Auf der Suche nach einem Thema für die Bachelorarbeit bin ich zum ersten Mal darauf gestoßen, dass Märchen im Werte und Normen Unterricht als Medium genutzt werden können. Dieses Thema fand ich sofort sehr interessant, da es mir in den Didaktik Veranstaltungen meines Studiums noch nicht begegnet war. Als angehende Lehrerin bin ich immer bemüht, mir neue Anregungen und Inspirationen für einen guten, aber auch anderen, neuen Unterricht zu suchen. Märchen sind meiner Erfahrung nach als Textsorte in der Schule nicht allzu weit verbreitet und deswegen befand ich es als lohnenswert, mich intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Die beiden zu untersuchenden Begriffe, in denen es in den von mir ausgesuchten Märchen geht, sind Habsucht und Bescheidenheit. Diese Begriffe sind noch immer, wie damals als die Märchen entstanden, gegenwärtig. In philosophischer wie auch in gesellschaftlicher Hinsicht verlieren Begriffe wie diese nie ihre Aktualität. Deswegen bietet es sich an, sich gründlicher mit ihnen zu beschäftigen. Auch für Schüler ist es von Vorteil zu lernen, was für eine Bedeutung Habsucht und Bescheidenheit auf ihr Leben haben können.
Unter diesen beiden Aspekten möchte ich meine Arbeit schreiben: Zum einen der Märcheneinsatz im Unterricht und zum anderen die Vermittlung der Begriffe Habsucht und Bescheidenheit als Lernziel.
Anfangen werde ich mit der Frage, was Märchen überhaupt sind und warum und inwiefern sie für den Werte und Normen Unterricht geeignet sind. Als nächstes werde ich mich den beiden Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ und „Der Kreis der Neunundneunzig“ widmen. Nach einer kurzen Begriffserklärung zu Habsucht, Bescheidenheit und Ehrgeiz, wird der Inhalt der Märchen dargestellt. Im Weiteren werde ich die Märchen interpretieren, um zu wissen, was an ihnen für den Unterricht herauszuholen ist und in welcher Art und Weise man sie am besten einbringen könnte. Dieses führt zu den beiden Unterrichtsentwürfen. Sie unterscheiden sich ein wenig von den Entwürfen, die üblich für einen Praktikumsbericht sind, weil ich die Stunden nicht praktisch ausführen werde. Deswegen entfällt die Beschreibung der Lerngruppe und die Reflexion der Stunde. An die Stelle der Sachanalyse treten die vorangegangenen Märcheninterpretationen. Ich beginne mit dem Unterrichtsentwurf für die 5. Klasse und stelle dann den für die Sekundarstufe II vor. Danach folgt ein Vergleich dieser Stundenentwürfe. Die Arbeit abschließen möchte ich mit einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was sind Märchen und warum sollte man sie im Werte & Normen-Unterricht behandeln?
- 2.1 Märchen allgemein
- 2.2 Märchen und ihre Wirkung auf Kinder
- 2.3 Märchen im Werte und Normen Unterricht
- 3. Märchen zum Thema Habsucht und Bescheidenheit
- 3.1 Begriffsklärung
- 3.1.1 Habsucht
- 3.1.2 Bescheidenheit
- 3.1.3 Ehrgeiz
- 3.2 Der Fischer und seine Frau
- 3.2.1 Inhalt
- 3.2.2 Interpretaion
- 3.3 Der Kreis der Neunundneunzig
- 3.3.1 Inhalt
- 3.3.2 Interpretation
- 4. Stundenentwürfe
- 4.1 Entwurf I: Jahrgang 5
- 4.1.1 Einordnung in den Unterrichtszusammenhang
- 4.1.2 Didaktische Überlegungen
- 4.1.3 Lernziele
- 4.1.4 Stundenverlauf und Methodische Überlegungen
- 4.2 Entwurf II: Sekundarstufe II
- 4.2.1 Einordnung in den Unterrichtszusammenhang
- 4.2.2 Didaktische Überlegungen
- 4.2.3 Lernziele
- 4.2.4 Stundenverlauf und Methodische Überlegungen
- 4.3 Vergleich der Stundenentwürfe
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Einsetzbarkeit von Märchen im Werte & Normen-Unterricht am Beispiel des Begriffspaares Habsucht und Bescheidenheit. Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz von Märchen als Medium zur Vermittlung ethischer Werte und Normen aufzuzeigen und konkrete Unterrichtsbeispiele zu entwickeln.
- Märchen als Medium im Werte & Normen-Unterricht
- Die Bedeutung der Begriffe Habsucht und Bescheidenheit
- Interpretation und Analyse von Märchen
- Entwicklung von Unterrichtsentwürfen für verschiedene Altersstufen
- Vergleich und Bewertung der Unterrichtsentwürfe
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Bachelorarbeit vor und erläutert die Motivation und den Hintergrund der Arbeit. Sie führt die beiden zentralen Begriffe Habsucht und Bescheidenheit ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit.
- Kapitel 2: Was sind Märchen und warum sollte man sie im Werte & Normen-Unterricht behandeln?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Märchen und ihren Eigenschaften. Es beleuchtet die Relevanz von Märchen für die Entwicklung und Erziehung von Kindern und stellt die Eignung von Märchen für den Werte & Normen-Unterricht heraus.
- Kapitel 3: Märchen zum Thema Habsucht und Bescheidenheit: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die beiden Märchen „Der Fischer und seine Frau“ und „Der Kreis der Neunundneunzig“. Nach einer Begriffsklärung von Habsucht, Bescheidenheit und Ehrgeiz werden die Inhalte der Märchen zusammengefasst und interpretiert, um die darin enthaltenen ethischen Botschaften zu verdeutlichen.
- Kapitel 4: Stundenentwürfe: Dieses Kapitel präsentiert zwei konkrete Unterrichtsentwürfe, die sich an unterschiedliche Altersstufen richten. Der erste Entwurf für die 5. Klasse und der zweite für die Sekundarstufe II zeigen verschiedene methodische Ansätze zur Behandlung der Märchen im Unterricht auf. Die Entwürfe enthalten didaktische Überlegungen, Lernziele und Stundenverläufe.
Schlüsselwörter
Märchen, Werte & Normen-Unterricht, Habsucht, Bescheidenheit, Ehrgeiz, Unterrichtsentwurf, Interpretation, Didaktik, Ethik, Moral, Kinder, Entwicklung, Erziehung.
- Quote paper
- Anna-Maria Salomon (Author), 2009, Die Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ und „Der Kreis der Neunundneunzig“ im Werte & Normen-Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212171