Für einen Tag raus aus dem Alltag und ab in eine große Stadt. Die Journalistin und Bloggerin Martina Dannheimer liebt das Speeddating mit den großen Metropolen Europas. Sightseeing, Shopping, leckeres Essen und Kultur – sie packt alles in einen einzigen Tag. Und so ganz nebenbei wirft sie ein prüfendes Auge auf die Männer der Stadt. Mit Humor und einem Fünkchen Selbstironie nimmt die Autorin Sie mit auf ihre Sightseeingtour, die passenden Stadtkarten zum „Nachwandern“ sind auch gleich mit dabei. Dazu liefert sie jede Menge praktische Tipps, die mit aktiven Links ins Internet versehen und somit direkt aus dem E-Book heraus aufrufbar sind. So können Sie Ihren nächsten Kurztrip mit stets aktuellen Informationen perfekt vorbereiten.
Aus dem Inhalt: Binnenalster, Deichstraße, Europa-Passage, Große Bleichen, Neuer Wall, Hamburger Rathaus, Hamburger Hafen, HafenCity, Blankenese, Gänsemarkt, Stephansplatz, Planten un Blomen, Reeperbahn, St. Michaelis-Kirche.
1 Tag in Dresden
Die Lust an Städtereisen
Shoppen und ein Krabbensnack
Ein Krabbenbrötchen muss sein
Shopping in Hamburg: Europa-Passage, Große Bleichen, Neuer Wall
Hafenrundfahrt für lau
HafenCity und Deichstraße Ahoi
Die HafenCity – keine Pause für die Kamera
Die Deichstraße – niedlich oder hartnäckig?
Blankenese – Das Viertel der Gutbetuchten
Das Treppenviertel
Der Elbstrand
Zurück im Herzen von Hamburg
Von der Binnenalster bis zu „Planten un Blomen“
Frömmigkeit und Party – Hamburg verspricht beides
Die Hauptkirche St. Michaelis zu Hamburg
Party auf der Reeperbahn
Die Große Freiheit auf der großen Freiheit
Mein Fazit 20
Links zu Hamburg
Bildnachweis
Die Lust an Städtereisen
„Nicht nur lange Reisen bringen Spaß“, das ist das Motto, nach dem ich lebe und meine Reiselust stille. Mit meinen Berichten „1 Tag in …“ möchte ich zu Kurztrips inspirieren, aufzeigen, was man alles an einem Tag erleben kann, oder einfach nur unterhalten. Für alle, die es auch einmal versuchen möchten, wenig Zeit zum Reisen haben oder deren Geldbeutel – wie meiner – nicht endlos gefüllt ist, gibt es jede Menge Tipps und Karten zum „Nachmachen“.Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Hamburg-Route Teil 1. Quelle: OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA
Shoppen und ein Krabbensnack
Ein Krabbenbrötchen muss sein
„Hamburg, meine Perle, du wundervolle Stadt. Du bist mein Zuhause, du bist mein Leben, du bist die Stadt, auf die ich kann.“ Ich saß mit Gepäckberg und Franzbrötchen in der S-Bahn von Fuhlsbüttel in Richtung Jungfernstieg. Während ich so vor mich hin mampfte, hörte ich Hamburgs Hymne. Eigentlich das Lied des HSV, aber schließlich ist der Hamburger Sportverein ein Stück Hamburg. Das Lied stimmte mich so richtig auf meine deutsche Lieblingsstadt ein. Mein Herz pochte und ich war aufgeregt, was auch daran liegen konnte, dass ich bereits am Berliner Tor war und immer noch nicht entschieden hatte, ob ich erst der Alster, dem Hafen oder dem Gänsemarkt ein leidenschaftliches „Moin Moin“ entgegen rufen sollte.
Na gut, ich stieg einfach an der nächsten Haltestelle, dem Hauptbahnhof (1), aus und verstaute dort mein Gepäck. Obwohl mein Magen durch das Franzbrötchen ausreichend versorgt war, gönnte ich mir ein weiteres lukullisches Willkommensgeschenk: ein Krabbenbrötchen. Zum einen stellte ich damit den herzhaften Ausgleich zum süßen Plundergebäck her, zum anderen ist der Verzehr mindestens eines Meerestieres in Hamburg Pflicht – für mich jedenfalls. Genüsslich essend stand ich vor dem Bahnhofsgebäude an einer Ampel und ein Sekundenzähler zeigte an, wann sie auf grün umschalten würde. Elf Sekunden trennten mich noch von der Mönckebergstraße (2), der Mö, wie sie liebevoll von den Hanseaten genannt wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Türme spiegeln sich in der Binnenalster
Shopping in Hamburg: Europa-Passage, Große Bleichen, Neuer Wall
Ich hielt es nur neun Sekunden aus und hastete während der Rot-Endphase über den Steintorwall. Shopping-Meilen üben eben eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Da ich keinen unnötigen (Einkaufs-)Balast mit mir herumschleppen wollte, hatte ich meine Kauflaune allerdings wider Erwarten im Griff und flanierte nahezu ohne Geldverlust gen Alster. Ein paar Meter an der Alster entlang schlendern, den keifenden Schwänen zuschauen und mich wie eine Hamburger Deern fühlen, genau das wollte ich jetzt. Und genau das machte ich auch. Kurz spähte ich zur Europa-Passage, dem schicken Einkaufszentrum auf fünf Etagen, machte einen kurzen Abstecher zum Rathaus (3)und erreichte die Binnenalster (4).
