Für die wachsende Zahl der Nachfrager der Dienstleistung Private Banking entstehen komplexe Fragestellungen: Inwieweit kann dem Berater respektive dem Institut vertraut werden und welches der angebotenen Modelle und Produkte ist für die persönlichen Anlagebedürfnisse das passende? Hinzu kommt die Ungewissheit, welche Kosten gerechtfertigt sind und an welchen Stellen durch den Informationsvorsprung der Banken Nachteile für den Kunden entstehen können. Ferner wird die derzeitige Diskussion aufgegriffen, ob die klassische Anlageberatung bzw. die Spezialform „aktives Wertpapiermanagement“ im Segment vermögender Privatkunden im Zuge der mannigfaltigen Interessenproblematik überhaupt noch eine ausreichende Qualität bieten kann. Sollte man sich als vermögender Kunde für ein Verwaltungsmandat entscheiden und was ist dabei zu beachten? Diese und viele weitere Aspekte werden im Laufe der Ausarbeitung zielführend skizziert, um auch und insbesondere den Nachfragern eine Übersicht an die Hand zu geben, die die Klarheit und Transparenz und somit auch das Vertrauen in diesem sensiblen Geschäftszweig stärken soll. Im Verhältnis zur Praxisrelevanz ist „…die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Themenkomplex nahezu verschwindend gering.“ (Tilmes/Schaubach 2006, S. 56) Die jüngere Literatur liefert zwar mittlerweile diverses Datenmaterial zu den Themen Private Banking, Anlageberatung und Vermögensverwaltung, allerdings gibt es noch keinen direkten Vergleich dieser Geschäftsfelder, wie er im weiteren Verlauf geführt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Private Banking in Deutschland
- Definition Private Banking
- Abgrenzungen
- Marktbetrachtungen und Akteure
- Kerngeschäftsfelder im Private Banking
- Abgrenzungen
- Aktives Wertpapiermanagement als Spezialdienstleistung im Kerngeschäftsfeld Anlageberatung
- Individuelle Vermögensverwaltung
- Zwischenfazit
- Empirische Untersuchung
- Erfahrungen des Autors im Private Banking der Berliner Volksbank
- Experteninterviews
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Arbeit analysiert die Erfolgsfaktoren und Risiken der individuellen Vermögensverwaltung und des aktiven Wertpapiermanagements im deutschen Private Banking aus Bank- und Kundensicht. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der jeweiligen Geschäftsmodelle und ihrer Herausforderungen zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung verschiedener Private-Banking-Modelle
- Analyse des aktiven Wertpapiermanagements und der individuellen Vermögensverwaltung
- Erfolgsfaktoren und Risiken aus Kundensicht
- Erfolgsfaktoren und Risiken aus Banksicht
- Empirische Untersuchung mittels Experteninterviews
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung motiviert die Arbeit und beschreibt die Problemstellung, nämlich die Analyse der Erfolgsfaktoren und Risiken von individueller Vermögensverwaltung und aktivem Wertpapiermanagement im Private Banking. Sie legt die Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit dar.
Private Banking in Deutschland: Dieses Kapitel definiert Private Banking und grenzt es von ähnlichen Geschäftsfeldern wie Retail Banking, Affluent Banking, Trust Banking, Private Wealth Management, Family Office und Institutional Asset Management ab. Es analysiert den deutschen Private-Banking-Markt, betrachtet die verschiedenen Anbieter (Großbanken, Privatbanken, Sparkassen etc.) und deren Struktur sowie die Bedürfnisse der Kunden. Die Segmentierung der Kunden nach verschiedenen Kriterien (demografisch, verhaltensbezogen) wird ebenfalls erläutert, inklusive aktueller Trends und Entwicklungen im Markt.
