Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Literaturauswertung bei den wissenschaftlichen Arbeiten. Die Literaturauswertung gilt hierbei als eine schwierige Aufgabe, um die große Fülle der Literatur zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund wurde versucht, die Literaturauswertung wissenschaftlich unter die Lupe zu nehmen. Für diesen Zweck wurde eine schriftliche Befragung durchgeführt, um die Einstellung der Studierenden über die Literaturauswertung zu erfassen.
Abstract
Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Literaturauswertung bei den wissenschaftlichen Arbeiten. Die Literaturauswertung gilt hierbei als eine schwierige Aufgabe, um die große Fülle der Literatur zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund wurde versucht, die Literaturauswertung wissenschaftlich unter die Lupe zu nehmen. Für diesen Zweck wurde eine schriftliche Befragung durchgeführt, um die Einstellung der Studierenden über die Literaturauswertung zu erfassen.
Die Auswertung der Literatur
Die Auswertung der Literatur erfolgt durch Lesen und Exzerpieren.
Zum Lesen wissenschaftlicher Texte
Das Lesen von wissenschaftlichen Texten ist relevant für die Auswertung der Literatur. In diesem Zusammenhang differenziert Brink, A.[1] (2005, 34ff) vier Lesetechniken:
Das kreative Lesen: Hier wird gelesen, um Anregungen und Ideen zu sammeln.
Das suchende Lesen: Hier liest nach bestimmten Schlüsselbegriffen. Man liest nur die Textstellen, wo solche abgesuchte Schlüsselbegriffe vorkommen.
Das kursorische Lesen: Hier überfliegt man den Text, ohne auf die Einzelheiten des Textsinhalts zu achten. Es geht vielmehr darum, einen Überblick über den Aufbau, das Thema und die Argumentation des Texts zu bekommen. In diesem Zusammenhang empfiehlt Bünting, K-D., u-a.[2] (2008), dass man zuerst überblicksmäßig lesen sollte. Dabei sollte man einen Überblick über das Inhaltsverzeichnis. Das Sach- und Namenverzeichnis, die Einleitung bekommen, um festzustellen, ob der Text für die eigene Arbeit relevant ist oder nicht.
Das analytisch-kritische Lesen: Hier wird der Text gründlich und mehrmals gelesen werden, um die Inhalte, die Argumentationsstruktur zu erfassen.
Bei diesen Lesetechniken kann man ferner selektiv lesen. Hierbei liest man nur einen bestimmten Textteil oder Textpassage.
Laut Sommer, Roy[3] (2006, 89) gebraucht man Das kursorische Lesen bei der Themenfindung, um einen Überblick über Inhalt und Aufbau des Textes zu bekommen. Dabei werden die wichtigsten Informationen exzerpiert. Beim kursorischen Lesen werden bestimmte Textteile beachtet. Es geht um den Klappentext, die Danksagung, das Inhaltsverzeichnis, die Einleitung und das Literaturverzeichnis.
Zum Exzerpt
Laut Franck, A. (2007, 39f.)[4] sei das Exzerpt ein schriftlicher Auszug aus einem Text, der schon gelesen sei oder während der Lektüre dieses Textes. Das Ziel des Exzerpierens sei Informationen und Zitate zu sammeln und auszuwerten. Es dient ebenfalls dazu, Zusammenhänge zum Thema zu klären und der Stand der Forschungen und Erkenntnisse zum Thema zu entwickeln. Es sei ebenso wichtig bei einem Exzerpt, dass vorher Textstellen ausgewählt und markiert werden. In einem Exzerpt sollten folgenden Punkte stehen: wörtliche Zitate mit Seitenangaben. Darüber hinaus sollten Notizen zum Thema aus dem gelesenen Text mit eigenen Worten formuliert werden, wie z.B. indirekte Zitate. Im Weiteren könnten ebenso eigene Kommentare zu den gelesenen Textstellen wie Bewertungen. Hier könnten auch weitere Gedanken, die sich auf das Thema beziehen, notiert werden. Nach Auffassung von Ehlich, K. (2003, 222) bezieht sich das Exzerpt auf den schriftlichen Text, worin es sich von anderen Schreibformen wie Mitschrift und Protokoll unterscheidet.[5] Beim Exzerpieren steht dem Schreiber genügend Zeit zur Verfügung. Allerdings sind die geschriebenen Texte im Gegensatz zu mündlichen Äußerungen kompakter und damit stellen sie höhere Anforderungen an die Schreibenden wie die gute Beherrschung der Grammatik und Stilistik. Dementsprechend weist Ehlich darauf hin, dass die Funktion eines Exzerptes darin bestehe, die Inhalte von Texten in komprimierter Form wiederzugeben. Dabei sollen die wichtigen Aussagen, die einem Text entnommen werden, im Hinblick auf ihre Bedeutung und ihre Argumentation wiedergegeben werden. Diesbezüglich sei auch auf die Ausführungen von Einecke (2006) der meint, dass das Exzerpt dazu dienen soll, dem Schreiber bei den wissenschaftlichen Arbeiten zu helfen, verwiesen[6]
