Die folgende Arbeit wird sich mit dem weiten Thema der Intonation, speziell der spanischen Intonation des Kastilischen, so wie es in den mittleren und ge hobenen Bevölkerungsschichten Madrids gesprochen wird, beschäftigen. Ausgeklammert bleiben die verschiedenen Varietäten des Spanischen und ihre natürlich andere Intonation. Schon bei kurzer Betrachtung dieses Komplexes wird klar, dass die Intonation Träger vielfältiger Informationen ist, die zum Teil sprachspezifisch sind. Als wichtiger Teil der lautsprachlichen Kommunikation baut die Intonation auf die aus Beschränkungen unserer Artikulations- und Wahrnehmungsstrukturen hervorgehende Silbenstruktur auf. Schallstarke und schallarme Elemente wechseln sich während einer Äußerung ab, d.h. wir bevorzugen auditive Kontraste. Diese Anordnung der Silben ist Grundlage für die Akzentuierung, da nur ganze Silben akzentuiert werden. Elemente der Sprache, wie Silbenstruktur, Akzent und Intonation werden als Prosodie zusammengefasst, oder auch als Suprasegmentalia bezeichnet, da sie nicht am Einzellaut festgemacht werden können. Eine eingehende Analyse der Intonation einer Sprache muss deren Tiefenstruktur sowie Abstraktionen der vielfältigen Tonverläufe berücksichtigen. Dabei werfen sich notwendigerweise Fragen zur Gliederung der Intonation, ihrer Funktion und Formen auf.
In der Forschungsdiskussion wird der Intonation ein hoher Stellenwert beigemessen. Es sind zahlreiche Publikationen zu diesem Thema erschienen, besonders eingehend haben sich Navarro Tomás1 und Quilis2 mit der spanischen Intonation beschäftigt. Darüber hinaus geben Meisenburg / Selig in Phonetik und Phonologie des Französischen eine allgemeine Charakterisierung der Intonation an, die sehr eingängig ist. In Kapitel zwei dieser Arbeit werden Definitionen der Intonation angegeben, physiologische und psychologische Grundlagen derselben in Kapitel drei dargelegt, die verschiedenen Funktionen der Intonation in Kapitel 4 hervorgehoben und innerhalb des fünften Kapitels auf verschiedene Formen nach Navarro Tomás bzw. Quilis
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Definition der Intonation
- Grundlagen der Intonation
- Physikalische und physiologische Grundlagen
- Notation
- Funktion der Intonation
- Intonationsformen (Navarro Tomás)
- Aussagesatz
- Parenthese
- Aufzählung
- Fragesatz
- Befehl, Interjektion, Bitte
- Fazit
- Anhang
- Abbildungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der spanischen Intonation des Kastilischen, wie sie in den mittleren und gehobenen Bevölkerungsschichten Madrids gesprochen wird. Ziel ist es, die Definition, Grundlagen, Funktionen und Formen der Intonation zu beleuchten und dabei die Arbeiten von Navarro Tomás und Quilis zu berücksichtigen. Die verschiedenen Varietäten des Spanischen bleiben dabei ausgeklammert.
- Definition und verschiedene Interpretationen des Begriffs „Intonation“
- Physikalische und physiologische Grundlagen der Intonation
- Funktionen der Intonation in der Kommunikation
- Beschreibung verschiedener Intonationsformen im Spanischen nach Navarro Tomás
- Zusammenhang von Intonation, Prosodie und Silbenstruktur
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkung: Die Arbeit konzentriert sich auf die spanische Intonation des Kastilischen in Madrid, unter Ausschluss anderer Varietäten. Sie hebt die Bedeutung der Intonation als Träger vielfältiger, teils sprachspezifischer Informationen hervor und betont ihren Zusammenhang mit Prosodie und Silbenstruktur. Die Arbeit bezieht sich auf die Forschungsarbeiten von Navarro Tomás und Quilis.
Definition der Intonation: Dieses Kapitel bietet verschiedene Definitionen von Intonation, sowohl hinsichtlich ihrer Substanz (Tonhöhenvariationen) als auch ihrer Funktion (kommunikatives Mittel). Es werden unterschiedliche Ansätze verglichen, von der Betrachtung der Tonhöhe bis zur Einordnung als Teil eines phonologischen Systems. Die Arbeit differenziert zwischen Intonation im weiteren und engeren Sinne, wobei der Fokus auf der Sprechmelodie und dem Tonhöhenverlauf liegt.
