1. Einleitung
Was sind wir? Wir – jedes einzelne Individuum – sind Teil eines großen in sich verflochtenen Systems, unserer Gesellschaft. Dieses System wiederum besteht aus vielen Subsystemen und ihren Akteuren, welche alle Inhaber mehrerer sozialer Rollen sind – einige sind uns zugeschrieben, andere haben wir im Laufe unseres Lebens erworben und selten werden uns Rollen übertragen. Wir schlüpfen tagtäglich in einige dieser Rollen, begegnen anderen Rollenträgern und kommunizieren bzw. interagieren mit ihnen. Den Rollenwechsel vollziehen wir zumeist „automatisch“ und ohne größere Anstrengungen. Von Bedeutung ist ebenfalls unsere jeweilige Identität bzw. unsere Ich-Identität. Auch kommt es vor, dass wir im Laufe unseres Lebens soziale Rollen ablegen; dies geschieht entweder „zwangsläufig“ oder beabsichtigt. Das zwangsläufige Ablegen einer Rolle ereignet meist automatisch und ist beispielsweise das „Herauswachsen“ aus einer Rolle in eine andere anschließende Rolle (wie der Wechsel von der Schüler-Rolle in die Rolle des Auszubildenden bzw. Studenten oder der Rolle des Arbeitenden in die Rolle des Rentners). Das beabsichtigte Ablegen sozialer Rollen erfolgt aufgrund individueller Entscheidungen (wie das Austreten aus einem Verein oder die Entscheidung, sich von seinem Partner zu trennen).
Unsere Gesellschaft ist ein komplex verflochtenes Gebilde, welches es zu verstehen bedarf, bevor man sich an Untersuchungen bzw. Analysen wagt. Um das Rollenhandeln und die Ich-Identität näher zu betrachten, sollen in dieser B.A.-Arbeit der amerikanische Film „Gamer“ und ein Werbespot des Unternehmens MasterCard in Hinblick auf ihre (rollen)handelnden Akteure einander gegenübergestellt und verglichen werden.
Nach dieser Einleitung wird ein Überblick der für die Arbeit wichtigen Theorien gegeben. Anschließend werden die Untersuchungsgegenstände – Film und Werbespot – vorgestellt. Um sowohl das Rollenhandeln der Individuen als auch ihre jeweilige Ich-Identität zu untersuchen, soll betrachtet werden, wie die Individuen als Rollenträger in ihren sozialen Rollen auftreten, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten und handeln und wie sie mit anderen gesellschaftlichen Akteuren interagieren. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Der Begriff der sozialen Rolle bei Ralf Dahrendorf
- 2.2. Die Rollentheorie nach George Herbert Mead
- 2.3. Die Identität bzw. Ich-Identität eines Individuums
- 2.4. Verhalten, Handeln, soziales Handeln und Rollenhandeln
- 3. Das Rollenhandeln anhand zweier Beispiele
- 3.1. Der Film „Gamer“
- 3.2. Der Protagonist als Rollenträger
- 3.3. Der MasterCard-Werbespot und seine Handelnden
- 3.4. Gegenüberstellung der Handelnden des Films und Werbespots
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese B.A.-Arbeit untersucht das Rollenhandeln und die Ich-Identität anhand einer Gegenüberstellung des Films „Gamer“ und eines MasterCard-Werbespots. Ziel ist es, die Darstellung von sozialen Rollen und deren Auswirkungen auf die Identität der Akteure zu analysieren und zu vergleichen.
