„Der Tangospieler“ ist ein ausgeklügeltes Erzählwerk, das sich nicht beim ersten Lesen umfangreich erfassen lässt. Der Facettenreichtum des Textes eröffnet sich erst durch mehrmaliges intensives Studieren und bei jedem weiteren Mal gelangen neue Aspekte ans Licht, die der Leser wahrscheinlich bislang noch gar nicht beachtet hat, die vom Autoren aber vermutlich gezielt arrangiert wurden. Neben der Handlung an sich werden dann auch Anspielungen zwischen den Zeilen deutlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Formale Textanalyse
- „Gefangen sein“ als zentrales Motiv
- Frauen als Mittel zur Selbstfindung und Weg aus der Entfremdung
- Fremd- und Selbstbestimmung
- Darstellung von Mann und Frau
- Einordnung in die DDR-Literatur der 80er Jahre
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Christoph Heins „Der Tangospieler“ und untersucht die Darstellung des gefangenen Individuums in der DDR der 1980er Jahre. Die formale Gestaltung des Textes, die zentralen Motive, die Charakterisierung der Figuren und die Einordnung in den literarischen Kontext stehen im Mittelpunkt.
- Das Motiv des „Gefangen-Seins“ in seinen verschiedenen Ausprägungen (gesellschaftlich, persönlich, existentiell)
- Die Rolle der Frauen in der Selbstfindung des Protagonisten
- Die Problematik von Fremd- und Selbstbestimmung in einem repressiven System
- Die narrative Struktur und Erzähltechnik Heins
- Die Einordnung des Werkes in die DDR-Literatur der 1980er Jahre
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik von Christoph Heins „Der Tangospieler“ ein und stellt den Protagonisten Hans-Peter Dallow als ein gefangenes Individuum vor, das nach Freiheit und Selbstbestimmung strebt. Sie skizziert die zentrale Frage nach der Inszenierung der Handlung und der vielschichtigen Interpretationsspielräume, die der Text bietet. Der Blick hinter die Kulissen der DDR-Gesellschaft wird als wesentlicher Aspekt der Erzählung hervorgehoben, ebenso wie die Hoffnung auf einen positiven Wendepunkt im Leben Dallows. Die Einleitung umreißt den Aufbau der Arbeit: formelle Analyse, Ausarbeitung des zentralen Motivs, Vergleich der Darstellung von Mann und Frau, Einordnung in die DDR-Literatur und Fazit.
Formale Textanalyse: Dieses Kapitel analysiert die formale Struktur von Heins „Der Tangospieler“. Es untersucht die Erzählperspektive (extradiegetischer heterodiegetischer Erzähler mit interner Fokalisierung auf Dallow), die Erzählzeit und Erzählgeschwindigkeit (Zeitdeckung, Zeitraffung, Zeitsprünge), und den Einsatz von Anachronien (Analepsen) zur Darstellung der Vorgeschichte. Der Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede, innere Monologe und detaillierte Bewusstseinsberichte werden als Mittel zur Schaffung einer dynamischen Erzählweise beschrieben. Die protokollartig anmutende Erzählhaltung wird kontrastiert mit der emotionalen Intensität des Themas. Der Text verweist auf verschiedene Erzähltheoretische Ansätze.
Häufig gestellte Fragen zu Christoph Heins "Der Tangospieler"
Was ist der Gegenstand der Analyse?
Die vorliegende Arbeit analysiert Christoph Heins Roman "Der Tangospieler" und untersucht die Darstellung des gefangenen Individuums in der DDR der 1980er Jahre. Im Mittelpunkt stehen die formale Gestaltung des Textes, zentrale Motive, die Charakterisierung der Figuren und die Einordnung in den literarischen Kontext.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Analyse konzentriert sich auf das Motiv des „Gefangen-Seins“ in seinen verschiedenen Ausprägungen (gesellschaftlich, persönlich, existentiell), die Rolle der Frauen in der Selbstfindung des Protagonisten, die Problematik von Fremd- und Selbstbestimmung in einem repressiven System, die narrative Struktur und Erzähltechnik Heins sowie die Einordnung des Werkes in die DDR-Literatur der 1980er Jahre.
Wie ist der Aufbau der Analyse?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine formale Textanalyse, die Untersuchung des zentralen Motivs "Gefangen sein", eine Betrachtung der Darstellung von Mann und Frau, eine Einordnung in die DDR-Literatur der 80er Jahre und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, stellt den Protagonisten Hans-Peter Dallow als gefangenes Individuum vor, skizziert die zentrale Frage nach der Inszenierung der Handlung und den Interpretationsspielräumen des Textes. Der Blick hinter die Kulissen der DDR-Gesellschaft und die Hoffnung auf einen positiven Wendepunkt im Leben Dallows werden hervorgehoben. Schließlich umreißt die Einleitung den Aufbau der gesamten Arbeit.
Was beinhaltet die formale Textanalyse?
Die formale Textanalyse untersucht die Erzählperspektive (extradiegetischer heterodiegetischer Erzähler mit interner Fokalisierung auf Dallow), die Erzählzeit und -geschwindigkeit (Zeitdeckung, Zeitraffung, Zeitsprünge), den Einsatz von Anachronien (Analepsen), den Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede, innere Monologe und Bewusstseinsberichte. Die protokollartig anmutende Erzählhaltung wird mit der emotionalen Intensität des Themas kontrastiert. Der Text verweist auf verschiedene erzähltheoretische Ansätze.
Welche Rolle spielen Frauen im Roman?
Die Rolle der Frauen in der Selbstfindung des Protagonisten wird als ein wichtiger Aspekt der Analyse behandelt. Ein Unterpunkt im Inhaltsverzeichnis widmet sich explizit dem Thema "Frauen als Mittel zur Selbstfindung und Weg aus der Entfremdung".
Wie wird das Motiv „Gefangen sein“ behandelt?
Das Motiv des „Gefangen-Seins“ wird als zentrales Motiv in seinen verschiedenen Ausprägungen (gesellschaftlich, persönlich, existentiell) untersucht. Es wird untersucht, wie dieses Motiv die Handlung und die Charakterentwicklung beeinflusst.
Wie wird das Werk in die DDR-Literatur der 80er Jahre eingeordnet?
Die Einordnung des Werkes in den literarischen Kontext der DDR-Literatur der 1980er Jahre ist ein wesentlicher Bestandteil der Analyse. Es wird untersucht, wie sich der Roman in die damalige gesellschaftliche und literarische Situation einfügt.
- Quote paper
- Benny Schmidt (Author), 2009, Christoph Hein: „Der Tangospieler“ - Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211805