Kerngeschäftsfelder im Private Banking: Dieses Kapitel befasst sich mit den Kerngeschäftsfeldern des Private Banking, wobei ein besonderer Fokus auf dem aktiven Wertpapiermanagement und der individuellen Vermögensverwaltung liegt. Es werden Definitionen und Abgrenzungen der relevanten Begriffe (Anlageberatung, Vermögensberatung, Vermögensbetreuung) gegeben. Der Beratungsprozess wird detailliert beschrieben, inklusive der Rollen der beteiligten Berater (Relationshipmanager, Wertpapiermanager). Die Vorteile und Erfolgsfaktoren sowie die Risiken und Nachteile aus Sicht der Bank und des Kunden werden für beide Geschäftsfelder separat analysiert. Der Prozess der Gebührengestaltung wird ebenfalls betrachtet.
Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung der Arbeit. Es berichtet über die Erfahrungen des Autors im Private Banking der Berliner Volksbank und präsentiert detaillierte Ergebnisse von mehreren Experteninterviews mit Vertretern verschiedener Institutionen (Multi-Family-Office, Vermögensmanagement GmbH, Privatbank, Unternehmensberatung).
Schlüsselwörter
Private Banking, Vermögensverwaltung, Wertpapiermanagement, Anlegerbedürfnisse, Risikomanagement, Erfolgsfaktoren, Kundensegmentierung, Experteninterviews, Großbanken, Privatbanken, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Erfolgsfaktoren und Risiken im deutschen Private Banking
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit analysiert die Erfolgsfaktoren und Risiken der individuellen Vermögensverwaltung und des aktiven Wertpapiermanagements im deutschen Private Banking aus Bank- und Kundensicht. Ziel ist ein umfassendes Verständnis der Geschäftsmodelle und ihrer Herausforderungen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Definition und Abgrenzung verschiedener Private-Banking-Modelle, eine Analyse des aktiven Wertpapiermanagements und der individuellen Vermögensverwaltung, die Betrachtung von Erfolgsfaktoren und Risiken aus Kunden- und Banksicht sowie eine empirische Untersuchung mittels Experteninterviews. Sie beleuchtet auch den deutschen Private-Banking-Markt, die verschiedenen Akteure und die Bedürfnisse der Kunden.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Private Banking in Deutschland (inkl. Definition, Abgrenzungen und Marktbetrachtung), ein Kapitel zu den Kerngeschäftsfeldern (aktives Wertpapiermanagement und individuelle Vermögensverwaltung), ein Zwischenfazit, ein Kapitel zur empirischen Untersuchung (Erfahrungen des Autors und Experteninterviews) und ein Resümee.
Was wird unter „aktivem Wertpapiermanagement“ und „individueller Vermögensverwaltung“ verstanden?
Die Arbeit definiert und grenzt diese Begriffe voneinander ab und beschreibt detailliert die jeweiligen Prozesse, Vorteile, Risiken und Erfolgsfaktoren aus Kunden- und Banksicht. Der Beratungsprozess und die Rollen der beteiligten Berater werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Methoden wurden in der empirischen Untersuchung eingesetzt?
Die empirische Untersuchung basiert auf den Erfahrungen des Autors im Private Banking der Berliner Volksbank und auf mehreren Experteninterviews mit Vertretern verschiedener Institutionen (Multi-Family-Office, Vermögensmanagement GmbH, Privatbank, Unternehmensberatung).
Welche Zielgruppen werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Perspektive sowohl der Banken als auch der Kunden im Private Banking. Die Kundensegmentierung nach verschiedenen Kriterien wird ebenfalls erläutert.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Private Banking, Vermögensverwaltung, Wertpapiermanagement, Anlegerbedürfnisse, Risikomanagement, Erfolgsfaktoren, Kundensegmentierung, Experteninterviews, Großbanken und Privatbanken.
Welche Abgrenzungen zu anderen Geschäftsfeldern werden vorgenommen?
Die Arbeit grenzt Private Banking von Retail Banking, Affluent Banking, Trust Banking, Private Wealth Management, Family Office und Institutional Asset Management ab.
- Quote paper
- Arno Hetzel (Author), 2013, Individuelle Vermögensverwaltung oder aktives Wertpapiermanagement im Private Banking, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211978