Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema „Mainstreaming von Fair Trade“ anhand
ausgewählter Unternehmen.
Zunächst wird eine Einordnung des Themas in die Geographie vorgenommen. Dar-
auf folgt eine Einführung in die Geschichte des fairen Handels am Beispiel des Pro-
duktes Kaffee, welche zum Mainstreaming fairer Produkte, d.h. der Einführung fairer
Produkte in den Lebensmitteleinzelhandel, hinführt. Der Hauptteil der Arbeit ist in drei
Teile gegliedert, wobei zunächst die verschiedenen Akteure der Fair Trade-Kette: der
Produzent, die Unternehmen und der Konsument in einer Einzelbetrachtung analy-
siert werden, um anschließend eine Einbettung der Akteure in ihren Wechselwirkun-
gen zueinander vorzunehmen. In diesem Hauptteil wird versucht die folgenden Fra-
gen zu beantworten:
1. Wie „fair“ sind die Kaffeeprodukte der ausgewählten Unternehmen wirklich?
2. Sind die Prinzipien des homo oeconomicus mit denen des Fair Trades
vereinbar?
Das Augenmerk liegt im Hauptteil auf jenen Unternehmen, die durch das Mainstrea-
ming von Fair Trade als neue Akteure am Markt teilnehmen. Um die erste Frage zu
beantworten, werden die unternehmenseigenen Firmenphilosophien, welche den
Internetpräsenzen der Unternehmen entnommen werden, mit den Ergebnissen einer Studie der Stiftung Warentest mit dem Titel „CSR Röstkaffee“ verglichen. Die Ergeb-
nisse der Unternehmen sind sehr unterschiedlich und reichen von schwachem En-
gagement bis hin zu sehr starkem Engagement in den verschiedenen getesteten Ka-
tegorien. Die GEPA als Mischkonzept erhielt für den Café Aha das CSR-Testurteil
„stark engagiert“. Gute Ansätze finden sich zudem bei dem Discounter Aldi, dessen
Bio Premium Kaffee ebenfalls als „stark engagiert“ beurteilt wurde. Lidls Café Del
Mundo erhielt die Auszeichnung „engagiert“, wohingegen der Kaffee Bellarom Gold
nur bescheidene CSR-Ansätze aufwies. Als Schlusslichter sind Penny und Tchibo zu
nennen, die beide nur über bescheidene CSR-Ansätze verfügen. Aus den Ergebnis-
sen lässt sich entnehmen, dass bereits positive Ansätze im fairen Handel von Kaffee
im Einzelhandel zu verzeichnen sind. Diese müssen in Zukunft weiter verstärkt und
ausgebaut werden, damit den Konsumenten wirklich „faire“ Produkte angeboten
werden können. Auch die Unternehmen würden dadurch profitieren, da CSR-
Strategien immer relevanter werden und langfristig zur Absatzsteigerung beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung in die Teilgebiete der Geographie
- Die Geschichte des fairen Handels
- Die Akteure der Fair Trade - Kette
- Produzent
- Unternehmen
- Corporate Social Responsibility
- Firmenphilosophien am Beispiel ausgewählter Unternehmen
- Die GEPA als Mischkonzept
- Stiftung Warentest CSR Röstkaffee
- Konsument
- Wechselwirkungen zwischen Produzent, Konsument und Unternehmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das „Mainstreaming von Fair Trade“ am Beispiel von ausgewählten Unternehmen und beleuchtet die Geschichte des fairen Handels im Kontext der Geographie. Dabei wird der Fokus auf die verschiedenen Akteure der Fair Trade-Kette gelegt, darunter Produzenten, Unternehmen und Konsumenten. Die Arbeit untersucht, inwieweit die Prinzipien des Fair Trade mit den wirtschaftlichen Zielen der Unternehmen vereinbar sind und wie die „Fairness“ der Produkte anhand von Firmenphilosophien und unabhängigen Studien bewertet werden kann.
- Einordnung des Themas in die Geographie
- Entwicklung des fairen Handels
- Analyse der Akteure im Fair Trade-System
- Bewertung der „Fairness“ von Produkten
- Kompatibilität von Fair Trade und wirtschaftlichen Zielen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung ordnet das Thema „Mainstreaming von Fair Trade“ in die Teilgebiete der Geographie ein und führt in die Geschichte des fairen Handels, insbesondere am Beispiel von Kaffee, ein.
- Die Akteure der Fair Trade - Kette: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Akteure der Fair Trade-Kette, darunter Produzenten, Unternehmen und Konsumenten, und beleuchtet ihre jeweiligen Rollen und Herausforderungen im Kontext des fairen Handels.
- Produzent: Dieser Abschnitt betrachtet die Situation der Produzenten und die Herausforderungen, denen sie im Fair Trade-System gegenüberstehen.
- Unternehmen: Der Fokus liegt auf den Unternehmen, die am Fair Trade beteiligt sind, und untersucht deren Firmenphilosophien, CSR-Strategien und die Rolle von „Corporate Social Responsibility“ im Kontext des fairen Handels.
- Corporate Social Responsibility: Dieser Abschnitt thematisiert das Konzept der „Corporate Social Responsibility“ und seine Bedeutung für Unternehmen im Fair Trade.
- Firmenphilosophien am Beispiel ausgewählter Unternehmen: Die Arbeit untersucht die Selbstdarstellungen von Unternehmen auf ihren Internetpräsenzen und analysiert deren Firmenphilosophien im Hinblick auf den fairen Handel.
- Die GEPA als Mischkonzept: Die GEPA wird als Beispiel für ein Mischkonzept aus fairer Handelspraxis und traditionellem Unternehmenshandel betrachtet.
- Stiftung Warentest CSR Röstkaffee: Die Arbeit vergleicht die Firmenphilosophien mit den Ergebnissen einer Studie der Stiftung Warentest über „CSR Röstkaffee“ und bewertet die tatsächliche „Fairness“ der Produkte.
- Konsument: Dieser Abschnitt betrachtet den Konsumenten als Teil der Fair Trade-Kette und untersucht dessen Rolle und Bedeutung im Zusammenhang mit fairem Handel.
- Wechselwirkungen zwischen Produzent, Konsument und Unternehmen: Dieser Abschnitt analysiert die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Akteuren der Fair Trade-Kette und untersucht die Komplexität des Fair Trade-Systems.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema „Mainstreaming von Fair Trade“, „fairem Handel“, „CSR (Corporate Social Responsibility)“, „Kaffeeproduktion“, „Produzent“, „Unternehmen“, „Konsument“, „homo oeconomicus“ und „Stiftung Warentest“.
- Quote paper
- Nadine Hänsel (Author), 2011, Mainstreaming von Fair Trade - Eine Analyse und Bewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211039