Grundlagen der Intonation: Dieser Abschnitt untersucht die physikalischen und physiologischen Aspekte der Intonation. Auf physikalischer Ebene wird die Tonhöhe mit der Grundfrequenz des Sprachsignals in Verbindung gebracht. Physiologisch wird die Entstehung der Stimme im menschlichen Körper erklärt, wobei die Rolle der Stimmlippen, der Stimmritze und des Luftstroms aus der Lunge hervorgehoben wird. Der Prozess der Tonproduktion wird detailliert beschrieben, einschließlich des aerodynamischen Paradoxons.
Schlüsselwörter
Intonation, Spanisch, Kastilisch, Prosodie, Suprasegmentalia, Navarro Tomás, Quilis, Tonhöhe, Sprechmelodie, Grundfrequenz, physiologische Grundlagen, Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Spanische Intonation des Kastilischen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die spanische Intonation des Kastilischen, wie sie in den mittleren und gehobenen Bevölkerungsschichten Madrids gesprochen wird. Sie betrachtet Definition, Grundlagen, Funktionen und Formen der Intonation, wobei die Arbeiten von Navarro Tomás und Quilis berücksichtigt werden. Andere spanische Varietäten bleiben ausgeklammert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Interpretation des Begriffs „Intonation“, physikalische und physiologische Grundlagen der Intonation, Funktionen der Intonation in der Kommunikation, Beschreibung verschiedener Intonationsformen nach Navarro Tomás und den Zusammenhang zwischen Intonation, Prosodie und Silbenstruktur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Vorbemerkung, Definition der Intonation, Grundlagen der Intonation (inkl. physikalischer und physiologischer Grundlagen), Notation, Funktion der Intonation, Intonationsformen nach Navarro Tomás (Aussagesatz, Parenthese, Aufzählung, Fragesatz, Befehl/Interjektion/Bitte), Fazit und Anhang (Abbildungen und Literatur).
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Definition, Grundlagen, Funktionen und Formen der spanischen Intonation zu beleuchten und dabei die Arbeiten von Navarro Tomás und Quilis zu berücksichtigen.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Analyse der Forschungsarbeiten von Navarro Tomás und Quilis, um die spanische Intonation zu beschreiben und zu definieren. Die physikalischen und physiologischen Grundlagen werden ebenfalls erläutert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Intonation, Spanisch, Kastilisch, Prosodie, Suprasegmentalia, Navarro Tomás, Quilis, Tonhöhe, Sprechmelodie, Grundfrequenz, physiologische Grundlagen, Kommunikation.
Wie wird Intonation definiert?
Die Arbeit bietet verschiedene Definitionen von Intonation, sowohl hinsichtlich ihrer Substanz (Tonhöhenvariationen) als auch ihrer Funktion (kommunikatives Mittel). Unterschiedliche Ansätze werden verglichen, von der Betrachtung der Tonhöhe bis zur Einordnung als Teil eines phonologischen Systems. Intonation im weiteren und engeren Sinne wird differenziert, wobei der Fokus auf der Sprechmelodie und dem Tonhöhenverlauf liegt.
Welche Rolle spielen die physikalischen und physiologischen Grundlagen?
Der Abschnitt zu den Grundlagen untersucht die physikalischen (Tonhöhe und Grundfrequenz) und physiologischen Aspekte der Intonation (Stimmbildung im menschlichen Körper, Rolle der Stimmlippen, Stimmritze und Luftstrom). Der Prozess der Tonproduktion, inklusive des aerodynamischen Paradoxons, wird detailliert beschrieben.
Wie werden die Intonationsformen beschrieben?
Die Intonationsformen werden nach dem Modell von Navarro Tomás beschrieben und umfassen Aussagesätze, Parenthesen, Aufzählungen, Fragesätze und Befehle/Interjektionen/Bitten.
Welche Bedeutung hat der Anhang?
Der Anhang enthält Abbildungen und eine Liste der verwendeten Literatur.
- Quote paper
- Ralf Borrmann (Author), 2003, Intonation im Spanischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21308