscheint.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriffsbestimmung
- Wo wird kumuliert und panaschiert?
- Beispiele unterschiedlicher Wahlgesetze
- Niedersachsen
- Baden-Württemberg
- Vergleich beider Wahlsysteme
- Diskussionspunkte
- Wo wird das Kumulieren und Panaschieren genutzt?
- Personenwahlkampf?
- Vorteile für lokale Größen?
- Schwächung der Parteien?
- Bessere Chancen für Frauen?
- Größere Wahlbeteiligung?
- Wahlrecht zu kompliziert?
- Fazit
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht das Kumulieren und Panaschieren im Kontext der Kommunalwahlen in Deutschland. Sie analysiert die Anwendung dieser Wahlmechanismen auf kommunaler Ebene, beleuchtet verschiedene Wahlsysteme und diskutiert die Auswirkungen auf das Wahlverhalten und die Zusammensetzung von Gemeinderäten.
- Die Verbreitung und Anwendung des Kumulierens und Panaschierens in verschiedenen Bundesländern
- Die Auswirkungen des Wahlrechts auf die Wahlbeteiligung und das Wahlverhalten der Bürger
- Die Rolle von Personenwahlkampf und Parteieinfluss bei Kommunalwahlen
- Die Chancen und Risiken des Kumulierens und Panaschierens für die Repräsentation von Frauen in Gemeinderäten
- Die Frage nach der Komplexität des Wahlsystems und seiner Auswirkungen auf die Wähler
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition der Begriffe "Kumulieren" und "Panaschieren" und beleuchtet anschließend die Bundesländer, in denen diese Wahlmechanismen angewendet werden. Im nächsten Schritt werden die Wahlsysteme in Niedersachsen und Baden-Württemberg exemplarisch vorgestellt, um die unterschiedlichen Möglichkeiten der Stimmabgabe und Sitzverteilung zu verdeutlichen.
Im Hauptteil der Arbeit werden verschiedene Diskussionspunkte zum Thema Kumulieren und Panaschieren behandelt. So wird untersucht, inwieweit diese Wahlmechanismen genutzt werden und welche Auswirkungen sie auf den Personenwahlkampf, die Rolle von lokalen Persönlichkeiten und die Macht der Parteien haben. Darüber hinaus wird die Frage beleuchtet, ob das Kumulieren und Panaschieren die Wahlbeteiligung steigert und ob es die Chancen von Frauen in der Kommunalpolitik verbessert. Schließlich wird die Komplexität des Wahlsystems und seine Auswirkungen auf das Wahlverhalten der Bürger diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kumulieren, Panaschieren, Kommunalwahlrecht, Wahlbeteiligung, Wahlverhalten, Personenwahlkampf, Parteieinfluss, Frauen in der Politik, Wahlsystem, Komplexität, Niedersachsen, Baden-Württemberg.
- Quote paper
- Patrick Buck (Author), 2008, Kumulieren und Panaschieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213620