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Das prunkvolle Rathaus von Hamburg
Touristen warteten in einer Schlange, um gleich zu einer Bootstour auf dem Fluss aufzubrechen. Ich saugte die kalte, meeresfrische Luft in mich auf und genoss den Wind. An und für sich mochte ich keinen Wind – nur in Hamburg. Während ich meine Nase noch in die frische Brise hielt, steuerte ein Japaner auf mich zu und drückte mir seine Kamera in die Hand. Ich ließ meine fotographischen Künste walten und lichtete den Herrn samt Gattin ab. Ob man als Japaner mit Fotoapparat um den Hals zur Welt kommt?
Ich widmete mich nun endlich den edlen Boutiquen, einladenden Cafés und Straßenmusikern auf den Großen Bleichen (5) sowie dem Neuen Wall (6). Obwohl ich bloß guckte anstatt zu shoppen, war der Bummel eine seelische Brotzeit für mich. Da ich schätzungsweise 27 Mal stehen blieb, um dem Flair zu frönen, war ich über eine Stunde beschäftigt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Hamburger Schilderwald – wo ging's doch gleich zum Shopping?
Hafenrundfahrt für lau
Am Rathaus stieg ich in die U3 und ließ mich zum Hafen kutschieren. Da die U-Bahn zwischen dem Rödingsmarkt und den Landungsbrücken, meinem Ziel, oberirdisch fährt, genoss ich einen fantastischen Blick auf den Hamburger Hafen. Da lag er nun vor mir, der größte Seehafen Deutschlands. Warum Hamburg das Tor zur Welt genannt wird, war mir spätestens jetzt klar. Meine Blicke folgten einem riesigen Containerschiff, das majestätisch langsam und tutend an mir vorbeifuhr. Im Hintergrund ragten zahlreiche Kräne in den weißblauen Himmel, gebaut wurde hier wohl immer.
Nicht minder fasziniert betrachtete ich die kleinen Segelboote. Segeln erinnerte mich an Welt umrunden, vom Boot aus Baden, abends mit der Crew Sangria trinken und selbst gekochtes Labskaus essen. Fast meinte ich, den Atlantik zu sehen. Nein, ich war in Hamburg, und das war gut so.
Genauso gut war, dass ich jetzt Schifffahren durfte – für lau. Denn anstatt eine teure Hafenrundfahrt zu buchen, durfte ich mit meinem HVV-Ticket gratis die Fähre benutzen. Gleich sieben Linien gibt es: 61, 62, 64, 72, 73, 75 sowie Cranz-Blankenese. Meine Runde mit der 62 begann an den Landungsbrücken, führte über den Fischmarkt, vorbei am Museumshafen Övelgönne nach Finkenwerder und wieder zurück. Ich war begeistert!
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Blick auf den Hamburger Hafen
HafenCity und Deichstraße Ahoi
Die HafenCity – keine Pause für die Kamera
Ich spazierte das letzte Stück an der Hafenpromenade entlang und gelangte zur Speicherstadt, die mit dem angrenzenden Neubaugebiet den Hamburger Stadtteil HafenCity (7) bildet. Während ich durch die Gassen wandelte und kontinuierlich meine Kamera zückte, erfreute ich mich am Anblick der Backsteinhäuser, engen Fleete und passierenden Barkassen. Kurzzeitig zog ich den Besuch einer der Ausstellungen in Betracht. Besonders lohnend ist das Maritime Museum mit seinen unzähligen Schiffen, Seekarten, Gemälden etc., oder das Miniatur Wunderland mit faszinierenden Spielzeug-Eisenbahnwelten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Was für ein Anblick – die Speicherstadt
Gruseln wäre ebenfalls mein Ding gewesen, weshalb ich dem Hamburg Dungeon nur schwer widerstehen konnte. Szenen aus der Hamburger Geschichte, etwa Störtebekers Hinrichtung, sorgen dort für Angst und Schrecken. Da mir die Sonne aber mit so viel Lebensfreude ins Gesicht strahlte, entschied ich mich, weiterhin bei ihr zu bleiben und den Tipp einer Freundin zu befolgen. Diese hatte mir nämlich zum Besuch der Deichstraße (8) geraten. Da sei alles so niedlich. Artig (und neugierig) stiefelte ich also hin und hatte gedanklich rosa Hütten und Plüschsofas vor Augen.
Die Deichstraße – niedlich oder hartnäckig?
Als ich in dem kleinen Gässchen gegenüber der Speicherstadt ankam, präsentierte sich mir zwar ein anderes Bild, enttäuscht war ich allerdings trotzdem nicht. Denn ich fühlte mich tatsächlich wie in einer anderen Welt, ein klitzekleines bisschen zumindest. So ist die Deichstraße das letzte Überbleibsel aus dem alten Hamburg. Was meine liebe Freundin als niedlich bezeichnete, darf genauso gut als hartnäckig betitelt werden. Schließlich trotzte die Deichstraße nicht bloß dem großen Brand im Jahre 1842 – zumindest die Häuser im südlichen Teil der Straße –, sondern ebenfalls sämtlichen Sanierungswellen und dem Zweiten Weltkrieg. Als es vor gut 40 Jahren Abrisspläne für das historische Pflaster gab, machte sich die eigens dafür gegründete Initiative „Rettet die Deichstraße“ für ihren Erhalt stark – mit Erfolg. Nach ein paar Restaurierungsarbeiten blieb fast alles beim Alten. Da in einigen Häusern Restaurants und Boutiquen beheimatet sind, wird das Ur-Hamburger Fleckchen am Nikolaifleet heute zu einem Erlebnis für alle Sinne.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Alt-Hamburger Deichstraße
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- Martina Dannheimer (Author), 2013, 1 Tag in Hamburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213106
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