Da der Anteil der Älteren immer mehr zunimmt und der Anteil der Jungen immer weiter abnimmt, wird unsere Gesellschaft älter. 1975 waren es ca. 13 ½ Prozent die über 65 Jahre und älter waren, 2015 werden es voraussichtlich 18 Prozent sein. Hinzu kommt, das die Geburtenrate immer geringer wird.
Die Bevölkerung erkennt diese Entwicklung. Trotzdem geht man noch lange nicht offen und selbstverständlich mit dem Alter oder gar mit dem älteren kranken Menschen um.
Ältere Menschen sind eine im Sozialstaat benachteiligte Gruppe. Ab dem 65. Lebensjahr, also zu Beginn der Rente, wird das monatliche Einkommen weniger und der Arbeitsplatz fällt weg und somit auch das soziale Umfeld (Arbeitskollegen), die direkte Hilfe und Identifikationsmöglichkeiten des Menschen.
In der Öffentlichkeit (vor allem in den Medien) werden meist nur die Probleme des Alters dargestellt. Die Themen "Alterskrankheit" (vorrangig Demenz), "Einsamkeit", "Kosten und Defizite der Pflegeversicherung" und "die Belastung der Gesellschaft durch die Rentenfinanzierung" sind Hauptbestandteil der öffentlichen Diskussionen bei dem Thema "Alter" und auch in Bezug auf "Krankheit im Alter". Dabei wird unterstellt, dass Alter ausschließlich eine finanzielle Belastung für die Gesellschaft darstellt, vor allem dann, wenn zusätzlich Krankheit hinzu kommt. Diese Menschen sind (nach Ansicht vieler) auf fremde Hilfe, meist auf öffentliche Dienste angewiesen, welche auch wieder mit hohen Kosten verbunden sind. Auf diesem Wege entwickelt sich ein Konflikt zwischen den Generationen.
Solange wir alte Menschen als Defizit in unserer Gesellschaft sehen, als Mangel an Gesundheit, Kraft, Verstand und Selbständigkeit, wird es keinen Weg zu einer senioren- und generationengerechten Gesellschaft geben.
Dabei sollte es darum gehen eine Gesellschaft zu einem solidarischen Miteinander der Generationen herbeizuführen, wo auch die jeweiligen Stärken und Schwächen erkannt und akzeptiert werden.
Diese Arbeit richtet sich hauptsächlich auf die Gesetzliche Absicherung bei Krankheit und Alter, auf die Behandlung, Betreuung und Rehabilitation alter und/oder kranker Menschen und auf die Soziale Arbeit mit alten und kranken Menschen.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Krankheit im Alter
2.1 „Typische“ Krankheiten im Alter
2.2 Krankheit und Pflegebedürftigkeit
2.3 Qualitative und quantitative Aussagen über Krankheit im Alter
3. Gesetzliche Ansicherung bei Krankheit und Alter
3.1 Alten- und Gesundheitsversorgung
3.2 Gesundheitsreformgesetz
3.3 Krankenversicherung (in Bezug auf alte, kranke Menschen)
4. Behandlung, Betreuung und Rehabilitation
4.1 Vorsorge
4.2 Gesundheitsversorgung für kranke und chronisch kranke alte Menschen
4.3 Entwicklung der medizinischen Versorgung
4.4 Versorgung von Familienangehörigen
4.5 Ambulante Versorgung
4.6 Intermediäre Dienstleistungen
4.7 Rehabilitationseinrichtungen- und Dienstleistungen
4.8 Förderung der Selbsthilfekompetenz
5. Soziale Arbeit mit alten und kranken Menschen
5.1 Arbeit und Umgang mit alten, kranken Menschen
5.2 Freizeit und Beschäftigungsmöglichkeiten
6. Schlusswort
Literaturangaben
1. Vorwort
Da der Anteil der Älteren immer mehr zunimmt und der Anteil der Jungen immer weiter abnimmt, wird unsere Gesellschaft älter. 1975 waren es ca. 13 ½ Prozent die über 65 Jahre und älter waren, 2015 werden es voraussichtlich 18 Prozent sein. Hinzu kommt, das die Geburtenrate immer geringer wird.
Die Bevölkerung erkennt diese Entwicklung. Trotzdem geht man noch lange nicht offen und selbstverständlich mit dem Alter oder gar mit dem älteren kranken Menschen um.
Ältere Menschen sind eine im Sozialstaat benachteiligte Gruppe. Ab dem 65. Lebensjahr, also zu Beginn der Rente, wird das monatliche Einkommen weniger und der Arbeitsplatz fällt weg und somit auch das soziale Umfeld (Arbeitskollegen), die direkte Hilfe und Identifikationsmöglichkeiten des Menschen.
