1.Einleitung
1.1 Fragestellung
Bei dieser wissenschaftlichen Arbeit handelt es sich um die Analyse der Raumstruktur in zwei Stücken Shakespeares. Dabei beziehe ich mich vor allem auf das binäre Raummodell des russischen Literaturforschers Yuri M. Lotman und auf das ternäre Raummodell des Inders Homi K. Bhabha. Zunächst werde ich beide Theorien erläutern, um sie später anhand von verschiedenen Textbeispielen auf zwei Stücke Shakespeares anzuwenden.
Die zwei Romanzen Shakespeares, The Winter’s Tale und The Tempest, sollen dabei einem Vergleich der beiden Theorien und dem Aufzeigen eventueller Regelmäßigkeiten dienen. Ich habe diese beiden Dramen einerseits gewählt, da sie nicht nur in der selben Zeit um 1611 geschrieben wurden sondern es sich bei beiden außerdem um Romanzen handelt. Außerdem zeigen die Dramen viele Gemeinsamkeiten auf und liefern so Anhaltspunkte für einen sinnvollen Vergleich.
Eine zentrale Frage dieser Arbeit ist, ob und inwieweit sich das strukturalistische Modell Lotmans und das poststrukturalistische Modell Bhabhas auf beide Stücke anwenden lässt. Dabei werde ich nicht, wie allgemein üblich, versuchen die strukturalistische Analyse von der poststrukturalistischen zu trennen, sondern prüfen, ob es möglich ist, beide Raumansätze zu verbinden und daraus eine gesamte Analyse der Räume anzufertigen.
1.2 Methodik
Von beiden Stücken soll zunächst die Makroebene beschrieben und analysiert werden. Hier soll es speziell um die Semantiken der sich oppositionell gegenüberstehenden Räume und die Grenze zwischen diesen Räumen gehen. Außerdem wird ein Augenmerk auf die Figuren, die diese Grenze überqueren beziehungsweise auf die Grenzüberschreitung selbst gelegt. Nach der Analyse der binären Raumstruktur auf Makroebene werde ich mögliche ternäre Strukturen innerhalb dieses Systems aufzeigen. Im Anschluss daran werde ich alle Räume und räumlichen Strukturen auf Mikroebene analysieren, um dort sowohl binäre als auch ternäre Strukturen aufzuzeigen.
Dieser Arbeit liegt zu großen Teilen Primärliteratur zu Grunde, da es keine Sekundärliteratur gibt, die genau auf die Frage abzielt, inwieweit man das binäre und ternäre Raummodell auf The Tempest und The Winter’s Tale anwenden kann. So stelle ich meine eigenen Gedanken in den Vordergrund und erbringe eine wissenschaftliche Eigenleistung.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Fragestellung
1.2 Methodik 1 2. Binäres Raummodell 2 3. Ternäres Raummodell
4. Anwendung: Winter’s Tale
4.1 Analyse der Makroebene
4.2 Analyse der Grenze
4.3 Grenzüberschreitungen auf Makroebene
4.4 Figuren
4.5 Analyse der Mikrostruktur auf Sizilien
4.6 Analyse der Mikroebene in Böhmen
4.7 Abschließende Überlegung
5. Anwendung: The Tempest
5.1 Analyse der Makroebene
5.2 Analyse der Grenze
5.3 Besondere Figuren
5.3.1. Unbewegliche Figuren
5.3.2 Prospero
5.4 Analyse der Mikroebene
5.5 Analyse der ternären Raumstruktur
6. Kolonialer Diskurs
6.1. Prospero als Kolonisator
6.2 Die Beziehung zwischen Prospero und Caliban
6.3 thirdspace
7. Abschließende Überlegungen
7.1 Vergleich beider Stücke / Settings
7.2 Vergleich der Heldenhaftigkeit der Figuren
7.3 Vergleich der Raumstrukturen am Ende der Stücke
7.4 Anwendungsmöglichkeit beider Raummodelle
8. Fazit
9. Summary
10. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Jessica Wodi (Author), 2012, William Shakespeare - The Tempest und The Winter’s Tale, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212079
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