In der Diplomarbeit über die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster geht es in erster Linie um die plastische Dekoration, die während des siebzehnten Jahrhunderts entstanden ist. Die Stiftskirche wurde in diesem Jahrhundert zwei Mal grundlegend neu ausgestattet. In der vorliegenden Arbeit wird auf die Ausgangssituation und beide Veränderungen dieses Jahrhunderts gesondert eingegangen.
In der heute vorhandenen Literatur ist ersichtlich, dass die in der Österreichischen Kunsttopographie eingeführte Einteilung der Bauphasen Verwirrung stiftete, anstatt ein klares Bild der Veränderungen abzugeben. Die unübersichtliche und problematische Einteilung der Baugeschehen in eine „erste“ und „zweite Barockisierung“ wird in Frage gestellt. Die Resultate der Untersuchung bestätigen die Erkenntnisse Meinrad von Engelbergs, der den Begriff der Renovatio anstelle einer Barockisierung verwendet.
Die verantwortlichen Künstler werden in der vorliegenden Arbeit besprochen, genauso wie die Auftraggeber, die Veränderungen anstrebten. Dabei wird es einerseits um Vorbilder der Künstler und andererseits um Vorbilder der Auftraggeber gehen, die nahegelegt werden.
Diese Arbeit leistet eine genaue Auseinandersetzung mit der plastischen Ausstattung der Stiftskirche und eine Zusammenfassung des Baugeschehens im 17. Jahrhundert, das das heutige Bild der Kirche zu einem wesentlichen Teil ausmacht. Es wurde versucht, alle relevanten Schriftstücke abzubilden, die eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema um einiges erleichtert. Im Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien sind insgesamt wenige Bilder der Ausstattung von Kremsmünster verfügbar, deswegen war es ein Anliegen, durch viele Fotografien der Stuckausstattung die Formensprache der Stiftskirche zu vermitteln. Dieses Formengut ist durch das entwicklungsgeschichtlich wichtige Kurvierungsmotiv bereichert, das der Künstler Giovanni Battista Barbarini in der Gestaltung der Obergaden und der Westempore verwendet und in dieser Form in der Stuckarchitektur im Raum nördlich der Alpen bis dahin noch nicht zu finden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Die Stiftskirche Kremsmünster - Historischer Überblick
- Kapitel 3: Materialien und Techniken der Stuckgestaltung
- Kapitel 4: Die Stuckausstattung im Einzelnen
- 4.1 Das Langhaus
- 4.2 Der Chor
- 4.3 Die Seitenkapellen
- Kapitel 5: Stilistische Einordnung und Vergleich
- Kapitel 6: Die Bedeutung der Stuckausstattung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster. Ziel ist eine detaillierte Beschreibung und stilistische Einordnung des Stucks sowie die Erörterung seiner Bedeutung im Kontext der Kirchenarchitektur und der Kunstgeschichte der Region.
- Historischer Kontext der Stiftskirche Kremsmünster
- Materialien und Techniken der Stuckgestaltung
- Stilistische Einordnung des Stucks
- Ikonographische Analyse der Stuckdekoration
- Bedeutung der Stuckausstattung für die Gesamtwirkung der Kirche
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage und die Methodik der Untersuchung. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und begründet die Relevanz des gewählten Themas. Die Einleitung legt die Schwerpunkte der Analyse fest und verdeutlicht den Zusammenhang zwischen der Stuckausstattung und der architektonischen Gestaltung der Stiftskirche Kremsmünster.
Kapitel 2: Die Stiftskirche Kremsmünster - Historischer Überblick: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Stiftskirche Kremsmünster, von den Anfängen bis zur Entstehung der Stuckausstattung. Es beleuchtet die verschiedenen Bauphasen, architektonischen Veränderungen und die künstlerischen Einflüsse, die die Gestaltung der Kirche geprägt haben. Der historische Kontext liefert eine wichtige Grundlage für das Verständnis der späteren Stuckdekoration und ihrer Bedeutung.
Kapitel 3: Materialien und Techniken der Stuckgestaltung: Das Kapitel beschreibt die Materialien und Techniken, die bei der Herstellung des Stucks in der Stiftskirche Kremsmünster verwendet wurden. Es erklärt die verschiedenen Arbeitsgänge, von der Modellierung bis zur Oberflächenbehandlung, und geht auf die Besonderheiten der verwendeten Materialien und deren Haltbarkeit ein. Das detaillierte Wissen um die Techniken ermöglicht eine fundierte Analyse der Qualität und des Erhaltungszustands des Stucks.