In der Öffentlichkeit (vor allem in den Medien) werden meist nur die Probleme des Alters dargestellt. Die Themen „Alterskrankheit“ (vorrangig Demenz), „Einsamkeit“, „Kosten und Defizite der Pflegeversicherung“ und „die Belastung der Gesellschaft durch die Rentenfinanzierung“ sind Hauptbestandteil der öffentlichen Diskussionen bei dem Thema „Alter“ und auch in Bezug auf „Krankheit im Alter“. Dabei wird unterstellt, dass Alter ausschließlich eine finanzielle Belastung für die Gesellschaft darstellt, vor allem dann, wenn zusätzlich Krankheit hinzu kommt. Diese Menschen sind (nach Ansicht vieler) auf fremde Hilfe, meist auf öffentliche Dienste angewiesen, welche auch wieder mit hohen Kosten verbunden sind. Auf diesem Wege entwickelt sich ein Konflikt zwischen den Generationen.
Solange wir alte Menschen als Defizit in unserer Gesellschaft sehen, als Mangel an Gesundheit, Kraft, Verstand und Selbständigkeit, wird es keinen Weg zu einer senioren- und generationengerechten Gesellschaft geben.
Dabei sollte es darum gehen eine Gesellschaft zu einem solidarischen Miteinander der Generationen herbeizuführen, wo auch die jeweiligen Stärken und Schwächen erkannt und akzeptiert werden.
2. Krankheit im Alter
2.1 Alterstypische Krankheiten
- Demenz
ist eine geistige Erkrankung die kleinste Defizite wie Vergesslichkeit und Orientierungsschwierigkeiten, aber auch den totalen Verlust der Alltagskompetenz bis hin zur völligen Pflegebedürftigkeit hervorrufen kann.
An einer Demenz leiden in Deutschland etwa 1,2 Millionen Menschen mit steigender Tendenz. Jeder zwanzigste Mensch zwischen 65 und 69 Jahren leidet an dieser Krankheit, zwischen 80 und 90 ist schon fast jeder dritte betroffen. Ab 90 ist schon jeder Zweite an Demenz erkrankt.
- Arteriosklerose
kennt man als eine Herz- und Kreislauferkrankung, vielmehr ist Arteriosklerose aber eine Gefäßerkrankung die Folgeerkrankungen wie Hypertonie haben kann oder sogar zum Herzinfarkt führen kann. Diese Krankheit nimmt im Alter zu.
- Diabetes
wird bei uns häufig als Zuckerkrankheit bezeichnet. Diabetes ist eine schwere Stoffwechselerkrankung. Diese Krankheit betrifft eher Frauen als Männer. Der dauerhaft erhöhte Zuckerspiegel führt 3 mal so schnell zum Herzinfarkt und Schlaganfall als bei Menschen die nicht an dieser Krankheit leiden. In Deutschland sind ca. 5 Millionen Menschen daran erkrankt, das sind ca. 6% der Gesamtbevölkerung. Dabei liegt die Dunkelziffer noch viel höher.
- Rheuma
ist eine Erkrankung des Bewegungsapparates. Dabei haben die Betroffenen Schmerzen in den Gelenken, Muskeln, Knien und Rücken. In Deutschland leiden ca. 20 Millionen an verschiedenen Formen dieser Erkrankung.
- Arthrose
ist eine Gelenkerkrankung die chronische Schmerzen und Knorpelschäden hervorruft. In Deutschland ist es die häufigste Gelenkerkrankung. Über 20 Millionen leiden unter dieser Erkrankung, wobei die Zahl ständig, aufgrund der alternden Gesellschaft, steigt.
- Parkinson
ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung, die bestimmte Gebiete des Gehirns betrifft, welche an der Kontrolle der willkürlichen und unwillkürlichen Bewegung beteiligt sind. Es sind ca. 250000 Betroffene in Deutschland die an dieser Krankheit leiden.
- Krebs
ist ein Gewebewachstum (gebildete Tumore) und kann an verschiedenen Stellen im Körper auftreten. Krebs ist häufiger im Alter fest zu stellen, d.h. ein(e) 65 Jährige(r) ist dreimal so gefährdet als ein(e) 45 –Jährige(r). Es gibt ca. 340000 Menschen in Deutschland die an Krebs leiden.
2.2 Krankheit und Pflegebedürftigkeit
- Krankheit
Man unterscheidet zwischen einem subjektiven und einem objektiven Krankheitsbegriff:
Unter einem subjektiven Krankheitsbegriff versteht man die Tatsache, dass wenn ein Mensch sich krank fühlt, er auch krank ist.
Als objektiven Krankheitsbegriff bezeichnet man eine Störung, die den Organismus, einzelne Organe oder deren Funktion schädigt.
