Stellt man den Versuch an, das Auftreten und das Erscheinungsbild
der Nationalsozialisten mit dem Auge eines Designers
zu analysieren, kommt man nicht umhin, sich auch den
Printmedien in dieser Zeit zu widmen. Dabei sind vor allem
die Produkte wichtig, deren Schöpfer der Partei angehörten
oder ihr zumindest nahestanden. Schaut man sich nun die
Fülle an verschiedenen Printmedien an, mag das Erstaunen
über die Vielzahl groß sein – gerade wenn man in einer Diktatur
nicht damit rechnet. In meiner Arbeit möchte ich einen
Abriss über die damalige Printmedienlandschaft liefern, die
ihr zu Grunde liegenden juristischen Umstände und am Ende
einige markante Parallelen mit heutigen Druckerzeugnissen
aufzeigen. Darüber hinaus möchte ich untersuchen, ob
es in der Gestaltung ein durchgängiges Erscheinungsbild
gibt, anhand derer man die nationalsozialistische Herkunft
erkennen kann - eben ein »Corporate Identity.«
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Printmedien im Dritten Reich
- Das Schriftleitergesetz
- Bedeutung der Printmedien
- Niveau der Printmedien
- Übersicht der damaligen Erzeugnisse
- Zeitungen
- Zeitschriften
- Grafik-Design
- Satire
- Kalender
- Plakate
- Vergleich mit aktuellen Printmedien
- Persönliches Fazit
- Quellen
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Auftreten und Erscheinungsbild der Nationalsozialisten aus der Perspektive eines Designers, indem sie sich auf die Printmedien dieser Zeit konzentriert. Sie beleuchtet die juristischen Umstände, die der damaligen Printmedienlandschaft zugrunde lagen, und zeichnet Parallelen zu heutigen Druckerzeugnissen auf. Darüber hinaus untersucht die Arbeit, ob es in der Gestaltung ein durchgängiges Erscheinungsbild gibt, das die nationalsozialistische Herkunft erkennen lässt – eine Art »Corporate Identity«.
- Das Schriftleitergesetz und seine Auswirkungen auf die Presse
- Die Bedeutung der Printmedien als zentrales Kommunikationsmittel im Dritten Reich
- Die Vielfalt und Kreativität der Printmedien trotz Gleichschaltung
- Die Gestaltungsmerkmale und -trends der Printmedien im Dritten Reich
- Der Vergleich mit aktuellen Printmedien und die Frage der Kontinuität
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in die Thematik ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Es wird die Bedeutung der Printmedien im Kontext des Nationalsozialismus hervorgehoben und die Frage nach einem spezifischen »Corporate Identity« gestellt.
Das Kapitel "Das Schriftleitergesetz" beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der Pressezensur im Dritten Reich. Es wird die Entstehung und Bedeutung des Schriftleitergesetzes von 1933 dargestellt, das die Kontrolle über die Presseinhalte und die Zulassung von Schriftleitern ermöglichte. Die Folgen des Gesetzes für die Pressefreiheit und die Arbeit von Journalisten werden beschrieben.
Das Kapitel "Bedeutung der Printmedien" untersucht die Rolle der Printmedien als zentrales Kommunikationsmittel im Dritten Reich. Es wird die Dominanz der Printmedien gegenüber anderen Medien wie Radio und Fernsehen hervorgehoben, insbesondere im Bereich der Werbung und politischen Propaganda. Die Bedeutung der Printmedien für die Meinungsmache und die Verbreitung von Ideologie wird erläutert.
Das Kapitel "Niveau der Printmedien" analysiert die Vielfalt und Kreativität der Printmedien im Dritten Reich trotz Gleichschaltung. Es wird die scheinbare Pluralität der Angebote auf dem Zeitungsstand im Vergleich zur tatsächlichen Kontrolle durch die Nationalsozialisten diskutiert. Die überraschende Innovationskraft der Printmedien im Kontext der ultrakonservativen Ziele der Nationalsozialisten wird untersucht.
Das Kapitel "Übersicht der damaligen Erzeugnisse" bietet einen Überblick über die bedeutendsten und einflussreichsten Printmedien des Dritten Reiches, aufgeteilt in Kategorien wie Zeitungen, Zeitschriften, Grafik-Design, Satire, Kalender und Plakate. Es werden die wichtigsten Titel, ihre Gestaltungsmerkmale und Inhalte sowie ihre Rolle im Kontext der nationalsozialistischen Propaganda vorgestellt.
Das Kapitel "Vergleich mit aktuellen Printmedien" analysiert Parallelen und Unterschiede zwischen Printmedien des Dritten Reiches und heutigen Druckerzeugnissen. Es werden Vergleiche zwischen dem "Völkischen Beobachter" und der BILD-Zeitung, zwischen damaligen Militärzeitschriften und dem Magazin "Y" sowie zwischen Illustrierten und Designzeitschriften gezogen. Es wird diskutiert, inwieweit sich die propagandistischen Strategien und Gestaltungsmerkmale der Vergangenheit in heutigen Medien wiederfinden lassen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Printmedien, Nationalsozialismus, Propaganda, Gleichschaltung, Gestaltung, Corporate Identity, Schriftleitergesetz, Zeitungen, Zeitschriften, Grafik-Design, Satire, Kalender, Plakate, Vergleich, aktuelle Printmedien, Meinungsmache, Manipulation, Kontrolle, Vielfalt, Kreativität, Innovation, Propaganda, Werbung, BILD-Zeitung, "Y"-Magazin, Illustrierte, Designzeitschriften.
- Quote paper
- Manuel Kniepe (Author), 2011, Printmedien im dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213336