- Soziale Rollen nach Dahrendorf und Mead
- Konzept der Ich-Identität
- Rollenhandeln in Film und Werbung
- Vergleich der Darstellung von Rollen und Identität
- Analyse von Verhalten und Interaktion der Akteure
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Rollenhandelns und der Ich-Identität ein. Sie beschreibt den Menschen als Träger multipler sozialer Rollen, den automatischen und beabsichtigten Rollenwechsel und die Bedeutung der individuellen Identität. Die Arbeit kündigt die Gegenüberstellung des Films „Gamer“ und eines MasterCard-Werbespots an, um das Rollenhandeln und die Ich-Identität anhand konkreter Beispiele zu analysieren. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, von der Vorstellung theoretischer Grundlagen über die Analyse der Untersuchungsgegenstände bis hin zur Zusammenfassung und Bewertung der Ergebnisse.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beginnt mit der Definition des Begriffs der sozialen Rolle im Kontext der strukturell-funktionalen Theorie, gefolgt von einer Erläuterung der Rollentheorie nach Mead aus der symbolisch-interaktionistischen Perspektive. Der Begriff der Identität bzw. Ich-Identität wird erläutert, ebenso wie die Unterscheidung zwischen Verhalten, Handeln, sozialem Handeln und Rollenhandeln. Schließlich wird die Bühnenanalogie des dramaturgischen Ansatzes nach Goffman eingeführt, um das Rollenspiel der Akteure besser zu verstehen. Das Kapitel betont den Unterschied zwischen dem traditionellen Rollenkonzept und dem symbolisch-interaktionistischen Modell und analysiert Dahrendorfs Konzept des Homo Sociologicus und die Bedeutung normativer Verhaltenserwartungen.
Schlüsselwörter
Soziale Rolle, Rollentheorie, Ich-Identität, Rollenhandeln, Ralf Dahrendorf, George Herbert Mead, Film, Werbung, „Gamer“, MasterCard, Verhalten, Handeln, soziales Handeln, Identität, normative Verhaltenserwartungen, Rollenträger, Bezugsgruppe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur B.A.-Arbeit: Rollenhandeln und Ich-Identität im Film "Gamer" und einem MasterCard-Werbespot
Was ist der Gegenstand dieser B.A.-Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Rollenhandeln und die Ich-Identität anhand einer vergleichenden Analyse des Films "Gamer" und eines MasterCard-Werbespots. Im Fokus steht die Darstellung sozialer Rollen und deren Einfluss auf die Identität der Akteure.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Rollentheorien von Ralf Dahrendorf (strukturell-funktional) und George Herbert Mead (symbolisch-interaktionistisch). Zusätzlich werden Konzepte der Ich-Identität, die Unterscheidung zwischen Verhalten, Handeln, sozialem Handeln und Rollenhandeln sowie der dramaturgische Ansatz nach Goffman behandelt.
Welche Aspekte des Rollenhandelns werden analysiert?
Die Analyse umfasst die Darstellung sozialer Rollen in Film und Werbung, den Vergleich der Darstellung von Rollen und Identität in beiden Medien, sowie eine Betrachtung des Verhaltens und der Interaktion der Akteure. Dabei wird auch der Unterschied zwischen dem traditionellen Rollenkonzept und dem symbolisch-interaktionistischen Modell beleuchtet.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik einführt und den Aufbau der Arbeit skizziert. Es folgt ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen, gefolgt von einer Analyse des Rollenhandelns anhand des Films "Gamer" und des MasterCard-Werbespots. Ein Fazit rundet die Arbeit ab. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die Kapitel und Unterkapitel.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind soziale Rolle, Rollentheorie, Ich-Identität, Rollenhandeln, Ralf Dahrendorf, George Herbert Mead, Film, Werbung, "Gamer", MasterCard, Verhalten, Handeln, soziales Handeln, Identität, normative Verhaltenserwartungen, Rollenträger und Bezugsgruppe.
Welche konkreten Beispiele werden analysiert?
Die Arbeit analysiert konkret den Film "Gamer" und einen MasterCard-Werbespot, um das Rollenhandeln und die Ich-Identität anhand konkreter Beispiele zu untersuchen und zu vergleichen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Darstellung von sozialen Rollen in Film und Werbung zu analysieren und zu vergleichen, um die Auswirkungen auf die Identität der Akteure zu untersuchen.
Welche Kapitelzusammenfassungen bietet die Arbeit?
Die Arbeit bietet detaillierte Zusammenfassungen aller Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels zusammenfassen. Dies erleichtert das Verständnis des gesamten Argumentationsverlaufs.
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- Bachelor of Arts (B.A.) Christiane Böhm (Author), 2013, Rolletheorie und Ich-Identität - Der Ausbruch aus einer sozialen Rolle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211785