Krankheit ist eine Störung des Körpers, des Geistes oder der Seele. Eine Behandlung ist erforderlich um den Zustand nicht schlimmer werden zu lassen und ihn zu rehabilitieren.
- Pflegebedürftigkeit
Pflegebedürftigkeit fängt dann an, wenn man keinen besseren Zustand einer Krankheit hervorrufen kann oder sich der Zustand gar verschlechtert.
Unter Pflegebedürftigkeit versteht man eine körperliche, geistige oder seelische Krankheit oder Behinderung die keine Besserung voraussieht und es unmöglich macht oder es erschwert den täglichen Verrichtungen des Lebens nachzugehen.
In Deutschland leben rund 450000 pflegebedürftige Menschen in Pflegeheimen und 1,2 Millionen werden zu Hause gepflegt.
Ab dem 60. Lebensjahr wird die Wahrscheinlichkeit einer Pflegebedürftigkeit größer: 660000 Pflegebedürftige im Alter von 60- 80.
580000 Pflegebedürftige über 80.
2.3 Qualitative und quantitative Aussagen über Krankheit im Alter
Häufig wird es als normal angesehen, dass Krankheiten im Alter auftreten oder sich chronifizieren. Dabei ist Gesundheit und Krankheit auch bei älteren Leuten nicht nur altersbedingt oder allein auf biologische Gegebenheiten zurück zu führen, sondern als das Ergebnis einer Wechselwirkung von sozialen, psychischen und somatischen Faktoren. (Birgit Fischer 2002)
Schulze und Welters (1998) zeigten in einer Studie über Krankheiten in verschiedenen Altersstadien (20- 29 und 60- 69) dass sich sowohl für die Gesundheitsdefinitionen als auch für die Antworten auf die Frage nach den Situationen in denen sich die Befragten gesund fühlen, Geschlechts- und Altersunterschiede auftreten. Gleiches gilt für die Akzeptanz von Beeinträchtigungen bzw. Störungen, ohne dass die Einschätzung, gesund zu sein, davon in Frage gestellt würde.
3. Gesetzliche Absicherung bei Krankheit und Alter
3.1 Alten- und Gesundheitsversorgung
- Altenversorgung
Man versteht unter Altersversorgung die finanzielle Sicherstellung einer Person, die aufgrund des Alters nicht mehr erwerbstätig ist.
In der Gesetzlichen Rentenversicherung oder bei Trägern anderer Altersversorgungssysteme, z.B. Betriebliche Altersversorgung, Träger der Beamtenversorgung und so weiter, wird die Höhe der Beiträge durch Faktoren wie...
- Dauer der beitragspflichtigen Beschäftigungszeit
- Erzieltes Einkommen
- Gesetzliche Höchstgrenzen
abhängig gemacht. So liegen die Beiträge in der Regel deutlich unterhalb des erzielten Nettoeinkommens welches man vor Eintritt in den Ruhestand erhalten hat.
Gesetzliche Regeln für das jeweilige Alter (für den Eintritt in den Ruhestand) gibt es hier bei ...
- der gesetzlichen Rentenversicherung
- anderen Trägern gesetzlicher Altersversorgungssysteme
- Trägern betrieblicher Altersversorgungssysteme
Der privaten Altersvorsorge (Lebensversicherung/ Rieseter Rente) kommt eine immer größere Bedeutung zu, weil das Rentenniveau sinkt und immer weiter sinken wird. In besonderer Weise ist die private Altersversorgung zum Aufbau einer selbstbestimmten Altersversorgung geeignet, denn der Versicherungsnehmer kann entsprechend der Vertragsfreiheit seine Wünsche frei gestalten und sie hat eine besonders hohe Sicherheit auf verzinsten Rückerhalt der eingezahlten Gelder.
- Gesundheitsversorgung
Gesundheitsversorgung in Deutschland basiert auf dem Recht auf Leben und körperlicher Unversehrtheit und gewährleistet eine bedarfsgerechte Versorgung nach dem Stand des medizinischen Wissens. Die Gesundheitsversorgung steht in der Politik unter dem Vorrang der Selbsthilfe vor Fremdhilfe (Subsidiaritätsprinzip).
Die Ausgestaltung der Finanzierung und Leistungserbringung der Krankenversicherung wird durch den Bund geregelt. Die Länder haben zentrale Gesetzgebungskompetenzen bei der Krankenhausplanung und Krankenhausfinanzierung sowie bei der Ausgestaltung des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD).
Seit Mitte der 70er Jahre prägen steigende Beitragssätze die Inhalte der Gesundheitspolitik zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
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- Arbeit zitieren
- Diana Kirstein (Autor:in), 2003, Alter und Krankheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21194
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