Hermann Gieseckes Werk lässt sich zu den Klassikern der Politikdidaktik zählen. Er hat mit seiner „Didaktik der politischen Bildung“ einen Grundstein zur heutigen Politikdidaktik gelegt.
Wolfgang Klafki gilt als einer der bedeutendsten deutschen Erziehungswissenschaftler der Gegenwart. Er prägte den Begriff der kategorialen Bildung und hielt mit seinem Konzept der Allgemeinbildung Einzug in sämtliche Basis- und Einführungswerke der Pädagogik.
Was Klafki und Giesecke verbindet ist, dass sie beide eine Theorie zur „kategorialen Bildung“ vorgelegt haben. Die vorliegende Arbeit soll untersuchen, inwiefern diese beiden Konzepte Gleichheiten aufweisen und in welcher Weise sie sich unterscheiden. Es soll hier zu Beginn die These aufgestellt werden, dass es durchaus Überschneidungen gibt, sich Gieseckes Theorie doch eher auf die Politikdidaktik bezieht und Klafkis Ansatz auf die allgemeine Bildung.
Vorab soll ein kurzer biographischer Abriss der beiden Autoren gegeben werden, danach folgt das Kapital zur Kategorialen Bildung, in dem die Ansätze Gieseckes und Klafkis getrennt voneinander vorgestellt werden. Im Anschluss wird der Versuch unternommen, einen Vergleich der beiden Autoren und ihrer Ansätze zu unternehmen.
Zur Bearbeitung des Themas sollen vor allem zwei Werke dienen: Hermann Gieseckes „Didaktik der politischen Bildung“ (1976, 10. Auflage) und Wolfgang Klafkis „Das pädagogische Problem des Elementaren und die Theorie der kategorialen Bildung“(1959).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Autoren
- Hermann Giesecke - Abriss eines Lebens
- Wolfgang Klafki - Abriss eines Lebens
- Die Kategoriale Bildung
- Die Politikdidaktik Hermann Gieseckes
- Kategoriale Bildung und das Elementare bei Wolfgang Klafki
- Resümee - Hermann Giesecke und Wolfgang Klafki im Vergleich
- Literaturverzeichnis
- Literatur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit vergleicht die Konzepte der kategorialen Bildung von Hermann Giesecke und Wolfgang Klafki. Die Arbeit untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen und stellt die These auf, dass Gieseckes Theorie stärker auf die Politikdidaktik fokussiert ist, während Klaftis Ansatz sich auf die allgemeine Bildung konzentriert.
- Die Entwicklung und Anwendung des Begriffs der "kategorialen Bildung" bei beiden Autoren
- Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ansätzen von Giesecke und Klafki
- Die Rolle der Kategorien in der Strukturierung von Wissen und der Bewältigung von Wirklichkeit
- Der Einfluss von Giesecke und Klafki auf die heutige Politikdidaktik und allgemeine Bildungstheorie
- Die Bedeutung des Elementaren in der Bildungstheorie von Wolfgang Klafki
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die beiden Autoren, Hermann Giesecke und Wolfgang Klafki, sowie ihre jeweiligen Konzepte der kategorialen Bildung vor. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und die These, die die Arbeit verfolgt.
Das zweite Kapitel bietet einen kurzen biographischen Abriss der beiden Autoren. Es beleuchtet die wichtigsten Stationen in ihren akademischen Karrieren und stellt ihre wichtigsten Werke vor.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Kern der Arbeit: der kategorialen Bildung. Es stellt zunächst die Politikdidaktik von Hermann Giesecke vor, die auf dem Grundgesetz basiert und die politische Bildung als Mittel zur Mitbestimmung begreift. Giesecke entwickelt elf Kategorien, die zur Bearbeitung politischer Konflikte und zur Strukturierung des Bewusstseins dienen sollen. Anschließend wird die kategoriale Bildung von Wolfgang Klafki dargestellt, die auf der Frage nach dem Elementaren in der Bildung basiert. Klafki argumentiert, dass Bildung nur dann zustande kommt, wenn Menschen sich mit "wesentlichen" und "allgemeinen" Inhalten auseinandersetzen. Diese Inhalte werden in Kategorien zusammengefasst, die dem Menschen helfen, die Wirklichkeit zu erschließen.
Das vierte Kapitel bietet ein Resümee der Arbeit und vergleicht die Ansätze von Giesecke und Klafki. Es stellt fest, dass beide Autoren den Begriff der Kategorie als Instrument zur Strukturierung von Wissen und der Bewältigung von Wirklichkeit verwenden, aber von unterschiedlichen Ausgangspositionen ausgehen. Giesecke konzentriert sich auf die politische Bildung und die Bearbeitung von Konflikten, während Klafki die allgemeine Bildung und die Erschließung der Wirklichkeit in den Vordergrund stellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die kategoriale Bildung, die Politikdidaktik, die allgemeine Bildung, Hermann Giesecke, Wolfgang Klafki, das Elementare, das Grundgesetz, Mitbestimmung, politische Konflikte, Bewusstseinsbildung, Wirklichkeit, Kategorien, Bildungstheorie, Bildungsinhalt, Bildungswert.
- Quote paper
- Alexander Hoffelner (Author), 2012, Kategoriale Bildung bei Giesecke und Klafki, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212596