Im vorliegenden Text wird untersucht, ob und inwiefern die Nachhaltigkeit durch eine mediale Vielfalt im Unterricht positiv beeinflusst wird. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob eine Lehrperson der 1. Klasse die Motivation der Schüler durch den Einsatz einer Mindestanzahl an Medien in ihrem Unterricht so steigern kann, dass der Lerneffekt im Vergleich zu einem Unterricht, in welchem weniger als vier Medien verwendet werden, als nachhaltiger bezeichnet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1 Problemstellung
1.1 Leitfrage
1.1.1 Teilfragen
1.1.2 Hypothese
2 Datenerhebungskonzept
3 Methodenreflexion
4 Literatur
5 Anhang
1 Problemstellung
Die Entwicklungen in der Technik sind in den letzten Jahren rasant vorangeschritten. Kinder wachsen mit den neusten Errungenschaften der Technologie auf und werden tagtäglich mit ihnen konfrontiert.
Viele, die den Begriff Computer nur schon hören, denken im Zusammenhang mit Kindern als letztes an die Lernerfolge, welche die Kinder mit dem Elektronikgerät erzielen können. Oftmals werden Handys und Computer von Erwachsenen als reine Konsumgüter mit zu großem Suchtpotential abgestempelt.
"Am Bildschirm entzünden sich die Emotionen von Eltern und Lehrkräften am meisten. Ihm gelten ihre Befürchtungen und Ängste, die Heranwachsenden könnten davon moralisch, psychisch und physisch geschädigt werden. Es wird befürchtet, der Bildschirm könne die Kinder von ihren schulischen Pflichten und der Pflege sozialer Beziehungen abhalten, ihre Phantasie und Kreativität beeinträchtigen und sie von der realen Alltagswelt entfremden." (Fröhlich, 1994, S.22)
Das vorhandene Interesse der Kinder an den neuen Medien sollte jedoch unterstützt werden, einerseits um ihnen beim richtigen Umgang mit den Geräten zu helfen, andererseits um ihre Aufmerksamkeit auch bei wechselndem Einsatz verschiedener Medien zu erlangen.
Die richtige Anwendung herkömmlicher Medien zur Abwechslung im Unterricht wirkt sich positiv auf den Lerneffekt und die Nachhaltigkeit aus. Nachhaltigkeit umfasst die beständige und unablässige Wirksamkeit einer Sache (Wikipedia 2012, a, S.1). Dazu gehören die Wandtafel, aber auch das Flipchart und der Hellraumprojektor. Mit ihren verschiedenen Vorzügen und Nachteilen bestimmen sie ihren Einsatz je nach Präsentation des Unterrichtsstoffes selbst.
"Die Lernwirksamkeit eines Mediums hängt darüber hinaus von den darauf bezogenen Einstellungen der Schülerinnen und Schüler ab. Lernerfolge resultieren u.a. aus der Anstrengung, etwas verstehen zu wollen." (Blömeke, 2003, S. 67)
Konkrete Unterrichtszusammenhänge mittels neuer Technologie darzustellen ist eines der Hauptziele in der Mediendidaktik.
Die Mediendidaktik ist ein Teilgebiet der Medienpädagogik. Sie beschäftigt sich mit der Funktion und Bedeutung von Medien in Lehr- und Lernprozessen, wie das Lehren und Lernen durch den Medieneinsatz besser und effizienter gestaltet werden kann und welche Voraussetzungen, Implikationen und Konsequenzen dies hat. (Wikipedia 2012, b, S.1)
"Motivational unterstützt Multimedia den Lernprozess durch Interaktionen, sofortige Rückmeldungen, die attraktive Gestaltung und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse. Sie wecken Interesse und Neugier." (Maier, 1998, S.1)
Durch die Abwechslung im Unterricht und den Einsatz von neuen Medien zur verbesserten Veranschaulichung des Unterrichtsstoffes, soll das Interesse der Kinder mittels Ansprechen möglichst vieler Sinne geweckt werden.
"Nicht allein Comenius, Pestalozzi und Maria Montessori predigten den Gebrauch aller Sinne im Unterricht. Von der Realisation dieses alten Ziels sind wir in unserem Zeitalter noch weit entfernt" (Wasem, 1974 S.1)
"Ein Unterricht, der sich ausschliesslich auf die Sprache stützt und in dem keine Medien eingesetzt werden, spricht die Sinneskanäle der Schüler einseitig an und überfordert sie. Ein solcher Unterricht bietet den Schülern zu wenig Abwechslung, stellt hohe Anforderungen an ihre Konzentrationsfähigkeit und fordert die Schüler nicht umfassend. Sie werden aggressiv oder arbeiten nicht mehr mit; die Lernerfolge sind dementsprechend gering…" (Becker, 1991, S.113 ff.)
1.1 Leitfrage
Erreicht eine Lehrperson, welche mindestens vier verschiedene Medien (Hellraum-projektor, Beamer/Computer, Wandtafel, Flipchart, Handouts, Touchscreen Funktionen am Computerbildschirm wenn vorhanden, Fernseher) regelmässiger einsetzt eine höhere Aufmerksamkeit und längere Konzentrationsphasen bei Schülerinnen und Schülern in der 1. Klasse als eine Lehrkraft, die nur mit den gängigsten Methoden arbeitet.
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