Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem damit verbundenen prognostizierten Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland erfährt die aktuelle Literatur, die sich mit dem Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke (Employer Brand) beschäftigt, zunehmende Aufmerksamkeit.
Die Gewinnung und langfristige Bindung der richtigen Mitarbeiter stellen die zentralen Erfolgsfaktoren von Unternehmen dar und werden zur maßgeblichen Quelle von Wettbewerbsvorteilen. Sie werden als entscheidende Innovations- und Umsetzungskraft im Unternehmen angesehen. Diese Erkenntnis hat sich seit vielen Jahren in Unternehmenspraxis und Wissenschaft durchgesetzt.
Es ist die Rede von einem globalen Konkurrenzkampf, der um die besten Fach- und Führungskräfte entfacht ist. Dem Begriff War for Talents, der die Entwicklung auf dem internationalen Arbeitsmarkt etwas martialisch ausdrückt, begegnet man in den Medien immer öfter. Erstmals aufgetaucht ist er in der 1997 erschienenen Studie der Unternehmensberatung McKinsey zur Entwicklung des immer knapperen Angebots an qualifizierten und engagierten Arbeitnehmern.
Unumgänglich erscheint somit mittlerweile eine klare Differenzierung als Arbeitgeber vom Wettbewerb und die gezielte Beeinflussung der Präferenzen, um zukünftigen Personalbedarf abzusichern. Unternehmen müssen durch externe Kommunikationsmaßnahmen für potenzielle Arbeitnehmer zu einem bevorzugten Arbeitgeber (Employer-of-Choice) werden. Intern müssen sie halten, was ihre Kommunikation nach außen verspricht, um dadurch aktuelle Mitarbeiter zu motivieren und zu binden.
Es geht somit um die Idee, die Erkenntnisse der Produktvermarktung und der Markenführung auf ein Unternehmen in seiner Funktion als Arbeitgeber, anzuwenden. Diese Übertragung von Ansätzen der Markenbildung auf das Konzept des Employer Branding bietet Unternehmen die Möglichkeit, als attraktiver Arbeitgeber auf dem Personalmarkt wahrgenommen zu werden und dadurch langfristigen Unternehmenserfolg abzusichern. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2. Grundlagen des Employer Branding
- 2.1 Begriffliche Abgrenzungen
- 2.1.1 Marke und Branding
- 2.1.2 Employer Brand, Corporate Brand und Arbeitgeberimage
- 2.1.3 Employer Branding und Personalmarketing
- 2.2 Geschichtliche Entwicklung des Arbeitgebermarken-Gedankens
- 2.3 Aktuelle Relevanz des Employer Branding
- 2.3.1 Demografischer Wandel
- 2.3.2 Sozialgesellschaftliche Veränderungen
- 3. Grundlagen der Markenführung im Kontext des Employer Branding
- 3.1 Zielgrößen einer Arbeitgebermarke
- 3.1.1 Markenbekanntheit
- 3.1.2 Markenstärke
- 3.1.3 Markenvertrauen
- 3.1.4 Markenidentifikation
- 3.2 Nutzen einer Arbeitgebermarke
- 3.2.1 Nutzen aus Sicht des Arbeitgebers
- 3.2.2 Nutzen aus Sicht des potenziellen Arbeitnehmers
- 3.3 Wirkungsweise einer Arbeitgebermarke
- 4. Umsetzung der Markenerkenntnisse im Employer Branding
- 4.1 Positionierung der Arbeitgebermarke
- 4.1.1 Ausrichtung an der Employer Value Proposition
- 4.1.2 Integration in die Gesamtmarkenstrategie
- 4.2 Interne Verankerung der Arbeitgebermarke
- 4.2.1 Unternehmenskultur
- 4.2.2 Die Rolle der Führungskraft bei der internen Markenverankerung
- 4.2.3 Behavioral Branding-Konzept
- 4.3 Gestaltungsmaßnahmen und Effekte des Employer Branding
- 4.3.1 Mitarbeiterbindung durch interne Faktoren
- 4.3.2 Mitarbeitergewinnung durch externes Employer Branding
- 4.4 Vorstellung internetbasierter Instrumente des externen Employer Branding
- 4.4.1 Karrierehomepage
- 4.4.2 Webvideos zur Rekrutierung
- 4.4.3 Teilnahme an Arbeitgeberrankings
- 4.5 Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die erfolgreiche Markenführung im Kontext des Employer Branding. Ziel ist es, die Grundlagen des Employer Branding zu erläutern und dessen Umsetzung in der Praxis zu analysieren. Dabei werden sowohl interne als auch externe Aspekte der Arbeitgebermarkenführung beleuchtet.
- Grundlagen des Employer Branding und dessen Abgrenzung zu anderen Markenkonzepten
- Zielgrößen und Nutzen einer starken Arbeitgebermarke für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Positionierung und interne Verankerung der Arbeitgebermarke
- Gestaltungsmaßnahmen und Effekte des Employer Branding (interne und externe Maßnahmen)
- Internetbasierte Instrumente des externen Employer Branding
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein. Es beschreibt die Problemstellung, die sich aus der zunehmenden Bedeutung von Employer Branding für Unternehmen ergibt, und skizziert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Die Problemstellung verdeutlicht die Notwendigkeit einer effektiven Arbeitgebermarkenführung in einem kompetitiven Arbeitsmarkt.