Beim Exzerpieren werden wichtige Argumente, Gedankengänge und Literaturhinweise aus dem gelesenen Text geschrieben. Zudem können auch die eigenen Ideen des Schreibers und Querweise im Exzerpt erwähnt werden. Das Ziel des Schreibens von Exzerpt besteht darin, die gelesenen Texte einzuordnen, zu archivieren und sie zu verarbeiten. Darüber hinaus soll der Schreibende beim Exzerpieren die wichtigen wörtlichen Zitate anführen. Diese Zitate können durch Stellungsnahmen unterstützt werden. In diesem Sinne kann das Exzerpt das Schreiben des eigenen Textes leichter machen. Der Schreiber eines Exzerptes sollte sonst beachten, dass er die angeführten Zitate und Stellungnahmen voneinander trennen soll. Zu Form des Exzerpts schlägt Bünting, K.D.[7] (2008, 34)folgende Struktur vor: Im Kopf des Exzerptes findet man Angaben über: Das Lese-/ Exzerpierdatum, die genaue bibliographische Angabe des Textes, den Standort des Textes und eine knappe Zusammenfassung des Textes. Der Hauptteil des Exzerptes sollte die Fragestellung, unter der ein Text bearbeitet wurde, die gedanklichen und wörtlichen Entlehnungen wie Paraphrasen und Zitate, die Literaturhinweise und die eigene Ideen, Stellungsnahmen, Kommentare sowie Querweise enthalten. Im Fußteil des Exzerptes können einige Informationen über die Wichtigkeit des Gelesenen, den Ort und Art der Weiterverarbeitung gegeben werden. Darüber hinaus ist auch zu beachten, dass der Schreiber eines Exzerptes genau bibliographieren sollte und dabei muss man die wörtlichen Zitate kenntlich machen. Beim Schreiben von Paraphrasierungen sollte der Schreibende in der Regel den Konjunktiv verwenden. So Bünting, K.D. (2008, 35).
Laut Beste, G.[8] (2007, 258) kann in einem Exzerpt Folgendes vorkommen. Zuerst werden ein einem Exzerpt die wichtigsten Aussagen zusammengefasst. Außerdem können eigene Ideen eingebaut werden.
Bei Steets, A.[9]:in Beste, G. (Hrgs.) (2007, 60f.) finden sich die Ausführungen, dass man Informationen aus einem Text exzerpiert, die für die Behandlung eines Themas wichtig seien. Das Exzerpieren erfolgt in kurzen Sätzen oder Stichpunkten. In einem Exzerpt können Nummerierungen oder Spiegelstriche verwendet werden, um die Strukturierung der Informationen überschaubarer zu machen. Darüber hinaus können grafische Zeichen gebraucht werden, um logische Zusammenhänge darzustellen.
Nach Steets, A.:in Beste, G. (Hrgs.) (2007, 61) sollte man die zentralen Begriffe direkt übernehmen, d.h. man sollte sie nicht anders formulieren. Exzerpte gelten auch als Zwischentexte, die man später in die eigene wissenschaftliche Arbeit einbauen kann.
[...]
[1] Brink, Alfred (2005) Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein prozessorientierter Leitfaden zur Erstellung von Bachelor-, Master-, und Diplomarbeiten. 2. Auflage 2004, München, Oldenbourg
[2] Bünting, K-D, (2008) u.a. Schreiben im Studium: mit Erfolg Ein Leitfaden. Cornelsen Scriptor. Berlin.. Siebte Auflage
[3] Sommer, Roy (2006) Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett
[4] Frank, Andrea, u.a. , Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Verlag J.B. Metzler. Stuttgart und Weimar. 2007. S.39f.
[5] Konrad Ehlich, Schulische Textarten, universitäre Textarten und das Problem ihrer Passung, Mitteilungen des Deutschen Germanistikverbandes, 50 Jahrgang, Heft 2-3 /2003.
[6] Einecke, G. , In : www. fachdidaktik-einecke.de. Zugriff am 11.10.2006
[7] Bünting, K-D, (2008) u.a. Schreiben im Studium: mit Erfolg Ein Leitfaden. Cornelsen Scriptor. Berlin.. Siebte Auflage
[8] Beste, Gisela, (2007) Deutsch Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe 1 und 2. Leistungen feststellen und beurteilen. . Cornelsen Scriptor. Berlin.
[9] Steets, A. Schreiben:in Beste, Gisela, (Hrgs.) (2007) Deutsch Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe 1 und 2. Leistungen feststellen und beurteilen. . Cornelsen Scriptor. Berlin. 60f.
- Arbeit zitieren
- Mohamed Chaabani (Autor:in), 2013, Die Literaturauswertung bei den wissenschaftlichen Arbeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212031
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