Diese einführende Schrift zur Kompetenzentwicklung hat folgenden Inhalt:
- Querschnittskompetenzen,
- Kompetenzentwicklung im Bereich Aus- und Weiterbildung,
- Von Kompetenzzielen bis zur Kompetenzentwicklung,
- Blended-Learning Qualifizierungskonzept.
Inhaltsverzeichnis
Einsendeaufgabe 1 – Querschnittskompetenzen
Einsendeaufgabe 2 – Kompetenzentwicklung im Bereich Aus- und Weiterbildung
Einsendeaufgabe 3 – Von Kompetenzzielen bis zur Kompetenzentwicklung
Einsendeaufgabe 4 – Blended Learning Qualifizierungskonzept
Literaturverzeichnis
Einsendeaufgabe 1 – Querschnittskompetenzen
Querschnittskompetenzen, wie z.B. interkulturelle Kompetenzen, Medienkompeten- zen, Führungskompetenzen, Innovationskompetenzen usw. sie sind vom Kontext her determiniert. Genau besehen gibt es diese Kompetenzen gar nicht als solche.
a) Überprüfen Sie diese These, indem Sie auf der Basis des Kompetenzatlas von KODE®X ein Kompetenzprofil für eine „Querschnittskompetenz“ Ihrer Wahl ent- wickeln.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
b) Überlegen Sie, wie diese Kompetenzen vermittelt bzw. erworben werden können.
Aufgabenteil a)
„Interkulturelle Kompetenzen, Medienkompetenzen, Führungskompetenzen, Innovations- kompetenzen“ sind sog. Qrerschnittskompetenzen, die keine eigenständigen Kompetenzen sind. Sie sind „ganz wesentlich vom Kontext her determiniert“ (Erpenbeck/Sauter, 2010a, S. 87).
Das Beispiel der interkulturellen Kompetenz ist bereits an anderer Stelle dargestellt worden (Erpenbeck/Sauter, 2010a, S. 88).
Daher soll hier das Beispiel Medienkompetenz erläutert werden.
16 Merkmale aus dem Kompetenzatlas nach Erpenbeck/Heyse (Erpenbeck/Sauter, 2007, S. 73, zit. nach Erpenbeck/Sauter, 2010a, S. 86) werden ausgewählt, die alle vier o.g. Bereiche abdecken (P = Personale Kompetenz, A = Aktivitäts- und Handlungskompetenz, S = Sozial- kommunikative Kompetenz, F = Fach- und Methodenkompetenz, Erpenbeck/Sauter, 2010a, S. 80):
- Schöpferische Fähigkeit, Lernbereitschaft, Einsatzbereitschaft, Selbstmanagement (P),
- Gestaltungswille, Tatkraft, Beharrlichkeit, Innovationsfreudigkeit (A),
- Problemlösungsfähigkeit, Experimentierfreude, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit (S),
- Fachwissen, Projektmanagement, Analytische Fähigkeiten, Konzentrationsstärke (F).
Mit den 16 o.g. Kernkompetenzen sind wesentliche Charaktereigenschaften abgebildet, die zusammen gefasst meiner Auffassung nach Voraussetzungen für eine Medienkompetenz sind.
Denn nur durch Lernbereitschaft, Experimentierfreude, Fleiß etc. wird man sich neue Medien erarbeite können (z.B. die Erstellung von Web-Seiten, Schreiben eines Blogs im Web 2.0) und damit gleichzeitig weitere Medienkompetenzen erwerben. Die fachliche Kenntnis der Möglichkeiten ist oftmals die Voraussetzung, u.a. auch die Möglichkeit mit Computer und Internet umzugehen (int. „computer literacy“).
Von ebenso großer Bedeutung ist die Fähigkeit, Projekte im Rahmen des Projektmanage- ments zum zielgerichteten Abschluss zu bringen. Dabei sind häufig Teamfähigkeit, Kommu- nikation und Selbstmanagement zentrale Elemente des erfolgreichen Projektabschlusses.
Aufgabenteil b)
Bestimmte Elemente des o.g. Anforderungsprofils lassen sich durch gezielte Lehrgänge oder Schulungen erlernen, z.B. Projektmanagement, Arbeiten mit dem Computer, Erstellen von Webpages, etc. Oder durch die Lektüre von entsprechenden Büchern/Ratgebern. Allerdings kann nicht jeder Arbeitnehmer oder jeder Bürger beliebig viele Lehrgänge besuchen und be- zahlen. Im Arbeitsleben und in der Schule/im Studium lassen sich viele erforderliche Kompe- tenzen für die Medienkompetenz im Rahmen von einzelnen Projekten erarbeiten:
Sei es im Rahmen von Schulprojekten (Facharbeit, Präsentation einer Gruppenarbeit), im Rahmen des Studiums oder in der Stadtteilpolitik.
Im Rahmen von neuen Internet-basierten Studienprojekten (Massive Open Online Courses, MOOCs) u.a. http://www.edx.org, http://www.coursera.org oder http://www.venture-lab.org kann mit Hilfe von Cloud-Computing und Web-basierten Werkzeugen für Kommunikation und Zusammenarbeit weltweit zusammen gearbeitet werden, u.a. im Rahmen von Kreativitäts- kursen, der Entwicklung von neuen Lernumgebungen u.ä.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Querschnittskompetenzen laut Einsendeaufgabe 1?
Querschnittskompetenzen sind beispielsweise interkulturelle Kompetenzen, Medienkompetenzen, Führungskompetenzen und Innovationskompetenzen. Laut dem Text sind sie stark vom Kontext abhängig und existieren nicht als eigenständige Kompetenzen.
Wie kann man ein Kompetenzprofil für eine Querschnittskompetenz entwickeln (Beispiel Medienkompetenz)?
Basierend auf dem Kompetenzatlas von KODE®X kann ein Kompetenzprofil entwickelt werden, indem man Merkmale aus den Bereichen Personale Kompetenz (P), Aktivitäts- und Handlungskompetenz (A), Sozial-kommunikative Kompetenz (S) und Fach- und Methodenkompetenz (F) auswählt. Im Beispiel der Medienkompetenz werden 16 Kernkompetenzen wie Lernbereitschaft, Experimentierfreude, Problemlösungsfähigkeit und Fachwissen betrachtet.
Wie können Querschnittskompetenzen vermittelt oder erworben werden?
Einige Elemente des Anforderungsprofils können durch Lehrgänge, Schulungen oder Lektüre erlernt werden. Viele Kompetenzen können aber auch durch die Teilnahme an Projekten im Arbeitsleben, in der Schule oder im Studium erworben werden. Auch neue Internet-basierte Studienprojekte (MOOCs) können zur Entwicklung und Stärkung von Querschnittskompetenzen beitragen.
Welche Kernkompetenzen sind wichtig für Medienkompetenz?
Laut Text sind Lernbereitschaft, Experimentierfreude, Fleiß, Projektmanagement, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Selbstmanagement wichtige Eigenschaften und Fähigkeiten, die zusammen eine Medienkompetenz bilden.
Welche Beispiele für Online-Lernplattformen werden im Text genannt?
Der Text erwähnt Massive Open Online Courses (MOOCs) und nennt beispielhaft die Plattformen http://www.edx.org, http://www.coursera.org und http://www.venture-lab.org.
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- Dr. Carsten Weerth (Author), 2012, Kompetenzentwicklung. Eine Einführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212977