Kapitel 4: Die Stuckausstattung im Einzelnen: Dieses Kapitel analysiert die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster in ihren einzelnen Bestandteilen. Es werden die einzelnen Bereiche der Kirche (Langhaus, Chor, Seitenkapellen) und deren jeweilige Stuckdekoration detailliert beschrieben und in ihrer künstlerischen Gestaltung untersucht. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Formen, Motive und Symbole des Stucks.
Kapitel 5: Stilistische Einordnung und Vergleich: In diesem Kapitel wird die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster stilistisch eingeordnet und mit vergleichbaren Werken aus der gleichen Epoche und Region verglichen. Es werden Parallelen und Unterschiede in der Gestaltung, den Motiven und den verwendeten Techniken aufgezeigt. Die stilistische Einordnung hilft, die Entwicklung und den Einfluss verschiedener Stile auf die Kunst der Stuckgestaltung zu verstehen.
Kapitel 6: Die Bedeutung der Stuckausstattung: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Stuckausstattung für die Gesamtwirkung der Stiftskirche Kremsmünster. Es wird untersucht, welche Rolle der Stuck in Bezug auf die Architektur, die Liturgie und die theologische Botschaft der Kirche spielt. Die Analyse der Bedeutung des Stucks rundet die Arbeit ab und unterstreicht seinen Stellenwert im Kontext der Kunst- und Kulturgeschichte.
Schlüsselwörter
Stiftskirche Kremsmünster, Stuck, Stuckausstattung, Barock, Rokoko, Kunstgeschichte, Architekturgeschichte, Ikonographie, Stilvergleich, regionale Kunst.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht detailliert die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster. Sie beschreibt die Stuckarbeiten, ordnet sie stilistisch ein und erörtert ihre Bedeutung im Kontext der Kirchenarchitektur und der regionalen Kunstgeschichte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Historischer Überblick der Stiftskirche Kremsmünster, Materialien und Techniken der Stuckgestaltung, Detaillierte Analyse der Stuckausstattung (Langhaus, Chor, Seitenkapellen), Stilistische Einordnung und Vergleich mit ähnlichen Werken, und die Bedeutung der Stuckausstattung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt auf eine detaillierte Beschreibung und stilistische Einordnung des Stucks in der Stiftskirche Kremsmünster ab. Sie untersucht den historischen Kontext, die verwendeten Materialien und Techniken, die ikonographische Bedeutung der Dekoration und die Gesamtwirkung des Stucks auf die Kirche.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den historischen Kontext der Stiftskirche, die Materialien und Techniken der Stuckgestaltung, die stilistische Einordnung des Stucks, die ikonographische Analyse der Stuckdekoration und die Bedeutung der Stuckausstattung für die Gesamtwirkung der Kirche.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage, Methodik und Relevanz des Themas darlegt. Die folgenden Kapitel behandeln den historischen Kontext, die Materialien und Techniken, die detaillierte Analyse der Stuckausstattung, die stilistische Einordnung und schließlich die Bedeutung des Stucks. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Welche Materialien und Techniken werden im Kapitel 3 behandelt?
Kapitel 3 beschreibt detailliert die Materialien und Techniken, die bei der Herstellung des Stucks verwendet wurden. Es umfasst die Arbeitsgänge von der Modellierung bis zur Oberflächenbehandlung und beleuchtet die Besonderheiten der verwendeten Materialien und deren Haltbarkeit.
Wie wird die Stuckausstattung stilistisch eingeordnet?
In Kapitel 5 wird die Stuckausstattung stilistisch eingeordnet und mit vergleichbaren Werken aus der gleichen Epoche und Region verglichen. Parallelen und Unterschiede in Gestaltung, Motiven und Techniken werden aufgezeigt, um die Entwicklung und den Einfluss verschiedener Stile zu verstehen.
Welche Bedeutung wird der Stuckausstattung zugeschrieben?
Kapitel 6 untersucht die Bedeutung der Stuckausstattung für die Gesamtwirkung der Stiftskirche. Es analysiert die Rolle des Stucks in Bezug auf Architektur, Liturgie und theologische Botschaft der Kirche und unterstreicht seinen Stellenwert in der Kunst- und Kulturgeschichte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Stiftskirche Kremsmünster, Stuck, Stuckausstattung, Barock, Rokoko, Kunstgeschichte, Architekturgeschichte, Ikonographie, Stilvergleich, regionale Kunst.
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- Gioia Schmid-Schmidsfelden (Author), 2013, Die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210834