2. Grundlagen des Employer Branding: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Employer Branding. Es definiert zentrale Begriffe wie Marke, Branding, Employer Brand, Corporate Brand und Arbeitgeberimage und grenzt diese voneinander ab. Die geschichtliche Entwicklung des Employer Branding-Gedankens wird nachgezeichnet, und die aktuelle Relevanz im Kontext des demografischen Wandels und sozialgesellschaftlicher Veränderungen wird hervorgehoben. Die Bedeutung der klaren Begrifflichkeit für die weitere Arbeit wird betont.
3. Grundlagen der Markenführung im Kontext des Employer Branding: Dieses Kapitel befasst sich mit den Zielgrößen einer Arbeitgebermarke (Markenbekanntheit, -stärke, -vertrauen, -identifikation) und deren Nutzen für Arbeitgeber und potenzielle Arbeitnehmer. Es wird der Wirkungsmechanismus einer Arbeitgebermarke erläutert, beispielsweise durch die Verwendung des neo-behavioristischen SOR-Modells, um die komplexen Interaktionen zwischen Unternehmen und potenziellen Mitarbeitern zu veranschaulichen. Das Kapitel betont die strategische Wichtigkeit klar definierter Zielgrößen für eine erfolgreiche Arbeitgebermarkenführung.
4. Umsetzung der Markenerkenntnisse im Employer Branding: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die praktische Umsetzung der theoretischen Grundlagen. Es behandelt die Positionierung der Arbeitgebermarke, insbesondere die Ausrichtung an der Employer Value Proposition und die Integration in die Gesamtmarkenstrategie. Die interne Verankerung der Arbeitgebermarke wird im Detail erläutert, einschließlich der Rolle der Unternehmenskultur und der Führungskräfte, sowie der Bedeutung des Behavioral Branding-Konzepts. Schließlich werden Gestaltungsmaßnahmen und Effekte des Employer Branding (Mitarbeiterbindung und -gewinnung) sowie internetbasierte Instrumente des externen Employer Branding (Karrierehomepage, Webvideos, Arbeitgeberrankings) vorgestellt und kritisch analysiert. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Betrachtung der Arbeitgebermarkenführung, sowohl intern als auch extern.
Schlüsselwörter
Employer Branding, Arbeitgebermarke, Markenführung, Personalmarketing, Mitarbeiterbindung, Mitarbeitergewinnung, Unternehmenskultur, Employer Value Proposition, Positionierung, Internetbasierte Instrumente, Demografie, Sozialgesellschaftliche Veränderungen.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Employer Branding
Was ist der Inhalt dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit befasst sich umfassend mit dem Thema Employer Branding. Sie untersucht die Grundlagen des Employer Branding, analysiert dessen praktische Umsetzung und beleuchtet sowohl interne als auch externe Aspekte der Arbeitgebermarkenführung. Der Fokus liegt auf der erfolgreichen Markenführung im Kontext des Employer Branding.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Grundlagen des Employer Branding und dessen Abgrenzung zu anderen Markenkonzepten; Zielgrößen und Nutzen einer starken Arbeitgebermarke für Arbeitgeber und Arbeitnehmer; Positionierung und interne Verankerung der Arbeitgebermarke; Gestaltungsmaßnahmen und Effekte des Employer Branding (interne und externe Maßnahmen); internetbasierte Instrumente des externen Employer Branding.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau); Grundlagen des Employer Branding (Begriffsbestimmungen, historische Entwicklung, aktuelle Relevanz); Grundlagen der Markenführung im Kontext des Employer Branding (Zielgrößen, Nutzen, Wirkungsweise); Umsetzung der Markenerkenntnisse im Employer Branding (Positionierung, interne Verankerung, Gestaltungsmaßnahmen, internetbasierte Instrumente, Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten).
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Employer Branding, Arbeitgebermarke, Markenführung, Personalmarketing, Mitarbeiterbindung, Mitarbeitergewinnung, Unternehmenskultur, Employer Value Proposition, Positionierung, internetbasierte Instrumente, Demografie, sozialgesellschaftliche Veränderungen.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung der Arbeit ist es, die Grundlagen des Employer Branding zu erläutern und dessen Umsetzung in der Praxis zu analysieren. Es soll aufgezeigt werden, wie eine effektive Arbeitgebermarkenführung in einem kompetitiven Arbeitsmarkt aufgebaut und umgesetzt werden kann.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf eine Literaturrecherche und eine Analyse bestehender Konzepte und Methoden im Bereich Employer Branding. Die Arbeit erläutert theoretische Grundlagen und zeigt deren praktische Anwendung auf. Konkrete methodische Vorgehensweisen werden im Text erläutert (z.B. Verwendung des neo-behavioristischen SOR-Modells).
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Praktiker im Personalwesen, Führungskräfte und alle, die sich mit Employer Branding und erfolgreicher Markenführung auseinandersetzen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die Theorie und Praxis des Employer Branding.
Wo finde ich weitere Informationen zum Thema Employer Branding?
Weitere Informationen zum Thema Employer Branding finden Sie in der angegebenen Literatur der Bachelorarbeit und durch eigenständige Recherche in Fachzeitschriften, Büchern und Online-Ressourcen.
- Quote paper
- Simon Vogt (Author), 2013, Employer Branding. Die Arbeitgebermarke verstehen, definieren und im täglichen Geschäft einfach umsetzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211681